Mittwoch, 29. Juli 2015

Zwei mal Glück und ein Lakrids Bier

Noch ein Nachtrag zu gestern Abend: Der Zweimaster, der sich in den Hafen kämpfte war die “Eye of the Wind”, ein Traditions-Passagierschiff, welches schon in einigen Filmen mit gewirkt hat. Als Kulisse für Piratenfilme und so… Ausserdem fährt sie unter einem Schweizer Skipper, welcher in Holland die Schifffahrtschule besucht hat. Interessant, ein Walliser als Hochseekapitän. Liisa spricht den Ingenieur an, der sich an Deck befindet. Er kommt an Land und erklärt uns so einiges über die alte Dame. Hier einige Bilder:
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Aber klar doch, wir sind immer noch in Klintholm. Ich stehe zwar um sechs Uhr auf um den Wetterbericht zu checken, nö, heute lieber nicht. Als ich dann noch die Gischt über die Hafenmole fliegen sehe, ist es klar: ich kriech wieder in die Federn, heute nix mit Auslaufen.
Wir hatten zwei Stunden später ein gemütliches Frühstück. Da wir heute wieder nicht segeln konnten, musste schleunigst ein “Anti-Zick”-Programm gefunden werden: Radfahren! Wenn meine Holde nämlich nicht genug Bewegung hat, fängt sie an herum zu zicken! Also Brommies ‘raus und Vollgas Richtung Leuchtturm östlich von Klintholm.
Wir besuchen ein bronzezeitliches Gräberfeld, ein Dutzend solcher Grabhügel gibt es hier und eine kleine Steinsetzung finden wir auch. Nur von den Trollen die hier leben sollen, sehen wir keinen einzigen, schade.
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Als nächstes besuchen wir den Leuchtturm, leider alles privat und landwärts mit hohen Bäumen abgedeckt. Aber wir haben ihn von einem Freund gegrüsst, er weiss schon warum. Ein Bild vom Strand in der Nähe habe ich aber doch gemacht.
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Wir radeln durch die helle, offene Landschaft von Møn, die finde ich jedes Mal überwältigend!
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Da wir unseren Kreislauf auch etwas strapazieren wollen, packen wir den Aufstieg zum Stevns Klint Geocenter. Es ist zum Teil so steil, dass wir schieben müssen, oh Schande! Kaum sind wir oben angekommen, öffnet der Himmel seine Schleusen, wir erreichen im Laufschritt das Café des Museums und bleiben trocken. Im Café haben sie leider, leider kein alkoholfreies Bier mehr. Ich werde auf eine Auswahl lokaler Biere hingewiesen und wähle aus Unkenntnis eines mit einer schönen grauen Etikette. Es stellt sich heraus, dass es sich um Lakrids (Lakritz) Bier handelt. Tönt nicht gerade verlockend, ist es aber! Toller vollmundiger Geschmack von reichlich gerösteter Gerste und der Touch von Lakritze passt ausgezeichnet. Wieder etwas gelernt. Bilder vom Geocenter nach dem Schauer:
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Frisch gestärkt lernen wir, dass es sechs Windstärken gegen an auch abwärts in sich haben, wir müssen sogar bergab tüchtig treten und geradeaus sowieso!
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Wir plündern das lokale Lebensmittelgeschäft. Als wir mit unseren leckeren Einkäufen aus dem Geschäft treten ist der Himmel schon wieder rabenschwarz, wir hetzen zum Schiff, laden die Einkäufe, Rucksäcke und die Räder auf’s Schiff. Kaum ist das zweite Brommy unter der Kuchenbude, beginnt der Wolkenbruch – und wir sind wieder trocken geblieben!
Den Rest des Nachmittags vertrödeln wir auf dem Schiff, machen ein Schläfchen, lesen, schreiben Blog und lassen es uns gut gehen. Noch besser ginge es uns wenn es endlich weiterginge. Vielleicht morgen…

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