Donnerstag, 31. Juli 2014

La(z)y Day in Skärhamn

Heute gab's wirklich reichlich Wind, unser Entschluss zu pausieren war richtig. Es versteht sich, dass Liisa nach dem gemütlichen Morgenessen nicht stillsitzen konnte und ans Wasser drängte. Zuerst mussten wir Lotta vom Päckchen in eine freie Box verlegen - es gab einiges Gerangel, die Gassen sind schmal und die Grundgeschirre immer an der falschen Stelle, aber es gelang uns einen schönen, freien Platz zu ergattern. Voll ist es natürlich auch hier, es ist ja immer noch Hochsaison, nächste Woche soll es besser werden.



Wir spazierten über die Schäre zum Badplats und hatten einen ausgiebigen Schwumm. Ich kann mich nicht erinnern so regelmässig  geschwommen zu sein - vielleicht als Kind... Aber gut tut es schon, auch die Sonne ist angenehm. Ich muss mich jetzt um einen braunen Bauch bemühen, Kopf und Arme sind schon gut gebacken und passen nicht so recht zum Rest!

Unterwegs sahen wir diesen Grillplatz am Hafen, schwedischer geht nicht!!


Auf dem Nachhauseweg kamen wir an einem schönen Fischgeschäft vorbei, wir kauften Räkor (Crevetten) und Rödspetta (eine Art Scholle), heute ist Fischtag. Liisa hat zwar geschimpft, weil ich 500 g Räkor gekauft habe, sie hat dann dafür die meisten weggeputzt!


Nach dem Mittagsschlaf ging's ins nordische Aquarellmuseum. Wir sahen eine sehr beeindruckende Ausstellung des schwedischen Künstlers Lars Ledin, ein wahrer Meister des Lichts.



Ein Spaziergang in den ICA Supermarkt war noch angesagt, wir haben jetzt wieder jede Menge Gemüse an Bord,  das muss offenbar sein, sagt die Navigatorin :-)




So, und jetzt muss der Fisch in die Pfanne.

Mittwoch, 30. Juli 2014

Skärhamn

Da  der Wetterdienst reichlich Wind für Donnerstag voraussagt und ich einfach wieder etwas Lust nach einer Schwedischen Kleinstadt habe, segelten wir heute nach Skärhamn. Es gibt dort eine freundliche Kirche und das nordische Aquarell-Museum, welches ich morgen gern besuchen würde. Eine kleine Kulturoase, der Mensch lebt nicht nur von Fels und Meer. Ausserdem hat es in Skärhamn einen Bootsausrüster und ein System-Bolaget.
Auf der ungeschützten See geht's ziemlich zur Sache...


...und Steine hat es auch ein paar!


Aber im geschützten Bereich ist es recht gemütlich und idyllisch, einzig an den engen Stellen kann es etwas kuschelig  werden.


Wir kommen durch einen engen Sund, pure Schweden Idylle, auch wenn das Wetter hier etwas auf Drama macht, es ist einfach unglaublich schön, und das schon seit Wochen!




Na, das wär doch 'was, das Motorboot müsste ja nicht sein....


Liisa hat heute ihren Stein gefunden, sonst gelingt nur mir so etwas. Lotta ist ok und hat ihr vergeben.

Da Liisa heute erst einmal schwimmen konnte - die Arme! - macht sie einen kleinen Spaziergang über die Schäre zum Badplats. Sie bringt diese Bilder mit:

Seerosen auf den Schären, was es nicht alles gibt!


Aussicht über den Schärengarten.


Die freundlichste Kirche der Welt.


Dienstag, 29. Juli 2014

Tornholmen bei Lysekil

Wieder im Naturhafen, aber diesmal mit eigenem Internetanschluss, wir sind ja im 21sten Jahrhundert. Wir veliessen Smögen gegen 0900 Uhr und hatten einen kurzen, harten Schlag am Wind 15 SM in den Süden. Ziel war eine Schäre in der Nähe von Lysekil.

