Sonntag, 3. Juni 2012

Monsterkäse

Der von mir in Ystad gekaufte Käse entwickelt sich langsam zu einem Hygieneproblem. Eine sofortige, chirurgische Intervention (Amputation der biologisch aktiven Teile) war unumgänglich um einer amtlichen Verfügung zuvor zu kommen, wir wollen schliesslich nicht zwangsweise aus dem Hafen geschleppt werden. Es ist jetzt wieder möglich, sich ohne Atemschutzgerät unter Deck aufzuhalten. Aber schmecken tut der Käse, zum wegwerfen viel zu schade! Bilder gibt es keine, sie würden Sitte und Anstand verletzen - und dem hohen moralischen Anspruchs dieses Blogs nicht entsprechen.
Heute mussten wir Wasser bunkern, wir haben den Hahn gleich nebenan, so waren die 200 Liter rasch im Schiff.  Mein Versuch zwei schlappe Fender aufzupumpen war nur ein teilweiser Erfolg: einer ist wieder schön prall, dafür hat beim anderen das Ventil den Geist ganz aufgegeben. Hmmm, you win a few, you lose a few...
Die "Hauptstadt" von Bornholm, Rönne, sollte man schon gesehen haben, fanden wir. Finden wir nicht mehr. Rönne ist zwar ganz ok, aber eine Reise dorthin muss nicht sein. Unsere Radtour hingegen war Genuss pur. Der Radweg führte erst an einer traditionellen Räucherei vorbei, fast jedes Dorf hier hat eine solche Anlage.


Der Weg führte dann durch einen wunderschönen Mischwald aus Föhren und Buchen. Dieser Wald wurde vor 200 Jahren angepflanzt um dem Wegspülen des sandigen Bodens durch das Meer entgegen zu wirken, und natürlich auch als Brennmaterial für die Räuchereien. Als die Temperatur anstieg, erhielt die Meeresluft welche durch die Föhren strich, einen harzigen Duft - berauschend! Das verstehen die Dänen unter "Radweg":



Unterwegs kauften wir dänische Sonntag-Morgen-Leckereien ein und genehmigten uns ein zweites Frühstück vor dem Segelclub im Windschatten.


Hier ist die Welt noch in Ordnung und der Leuchtturm im Ort!


Der alte Wikinger hat eine Pause verdient.

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