Samstag, 28. Mai 2016

60° N, Nahe Bergen

Die Fahrt nach Hjellestad war sehr abwechslungsreich. Der Morgen begann mit Nebel, dick wie Erbsensuppe. Unser Radar half uns aus der verwinkelten Hafeneinfahrt, wir mussten zwei Motorbooten ohne AIS ausweichen, wir "sahen" sie eben viel früher, als sie uns. Unsere elektronische Ausrüstung dient nicht nur dem Komfort - die ganze Navi ist natürlich schon viel einfacher - sondern bringt ein eindeutiges Plus an Sicherheit.


Wir schlichen nordwärts und als sich der Nebel lichtete versuchten wir zu fischen. Trotz wertvoller Ratschläge aus der Schweiz - danke Elisabeth - blieben wir erfolglos. Entweder stimmt die Tiefe des Köders oder die Geschwindigkeit nicht, wir bleiben dran. 

Die nächsten zwei Stunden mussten wir kreuzen, der Wind nahm immer mehr zu, wir refften erst das Gross, später auch noch die Genua und hatten grossen Spass.



Kaum waren wir um die "nächste Ecke" gesegelt, stellte der Wind wie abgeknipst ab, also Motor an.
Aber: Glück gehabt, eine halbe Stunde später ist der Wind wieder da. Hoher halber Wind mit vier Windstärken, unser aller Lieblingswind! Lotta findet das toll, und wir können einen direkten Kurs zum Ziel anliegen. Und dann kommts: wir verpassen das Ereignis um ein Haar. 60° Nord!! - und es hat nicht einmal gerumpelt :-)


Die Landschaft hier ist sehr beeindruckend. Wasser, Berge, Wolken, Schiffe, Bilder wohin man schaut



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Der Hafen in Hjellestad löst bei uns keine Begeisterungsstürme aus - viel Betrieb und sehr schwellig - dafür sind die Leute sehr nett. Ich geniesse es wieder einmal über die Reling zu schwatzen. Wer die richtigen Fragen stellt, kann viel lernen. Der Skipper einer grossen Rassy, welche  hinter uns liegt, war schon mehrmals in Shetland und gibt uns viele wertvolle Tipps. 
Jetzt warten wir auf die Dänen, schön wieder einmal Betrieb auf der Lotta zu haben!

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