Mit Hilfe einiger junger Schweden, welche schon vor uns ankamen, gelang das Heckankermanöver ganz anständig, Liisa fuhr wie meistens.


Am Nachmittag machten wir einen Ausflug mit dem Gummiboot und kletterten auf den Schären herum und schwammen wie die Fische.

Liisa auf dem Gipfel.


Schöne Aussicht.



Der Captain beim cobben, nur kein Stress!


So gefallen sie mir, Liisa und Lotta


Der Cobb ruft, ich muss auf den Felsen, sea you!

Montag, 28. Juli 2014

Smögen

Wir hatten in den letzten Tagen kein Internet, wir waren im Naturhafen. Jetzt in der Touri-Hochburg Smögen, welche sehr, sehr niedlich ist und uns eben immer wieder gefällt. Letztes Mal lagen wir mit "Pendola" fast an der gleiche Stelle. Ich hab'jetzt eine neue Internetverbindung mit einem Modem, da macht das Schreiben schon wieder mehr Spass! Aber meine Lieblingsfrau will jetzt auswärts essen gehen, sie hat es verdient, darum nur noch ein paar Bilder von unserem Gummiboot-Ausflug zu den Schären vor Smögen.




In der Zwischenzeit genossen wir ein nettes Nachtessen im benachbarten Restaurant. Hier noch ein paar Impressionen von Smögen - muss man einfach mögen!





Yttre Hüön 2

Ausgeschlafen, gebadet, ausgiebig geschwommen, über die ganze Bucht, das ist doch ein richtiger Ferientag! Nach einem Frühstück mit allen Zutaten, weichen Eier, Käse, gutem Brot vertrödeln wir den Morgen mit lesen und faulenzen.  Ja, etwas am Schiff gepusselt haben wir auch. Am Nachmittag machen wir eine Bootsfahrt/Wanderung über die Schären und wundern uns, wieso dass einige Hügel schön rund geschliffen sind , während andere völlig zersplittert scheinen. Des Rätsels Lösung: hier wurde bis in die 70er Jahre Granit gebrochen, man findet sogar die Spuren der letzten Steinbrecher.


So sehen vom Gletscher geschliffene Schären aus...


....und hier hat der Mensch gewütet



Es gibt hier nicht nur Steinmannli, sondern auch ganz nette Fraueli :-)



Das viele schwimmen tut meinem Knie und meinen Sehnen richtig gut, ich habe seit ein paar Tagen fast keine Beschwerden mehr.

Gegen Abend wird ein kräftiges Gewitter mit Sturmböen erwartet, wir bringen mit dem Gummiboot einen zweiten Heckanker aus und unser Nachbar bringt eine Landleine nach Luv aus. Da wir eine Verlängerung beisteuern, können wir eine Spring an sein Boot legen, schön. So können wir sicher alle gut schlafen.



Liisa zaubert in der Zwischenzeit eine Hammerpizza in der Pantry. Sie meint übrigens mit dem Zaubern sei das so eine Sache, eine Stunde brauche sie dafür schon.... Das Resultat:



Und hinter den Steinen segeln die Schiffe vorbei. 



Solche Tage nehmen wir doch gern noch ein paar!

Yttre Hüön

Heute ist Philips Geburtstag, alles Gute nach Luzern!

Liisa verlangt nach einem Naturhafen, da gibt's keine Widerrede.


Also gab es einen kurzen Schlag in den Norden zu den Huörnerna, einer kleinen Inselgruppe in der Nähe von Smögen.




So sieht schwedisches Badevergnügen aus, unterwegs kommen wir an vielen Schären vorbei, auf welchen sonnenhungrige Schweden das Leben geniessen.





Wir können teilweise gut segeln, es hat viele Norwegische Motorboote, welche mit ihrem Schwell nerven. Schnell finden wir einen Platz mit Heckanker am Felsen in einer sehr schönen Bucht.






Um 1400 gibt es endlich Frühstück, rauhe Sitten herschen auf diesem Boot!


