Dienstag, 30. April 2013

Sejerø

Wieder ein Starkwindschlag heute, und ein langer dazu! 45 SM in achteinhalb Stunden. Die ersten 33 SM flogen wir, der Rest war dann wieder im Normalbereich. Ein perfekter Segeltag, tip-topes Anlegemanöver und ein Hammer-Nachtessen "Chez Liisa" auf Lotta, was will man mehr? Und Internet haben sie auf diesem Inselchen auch, kaum zu glauben!

Der zweitletzte Leuchtturm auf Seeland vor dem Kattegatt:


Eine Leuchtbake unterwegs, die Kormorane sitzen da wie die Geier, auf wen die wohl warten?



Saukalt, viel Wind - sie gibt immer noch nicht auf!


Den Apéro konnten wir im Cockpit ohne Kuchenbude geniessen, weil das Schiff perfekt im Wind steht. Uns geht es phantastisch, allein das Sandmännchen fordert seinen Tribut, kein Wunder nach so einem Tag.

Nyborg

Der Wetterbericht versprach Starkwind aus SW, die Richtung stimmte, aber die Windstärke... Da der Wind die ganze Zeit von hinten blasen sollte, wagten wir es trotzdem - wir wollen ja richtige Seefahrer werden. Viel Wind heisst auch viel Speed, Lotta schien es zu gefallen, lief sie doch wie der Teufel. Volles Ölzeug war angesagt, 8° C sind bei viel Wind recht frisch.



Vollgaaaas!


Als es gegen Mittag allerdings immer mehr auffrischte, die Böen-spitzen die 30 Knoten fast dauernd überschritten und Lotta nur noch surfte - allerdings gut kontrollierbar, auch jenseits von 8 Knoten (GPS, ungelogen!), fanden wir bei einsetzendem Regen es sei jetzt genug, und liefen Nyborg an. Doch, wir waren froh im Hafen zu sein, der Morgen hat echt etwas für's Selbstvertrauen getan.

Netter Hafen in Nyborg:




In Nyborg machten wir unseren obligaten Spaziergang. Liisa findet es immer noch recht kkkkalt.


Auch in Dänemark beginnt sich der Frühling zu regen, allerdings sehr zaghaft:


Nyborg hat richtig hübsche Ecken:



In Nyborg versuchte ich eine SIM-Karte für mein Modem zu kaufen, was kein Problem war. Hingegen brachte ich das Modem trotzdem nicht zum Laufen, da es offenbar vom Telefon-Anbieter blockiert wurde und nur mit der richtigen SIM-Karte funktioniert. Grrrrrr. Der Abend war ein ziemlicher Frust und mit Blog schreiben war da auch nichts...


Sonntag, 28. April 2013

Svendborg

Heute schien der Wetterbericht auf unserer Seite zu sein, endlich gab's Wind aus der richtigen Richtung und in Kleinkind-kompatibler Stärke. Also machten wir uns nach ausgeiebigem Duschen in unserer "privaten" Duschanlage, neu ausgebaute Sanitärräume - wir waren fast die ersten Benützer - auf den Weg in den Svendborg Sund. Durchs enge Fahrwasser mussten wir motoren, nach zwei Meilen konnten wir dann ein schönes Stück segeln, Isabella zuliebe allerdings nur mit dem Vorsegel. Schön war's und wir knackten die fünf Knoten ganz easy, obwohl wir untertakelt waren.

In Svendborg waren wir schon zweimal mit unserem Bus und der Hafen hat uns dann ganz schön beeindruckt. Heute fuhren wir ganz locker in den grossen Handelshafen ein, das Anlegemanöver hätte allerdings besser sein können...

Als Abschluss von Isabellas Besuch mussten wir alle in die lokale Eisbude, um dann mit einem Glace in der Hand bibbernd auf einer Parkbank zu sitzen - die Dänen waren zwar nicht im T-shirt unterwegs, aber ihrer Meinung nach ist jetzt eindeutig Frühling, also Glacezeit.

