Dienstag, 21. April 2015

Wiedersehen mit der Marina Minde

Vor sieben Jahren hatten wir mit unserer Pendola einen Liegeplatz in Egernsund. Alles war neu und spannend, wir hatten einen Heidenrespekt auf's grosse Meer hinauszufahren und ja, ich geb's zu, manchmal auch eine Scheissangst. Mit einem neuen Schiff in ein altvertrautes Revier zurück zu kommen ist natürlich pure Nostalgie. Schon in den letzten Tagen hatten wir dauernd "weisst Du noch?" Erlebnisse. Dass die Flensburger Förde uns aber so auf die Probe stellen würde, hatten wir nicht erwartet. Alles gegenan mit starken Böen, der Seegang war allerdings sehr angenehm. Wir haben in den letzten Jahren nicht nur ein viel besseres Schiff erworben, sondern offenbar auch recht viel gelernt. Liisa steuerte wie eine Weltmeisterin durch Böen von hohen 6 Bf und konnte noch grinsen dabei. Als der Wind dann auch noch sehr konfus um die verschiedenen Ecken der Förde blies, liess sie mich endlich auch einmal ans Steuer.

Das sind nicht wir, aber so ungefähr sieht Kreuzen bei 6 Bf. aus


Blauer Himmel und recht angenehme Temperaturen setzten diesem perfekten Segeltag noch die Krone auf.
Wir hatten schon vor Tagen beschlossen einen Spaziergang durchs Dörfchen zu machen. Hier hat sich einiges verändert: in Egernsund war damals Tristesse pur, die Häuser am verfallen und viele zu verkaufen. Heute sahen wir Renovations-Baustellen im Dutzend, auch einige Neubauten im postmodernen Stil stören meiner Meinung nach das Dorfbild. Was soll's, die Gegend hat sich wirtschaftlich erholt, das ist doch ein Grund zur Freude.

Renovierte Gebäude an der ehemaligen Hauptstrasse, die Telefonmasten wurden im Originalzustand erhalten.


Eine technische Zeitreise.


Das kleine Leuchtfeuer steht mitten im Ort.



Die besagten Neubauten, eigentlich ganz nett, aber eben nicht dänisch-hyggelig. (gemütlich)


Wenn wir ehrlich sind, machten wir den Spaziergang nur deswegen!


Dies war im Jahr 2007 "meine" erste Klappbrücke: ich hatte schon Wochen vorher schlaflose Nächte!



...und noch ein Bild von Liisa im (nicht am) Wind.



Lotta in der Marina Minde.


Der Hafen liegt eigentlich grottenschlecht, ungeschützt gegen Winde aus fast allen Richtungen.


Morgen soll's weniger Wind geben, dann wollen wir in die Dyvig.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen