Dienstag, 30. Juli 2013

Kastrup

Heute ging's nach Kastrup, Mike fand, wir müssten das neue Aquarium "den bla planet" unbedingt ansehen. Mike und Isabella haben eine Dauerkarte und Isabella hat versprochen uns alles zu zeigen. Also brechen wir zeitig auf, verlassen Rungsted gegen neun Uhr und können sogar segeln. Kaum aus dem Hafen gehen Grossegel und Genua hoch, Lotta lässt sich nicht zweimal bitten und bei satten 4-5 Windstärken fliegen wir mit mehr als sieben Knoten übers Wasser Richtung Süden.

Das  Middelgrunsdfort ist eine alte Artillerie-Stellung, welche die Einfahrt nach Kopenhagen bewacht. Dahinter der charakteristische, krumme Windpark.


Es ist heute Morgen ziemlich frisch und da es recht kräftig bläst, tragen wir beide lange Hosen und sogar eine leichte Ölzeug-Jacke! Die Skyline von Kopenhagen lassen wir auf Steuerbord liegen.


Das Aquarium ist wirklich umwerfend! Schon von aussen ist es sehr beeindruckend.


Die einzelnen Aquarien sind teilweise unfassbar gross. Die Fische darin sind unglaublich schön und zahlreich.



Diese Krabbe ist mehr als ein Meter im Durchmesser, der möchte ich nicht beim Schnorcheln begegnen


Kurz und gut: das Aquarium ist der Hammer. Leider finden das auch ein paar hundert andere Leute. Die vielen Menschen, der Lärm, die hohe Temperatur und  die Luftfeuchtigkeit finde ich schon nach relativ kurzer Zeit klaustrophobisch. Es ist einfach etwas too much.

So viele Piranas, zum Glück gibt es davon keine in der Ostsee.


Isabella braucht auch 'mal eine Pause.


Wer findet das Krokodil?


Nach zwei heftigen Gewittern ist Lotta auch wieder schön sauber und wartet zufrieden an ihrem Platz.



Montag, 29. Juli 2013

Rungsted - wo wir ein Hühnchen cobbten

Nachtrag zu gestern Abend: Der Cobb-Grill hat sich bewährt. Das Fleisch und das Gemüse waren gar und schmeckten sehr gut.


Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, soooo viele hingegen schon.


Wir leiden an Hafenfäule. Dies ist ein Zustand äussersten Wohlbefindens, dem Weiterfahren ist dies aber nicht zuträglich, weil man viele Gründe findet noch einen Tag an einem schönen Ort anzuhängen. Auch wenn heute kein rechter Wind kommen soll, wir müssen weiter ,schliesslich sind unsere Ferien nicht endlos. Wir raffen uns auf, lassen an der Tankstelle ein halbes Vermögen liegen und motoren durch nach Ven. Dort lassen wir den Anker fallen, baden ausgiebig und geniessen.

Moby Dick, der weisse Wal. (Ankerkontrolle)



Wir kriegten sogar noch etwas Wind, so dass wir gemütlich unter Segeln nach Rungsted bummeln konnten.

Liisa fuhr ein ganz anständiges Hafenmanöver. Kaum angelegt machte sich der Hunger bemerkbar, nach unserem Erfolg von gestern Abend wollte ich es genau wissen und warf ein ganzes Hühnchen auf den Cobb. Im Gegensatz zu den meisten Grills, welche die Hitze nur von unten bringen - Resultat: aussen verbrannt und innen roh - wirkt der Cobb wie ein kleiner Backofen. Ich gebe reichlich weissen Chardonnay in die Fettauffangschale und gare das Hühnchen in seinem eigenen Saft.



Das Resultat: durchgegart, schön saftig, mhhhh.


Das Endresultat.


Abendstimmung im Rungsted Hafen.


Der morgige Post ist weniger kulinarisch und hat Bilder von schöneren Menschen :-) versprochen!

Sonntag, 28. Juli 2013

Helsingør 1 und 2

Unseren ersten Layday in Helsingør verbrachten wir mit Erholung und Retablierung. Es musste tüchtig ausgeschlafen und dann eingekauft werden. Wir fuhren mit den Brommies in die Stadt, freuten uns an der gemütlichen Atmosphäre in der Altstadt von Helsingør und plünderten das lokale Lebensmittelgeschäft. Unsere Räder haben auf dem Nachhauseweg ganz schön geächzt! Den Nachmittag verbringt Liisa an der Beach und ich habe drei Tage Blog schreiben nachzuholen. Am Abend kommen uns die Dänen besuchen, wir haben ein fröhliches und besonders ausgezeichnetes Nachtessen genossen (danke, Liisa!!) und anschliessend müssen wir natürlich ein Eis essen gehen, ist doch klar.

Stolzer Grossvater mit Enkeltochter.


Isabella fährt mit Farmor auf dem Seeungeheuer nach Australien, sagt sie...



Die Nacht ist trotz angesagtem Starkwind angenehm ruhig, wegen einem nicht angesagten starken Schauer bleibt die Kuchenbude oben, zum ersten Mal in diesen Ferien.

Heute Morgen geht es nach dem Kaffee in die Stadt, Liisa findet ein Picknick auf der Mauer der Kronborg wäre doch auch schön, also nichts wie hin.


Eine Hafeneinfahrt hat normalerweise eine rote und eine grüne Tonne - in diesem Fall sind es zwei grüne, unsere!


Da beobachtet einer sehr kritisch die Segelmanöver.


Ob die Glaskünstlerin von vor drei Jahren wohl immer noch hier ist?



Dänen-Sommer ist keine schlechte Sache, davon könnte ich noch ein paar Wochen vertragen!



Übrigens: Ich hab's getan, ich habe einen Cobb Grill gekauft, der wird heute Abend eingeweiht. Wie es herauskam? Tune in tomorrow....

Samstag, 27. Juli 2013

Helsingör

Der Wetterbericht gibt uns noch einen Tag richtig schönes Wetter bevor eine Front hier durchkommt. Wir wollen noch nach Südschweden, also verlassen wir Anholt und fahren in den Süden.

Tschüss Anholt, nächstes Mal lieber in der Nebensaison...


Gibt es eine Seereise ohne Kaffee? Kaum.



Anfangs gibt es sogar etwas Wind, wir versuchen es mit einem Anlieger auf Torekov. Daraus wird nichts - Flaute. Also Motor an und Kurs Gilleleje an der Nordküste Seelands. Es ist weit und völlig ereignislos, aber keineswegs langweilig, es gibt immer etwas zu sehen.



Es gelingt mir endlich einen Schweinswal zu fotografieren, es gibt im Sund einige. Als wir vor Jahren unseren Ersten sahen, dachten wir es sei ein Autoreifen...



Wir sind froh nach gut 50 SM  in Gilleleje anzukommen, aber Fehlanzeige: Hafenfest, alles voll und dieser Riesenlärm - ohne uns! - also weiter nach Hornbæk.  Nach fünf SM: Nein, Hornbæk geht auch nicht - Hafenfest! Proppenvoll und auf den meisten Schiffen sind die meisten Besatzungen schon recht angeheitert, ausserdem stinkt der Hafen ganz abscheulich nach Faulgas! Also nochmals acht Meilen bis Helsingör. Der grosse Hafen ist halbleer, wir können unseren Platz auswählen und finden den allerbesten. Wurde nach 62 SM auch langsam Zeit!

Liisa gönnt sich eine kleine Sünde auf dem Achterdeck.


Anholt 2

Nach einer ruhigen Nacht wollen wir Anholt mit den Brommies erkunden. Es ist gar nicht einfach die Klappräder über die Steine der Mole an Land zu bringen. Wir radeln durch einen hübschen Wald in's etwa einen Kilometer entfernte Dörfchen. Es gibt dort einen kleinen Laden, wo wir ein paar Lebensmittel einkaufen und anschliessend eine kleine Inselrundfahrt machen. Der östliche Teil der Insel wurde masslos übernutzt, der Wald aus kleinen Eichen wurde für das Leuchtfeuer sinnlos verbrannt. Das Resultat ist eine Art Steppe/Wüste...


Wieder auf dem Schiff angekommen macht mir der Wetterbericht richtig Sorgen: 3 - 4 Windstärken aus SE ist genau was wir nicht brauchen, wir liegen in der Richtung des erwarteten Schwells. Da wir vom Betrieb hier eigentlich genug haben, beschliessen wir nach Grenaa auszulaufen. Wir räumen auf, legen ab und motoren in südöstliche Richtung. Nach drei Seemeilen bekommen wir ein SMS von der Merlin-Crew: "Wir sind noch acht SM von Anholt entfernt." Wir unterhalten uns mit der Merlin über Funk und beschliessen umzukehren, ein Treffen mit den Merlins lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Da wir heute früh dran sind, finden wir einen Platz im Innenhafen, wo uns der erwartete Wind aus SE nichts anhaben kann.

Kurze Zeit später begrüssen wir Michi und Kirstin mit Nele und Meret bei uns auf der Lotta. Es gibt viel zu erzählen, man verabredet sich für ein Beach-Treffen am Nachmittag. Der Wind dreht aber tüchtig auf, so dass ich mich entschliesse auf dem Boot zu bleiben, nicht ohne Grund. Bei gegen fünf Windstärken kann ich beobachten, wie bei zwei Yachten der Heckanker slippt, die Schiffe setzen zuerst mit dem Steven auf den Steinen auf, schlagen dann quer und müssen von den Seenotrettern aus ihrer sehr misslichen Lage (auf den Steinen) weggeschleppt werden. Fast genau an der Stelle lagen wir vor ein paar Stunden - Glück gehabt. Ich hätte aber Lotta bei dem Schwell niemals alleine gelassen!