Wir verabschieden unsere Jungen schweren Herzens und machen danach einen Spaziergang durch's Städtchen, es gibt viele nette Ecken.

Die Skipperin, ready für den Landgang:


Wir geniessen die Zweisamkeit natürlich schon!



Lotta gefällt es in diesem maritimen Ambiente:




Sehr schöne Backsteinkirche:



A really hot guy!


Hmmmm, da fehlt doch was?


Wir müssen uns morgen entscheiden, ob wir "oben" oder "unten" an Seeland durch wollen, mal sehen was der Wind meint....

Samstag, 27. April 2013

Layday in Ærøskøbing

Die Nacht ist sehr ruhig, wir schlafen alle wie Steine und als Isabella um 0715 Uhr in unser Bett will, wäre das schon ganz ok gewesen. Nach einer Runde Knuddeln schläft sie aber prompt noch eine Stunde ein - und wir schlafen alle ausgiebig aus. Nach einem fröhlichen Frühstück geht's ins Städtchen, Ærøskøbing ist nämlich einer der niedlichsten Orte in Dänemark!



Lotta bei den grossen Schiffen:


Es gibt viele schöne Gässchen:




Isabella hat interessante Begegnungen und wundert sich über eher spezielle Giesskannen:



Auf dem Flohmarkt:




Dänische Wohnzimmerfenster sind oft wahre Kunstwerke, mit Kerzenständern und Schiffsmodellen.
Dieses ist eher schlicht, gefällt mir aber besonders gut.


Die Jungen sind mit Isabelle auf einen Hafenspaziergang gegangen, ich hüte das Boot und schreibe.
Jetzt hab' ich aber ein Bier verdient!




Ærøskøbing

Am Morgen ist es in Marstal kalt und unfreundlich, in der Nacht hat es sogar geregnet. Zeitig bekommen wir Besuch von den Merlin-Girls, Meret und Nele, sie spielen fast eine Stunde wunderbar auf Lotta. Anschliessend verabschieden sie sich um mit den Eltern einen Stadtbummel zu machen, Marstal hat eine lange Schiffbau-Tradition und ist immer eine Besichtigung wert. Etwas später machen auch wir uns auf, wir müssen noch ein paar Grundlebensmittel einkaufen und der alte Hafen mit seinen Werften lockt natürlich auch uns. Auf dem Rückweg beschliessen wir, Lotta zwei neue Fender zu spendieren. Es hat einen wunderbaren Schiffsausrüster hier, es ist schwer zu widerstehen, Lotta freut's.

Lotta und Merlin am Steg:



Gegen 1300 Uhr laufen wir aus Richtung Ærøskøbing. Wind hätte es ja genug, aber aus der falschen Richtung. Das Meer ist hier sehr untief, man muss sich genau an die Betonnung halten. Wenn man die Fahrrinne verlässt, so rumpelt es! Zum Kreuzen hat es überhaupt keinen Platz, wir motoren also die ganzen zwölf Meilen, der Plotter ist schon ein Segen und die feste Scheibe und der Autopilot machen die Sache ganz erträglich, es ist nämlich saukalt! Bei 5° C waren wir noch selten unterwegs. Wir sind also froh, als wir im Hafen ankommen und unsere Dänen schon auf uns warten. Wir wechseln auf die andere Seite des Handelshafen und finden einen geschützten Platz mit eigenen, "privaten" Sanitäranlagen. Es wird ein gemütlicher Abend mit "Resten-Znacht"!

Freitag, 26. April 2013

Marstal

Nach fleissigem SMS-Kontakt mit der Merlin-Crew ging es am Donnerstag nach Marstal. Die Fahrt war angenehm, leider kein Wind. Wir hatten recht laue Temperaturen, der Plotter und der Autopilot machten ihre Sache ganz ausgezeichnet, so dass wir in sechs Stunden vor der Hafeneinfahrt von Marstal waren. Liisa fuhr das Hafenmanöver perfekt.