Anschliessend gibts ein kurzes Nickerchen und dann wird Girika, unser Gummiboot aufgeblasen und Theo, der Aussenborder ausprobiert.  Er ist rauh aber herzlich und bringt unsere arme Girika easy ins Gleiten. Wir fahren in die nächste Bucht und besteigen eine der höheren Schären.













Die Aussicht ist phantastisch, das heranrückende Gewitter auch....







Natürlich geht uns irgendwann der Sprit aus, so dass wir ein kurzes Stück zurück rudern müssen. Beim Anlegen falle ich ins Wasser und verliere meine Sonnenbrille. Nach mehreren Tauchversuchen finde ich sie auf ca. 5 m Tiefe dank Lisas ausgezeichneter Taucherbrille.


Das Gewitter kommt dann auch, das Boot ist jetzt wieder sauber.

Uns gefällt es hier so gut, dass wir morgen noch einen Tag bleiben.



Malmön Schweden

Wir beschlossen heute den Sprung nach Schweden zu machen und hatten schon um 0800 Uhr abgelegt. Da wir zweit-hinterste im Päckchen waren, gab's ein bisschen Aufregung bei den Zurückbleibenden, die hatten ein Durcheinander mit den Leinen.
Am Gra Fyr vorbei segeln wir in den Norden und kommen prompt ins Gekabbel bei Grenen mit sehr unangenehmem Seegang und Strömung.


 Nach 10 SM endlich gute, schnelle Fahrt mit Wind zu unseren Gunsten.




Flaggenwechsel, schliesslich sind wir jetzt in Schweden.



 Liisa navigiert souverän wie immer, ohne Papierkarte geht sie nicht einmal aus dem Hafen, trotz Plotter.


Wir kriegen immer mehr Wind bei der Ansteuerung von Malmön. Einen Platz finden wir nur im Päckchen, was soll's.


Die Schweden-Idylle ist fast überwältigend. 



Wir baden von der Badeleiter aus, es ist 30 Grad heiss,  der Flaggenstock wird repariert und zu guter Letzt machen wir einen Spaziergang ins Dorf wo wir im Coop einkaufen, welcher  bis 23 Uhr offen ist. Doch, so kann's weiter gehen!

Donnerstag, 24. Juli 2014

Skagen 2

Geänderter Plan: Die Überfahrt nach Norwegen ist gestrichen, wir haben keine Lust auf dem Heimweg in Zeitnot zu kommen. Also geht's morgen an die Schwedische Westküste!

Heute Morgen hatten wir eine wunderbare Radtour/Wanderung nach Grenen, dem nördlichsten Punkt Jütlands, dort wo Kattegat und Skagerrak auf einander treffen. Wir sahen das älteste Leuchtfeuer, ein mit Pech gefüllter Kübel, welcher nachts aufgezogen wurde um die Schiffe auf See vor den Untiefen zu warnen.



Natürlich wollte Liisa als erstes ein Meerbad nehmen, ohne Meerbad geht gar nichts!!


Vor der Küste auf Reede lag dieser Fünf-Master (richtig gelesen 5!) Ob fünf Masten wirklich mehr Spass machen als einer, sei dahingestellt....







Wir wanderten vom Fahrradparkplatz einen Kilometer die Kattegatküste in den Norden bis zu dem spitz zulaufenden Kap bei Grenen. Wer nun wie ich gedacht hat, da gäb's wahrscheinlich nicht viel zu sehen, würde richtig überrascht werden: Man kann genau unterscheiden wo im Wasser die zwei Meere sich finden. Zwei völlig unterschiedliche Wellensysteme treffen hier in einem Winkel von ca. 60 Grad aufeinender und ergeben ein sehr konfuses Wellenbild.


In der grössten Mittagshitze machten wir ein Nickerchen, das Schiff ist dank frühzeitiger Abdeckung erstaunlich kühl. Anschliessend fahren wir mit den Rädern zum Skagen  Museum, wo wir eine wunderbare Ausstellung des lokalen Künstlers Laurits Tuxen, welcher hier zu Beginn des 20sten Jahrhunderts wirkte, besuchen. Es war eine Augenweide!!