Ich treffe die Girls an der Strandpromenade wo's Kaffee und Eis und Trödelladenbesuch gibt... Mädchenkram halt.



Nach dem Nachtessen treffen sich alle auf der Merlin, was für ein schöner, gemütlicher Abend.


Anholt

Heute steht die Überfahrt nach Anholt auf dem Programm. Da wenig Wind zu erwarten ist, laufen wir zeitig aus und stellen uns auf eine Motorbootfahrt ein, Frühstück findet unterwegs statt. Wenn die See ruhig ist, kann man unterwegs ja auch einmal etwas putzen...zum Beispiel die Relingstützen!


Die Schwedische Küste verschwindet hinter dem Horizont. Es kommt sogar etwas Wind auf.


Nach zehn Seemeilen können wir die Maschine ausschalten und segeln. Es folgt die schönste Überfahrt dieser Ferien: Bei satten vier Windstärken segelt sich Lotta, einmal richtig getrimmt, ganz von alleine. Wir können nur staunen wie sie auf genau dem richtigen Kurs mit guten sechs Knoten Fahrt losmarschiert. Die nächsten vier Stunden dürfen wir nur geniessen!

Schon von weitem erkennen wir, dass es heute eng werden dürfte.


Zu sagen der Hafen sei voll, wäre eine glatte Untertreibung.


Wir finden einen ganz passablen Platz unter Heckanker im Vorhafen.


Aber schön ist es auf Anholt natürlich schon.


Abendstimmung im Vorhafen, der Wetterbericht verspricht eine ruhige Nacht.






Dienstag, 23. Juli 2013

Varberg

Yep, es war ein schöner Abend gestern in Glommen!




Ohne Sonnenuntergang geht's nun gar nicht.



Der Vollmond in Glommen war auch nicht ohne...



Der heutige, kurze Schlag war wieder barfuss segeln vom Feinsten. Anfangs etwas motoren bis die Seebrise kommt, dann geht die Post ab...wir hatten einen Anlieger nach Varberg und waren schneller als gedacht am Ziel, Lotta konnten wir richtig laufen lassen.

Wir fanden im Stadthafen eine freie Box, heute nix mit Päckchen liegen, das hatten wir noch nie. (waren allerdings auch noch nie so früh da!) Wasser und Strom gleich am Steg, da konnten wir Lotta sogar eine Deckwäsche verpassen, jetzt sieht sie wieder präsentabel aus.



Ja, ich habe auch mitgeholfen!!

Anschliessend fuhren wir mit den Brommies in die Stadt, bummelten etwas herum, genossen ein Eis (ein must in Schweden) und kauften ein paar delikate Sachen zum Nachtessen. Liisa wütet gerade in der Pantry - es riecht wunderbar....mmmhhh!

Montag, 22. Juli 2013

Glommen

Heute Morgen verliessen wir Torekov unter Maschine, der Wetterbericht liess uns wenig Hoffnung auf etwas anderes als eine Moorbootfahrt. Ich muss gestehen, dass es eigentlich recht gemütlich war, der Diesel schob, der Autopilot steuerte und wir durften unsere Ferien zur Abwechslung mal auf die faule Tour geniessen.
Die Schwedische Küste im Nebel.


Liisa fand, so ganz ohne Haushalt ginge es schon nicht....


...aber nach einer halben Stunde konnte sie sich gut entspannen


Ich schnappte mir meinen e-reader und machte es mir auf dem Vordeck gemütlich, Arne Dahl hat ein neues Buch veröffentlicht, genau das richtige für eine Nordlandreise


Es gibt Dinge im Leben die werden nicht älter - nur besser! Meine Boatshoes


Meine Navigatorin wird nicht nur besser, sondern sogar noch schöner!!
 Hier steuert sie regattamässig nach den Vorsegelfäden, kein Grad Höhe soll verschenkt werden. Die Seebrise setzt pünktlich um 1330 Uhr ein.


Schöne Ansteuerung von Glommen


Netter kleiner Fischerhafen


Dieses Mal hat es endlich geklappt, wir treffen unsere Schweden-Tochter Elin!! Wir haben sie schon mehr als ein Jahr nicht mehr gesehen. Sie ist 2.5 Stunden mit dem Auto gefahren um uns treffen, für schwedische Verhältnissen ein Klacks.



Wir haben im nahe liegenden Restaurant einen Tisch reserviert, das Nachtessen findet auswärts statt!