Viele Schiffe unterwegs (blaue Dreiecke)



Der Kapitän hat einen Riesenstress:



Bagenkop bleibt diesmal auf Steuerbord liegen:




Nach etwa einer Stunde sahen wir die Merlin näherkommen. Sie hatte zwar die Segel oben, aber die Maschine musste wohl die Hauptarbeit leisten. Beim Anlegen nahmen wir die Leinen an und stellten fest, dass Nele an der Pinne stand - Kompliment!

Der berühmte Kalkofen von Marstal:



Es folgte eine ausgiebige Schiffsbesichtigung, Lotta ist innen offenbar schon etwas grösser als sie von aussen aussieht. Die Merlin Crew wurde zum Nachtessen eingeladen, es gab Penne mit einer - wie Meret fand -viel zu scharfen Sauce. Es war ein gemütlicher Abend mit, wie man in Norddeutschland wohl sagen würde, reichlich Klönschnack.

Mittwoch, 24. April 2013

Heiligenhafen


Der Wetterbericht liess uns heute eine Möglichkeit nach Westen zu kommen, wenn da nur nicht das Problem der fehlenden Segel wäre. Der Segelmacher ist aber pünktlich um 0800 Uhr am Boot, um 0930 eröffnet LIisa das neue Logbuch für die Saison  2013 und um 1000 Uhr sind wir endlich unterwegs. Unsere Gegensprechanlage ist schon ein Segen, wir können ganz normal miteinander reden, selbst wenn  wir mehrere Meter auseinander sind (Vorschiff – Steuerstand).  Das schreifreie Schiff ist Realität. Wie Profis kommunizieren wir jetzt fast lautlos, natürlich haben wir immer noch unsere Probleme bei schwierigen Hafenmanövern, aber wenigstens hört uns jetzt niemand mehr, toll!

Grossenbrode verschwindet langsam an Backbord:


Die Fehmarn-Sund Brücke von unten:


Nur unter Genua  fahren wir Richtung Fehmarn-Sund, der neue Plotter überschüttet uns mit Informationen, welche wir entweder nicht  brauchen oder gar nicht wollen. Nach einer Stunde gewöhnen wir für’s erste an unsere rollende Seekarte und finden die Vorteile überwiegen. Deutlich! Der Wind frischt natürlich bei der Ansteuerung von Heilgenhafen richtig auf, wir haben ein paar Böen mit 28 und 29 Knoten ( 7 Windstärken), der Plotter ist aber eine echte navigatorische Hilfe. Wir legen nach knapp zwei Stunden im ziemlich leeren Hafen ganz anständig an. Dass man von einem so kurzen Schlag so müde sein kann...

Heiligenhafen ist sehr tourismusorientiert, ein paar schöne Gässchen finden wir trotzdem:


Liisa und Lotta, ganz zufrieden:



Wir haben mit der Merlin-Crew Kontakt, morgen geht’s nach Bagenkop oder Marstal.

Dienstag, 23. April 2013

Immer noch in Grossenbrode


Viel Wind heute, Lotta hat deshalb heute noch keine Segel bekommen, vielleicht morgen. Das stört uns nicht wirklich, wir machen uns einen Ferientag mit zwei Radtouren. Dazwischen hat Liisa eine schlimme Putzattacke, das Schiff ist jetzt innen blitzblank und aufgeräumt. Ich widme mich einigen kleinen Reparaturen, Birnenwechsel und anderem Kleinkram, organisiere eine Schachtel für alle Kabel, Ladegeräte etc. und spiele eine Stunde mit dem neuen Plotter. Ist schon erstaunlich was das Ding alles kann, ganz so einfach ist  die Bedienung allerdings auch nicht…
Unsere erste Tour machen wir zum lokalen Laden, wo wir Gemüse und Frischwaren einkaufen. Es ist immer wieder erfreulich, wie viele Lebensmittel sich auf zwei Brompton Rädern transportieren lassen.
Die zweite Tour führt uns in den alten Fährhafen am Fehmarn-Sund. Eine schöne Fahrt über eine verlassene Landstrasse durch grosse Felder, ganz ohne Steigungen.
Den Apéro konnten wir wieder im Cockpit geniessen, heute allerdings mit der neuen Kuchenbude oben. Zur Feier des Tages gibt’s heute Liisas berühmte Lotta-Spaghetti.

