Sonntag, 23. August 2015

Grossenbrode

Gestern am Morgen hatten wir in Heiligenhafen ein kleines, dickes Problem. Wir hatten nämlich abends beim Einfahren in die Box, welche 3.50 m breit sein sollte, grosse Mühe. Lotta ist 3.46 m breit, normalerweise schaffe ich es auch mit so wenig Luft, Lotta zwischen den hinteren Pfosten durch zu passen. Aber es fehlte auf beiden Seite je 1 cm und es war der letzte schöne Platz.  Es gelang uns zum Glück, mit viel Geschiebe und gelegentlichem Gasgeben unser Schiffchen in den Liegeplatz zu manövrieren. Lotta hat eine stabile Scheuerleiste aus Gummi und die Pfähle waren mit hartem, glatten Plastik ummantelt, da konnte nichts kaputt gehen. Aber wir mussten da morgens auch wieder ‘raus. Was tun? Gleitmittel! Ich schmierte also vor dem Auslaufen die Scheuerleiste mit “Olio extra vergine” ein (man gönnt sich ja sonst nichts)  und gab je einen Sprühstoss “WD 40” an jeden Pfahl und siehe da: die Dicke flutschte nur so zwischen den Dalben durch und war draussen.
Wir mussten zwar bis hinter die Fehmarn-Sund Brücke motoren, konnten dann noch ein paar Meilen schön segeln und waren im Nu “zu Hause” wo ein reservierter Liegeplatz auf uns wartete. Auf dem letzten Streckenabschnitt sahen wir ihn dann doch noch: den einzigen Schweinswal dieser Saison!
Tschüss, Heiligenhafen.
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Viel Verkehr unter der Brücke.
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Liisa hält Ausguck.
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Und wenn diese Brücke über dem Kielwasser steht,  bedeutet das für mich irgendwie immer “Ende der Tour”.
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Den Nachmittag verbrachten wir mit Schiff aufräumen, will jemand die Details wissen? Wohl kaum.
Dafür fällt mir noch folgende Geschichte ein: In Spodsbjerg trafen wir eine Deutsche Frauencrew, welche uns fragte, ob wir das gewesen seien, die bei dem hohen Seegang vor ein paar Tagen von der Fakse Bucht in den Bogö-Strom eingelaufen seien. Wir hatten uns damals Sorgen gemacht, ob das wirklich eine so gute Idee sei… Die Frauen hatten im Vertrauen auf unsere rot-weisse Nationale geglaubt, wenn die Einheimischen dort ‘reinfahren, dann sei das schon in Ordnung. Jetzt wissen sie, dass rot-weiss nicht immer dänisch ist!
Heute morgen mussten wir zeitig aufstehen, der Zug nach Hamburg geht um halb eins. Es war eine der besten Sommertouren, ich versuche in der Schweiz  noch eine Zusammenfassung zu schreiben. Wir freuen uns auf 2016!

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