Bilder gibt's heute keine - jemand hat die Kamera vergessen und die Handybilder wollen ums verrecken nicht in den Blog, weiss der Geier warum!

Montag, 22. April 2013

Im Zug nach Grossenbrode


Nach einem Super-Wochenende mit unserer Dänenfamilie geht’s heute mit dem ICE nach Süden. Wir hatten eine schöne Zeit in Kopenhagen, gingen spazieren, auswärts essen, radfahren, schwimmen und benützten die Gelegenheit mehrmals richtig auszuschlafen.  Isabella war sehr lieb und hatte grossen Spass mit Farfar und Farmor, jeden Morgen kam sie zu uns ins Bett um zu knuddeln – nicht ohne ausdrücklich darauf hinzuweisen, dass Farfar nicht an ihren Ohren knabbern dürfe!




Jetzt sitzen wir im Zug, Liisa liest und ich schreibe meinen Blog. Wir sind natürlich schon etwas gespannt ob Lotta schon im Wasser ist, die Werft hat’s versprochen und bis jetzt hat sie alles gehalten. Als wir vor drei Wochen an Ostern in Grossenbrode waren, um Ausrüstung und Proviant auf dem Schiff zu deponieren, fanden wir alles in einem perfekten Zustand. Auch der Yachtelektroniker hat saubere Arbeit geleistet, der neue Plotter, das DSC-Funkgerät und der AIS-Tranponder waren richtig gut eingebaut. Es kann also losgehen mit der elektronischen Navigation. Meine Lieblings-Navigatorin hat zwar noch etwas Bedenken und Respekt vor so vielen Apparaten, aber wir werden das schon hinkriegen, schliesslich soll jetzt ja alles einfacher werden.
Da Süddänemark recht flach ist, haben wir von Zug aus richtige Weitsicht. So laaaaangsam wird es auch hier grün, mindestens wenn man es sich wirklich einredet. Wir sind dieses Jahr früher dran als auch schon, die Tagestemperaturen pendeln sich so bei 12 – 14° C ein, ganz schön kühl um den ganzen Tage auf Deck zu sein. Wenn es so bleibt, dann machen wir eben kürzere Tages-Etappen, schliesslich haben wir keine Eile. Wir werden vorwiegend in Häfen übernachten und da wir ja unsere Klappräder dabeihaben, können wir die Gegend dann ausgiebig erkunden.  Einen Vorteil bietet unser früher Saisonstart natürlich schon: Die Häfen sind jetzt noch richtig leer, d.h. wir werden kaum Hafenplätze suchen müssen, das Problem liegt eher in der Qual der Wahl. A nice Problem to have – wir werden ja sehen. Der Zug nähert sich dem Grönsund, welchen wir schon mehrmals vom Wasser aus gesehen haben – Lotta wir kommen!
Am Abend eitel Freude in Grossenbrode: Lotta schwimmt, alles funktioniert und die Sonne scheint!



Shit happens: Dieser Kutter liegt seit zwei Tagen vor der Einfahrt von Grossenbrode auf Grund. Wir wollen es besser machen!






Sonntag, 14. April 2013

Es geht weiter!

Es geht weiter!

um den 22. April herum kommt Lotta ins Wasser... es könnte durchaus sein, dass der Blog dann weiter geht, wer weiss?