Sonntag, 31. Juli 2016

Howth, Dublin, Ireland

Wir sind nach fast 100 Seemeilen gegenan in Howth bei Dublin angekommen. Wir hatten zwei schöne, aber ziemlich anstrengende Segeltage. Dies ist die dritte Gastlandflagge in zwei Tagen. Morgen viel mehr!

Donnerstag, 28. Juli 2016

Isle of Man, The TT-Races

Liebe Leser, ich denke niemand von Ihnen hat von der Isle of Man keine Bilder von TT-Rennmaschinen erwartet. Das Isle of Man Tourist Trophy Race ist das älteste, verrückteste und umstrittenste Strassenrennen der Welt. Die Strecke ist ca. 60 km lang, das Rennen findet auf ganz gewöhnlichen (abgesperrten) Landstrassen statt. Der Streckenrekord liegt bei etwas mehr als 17 Minuten, das entspricht einer Durchnittsgeschwindigkeit von 215 km/h! Es erstaunt nicht, dass im Rennen bisher 252 Männer den Tod fanden. (in den letzten hundert Jahren!)
Wir besuchten heute ein Museum mit Rennmaschinen. Bei vielen Videosequenzen von besonders gefährlichen Streckenabschnitten, welche als background  gezeigt wurden, sträubten sich mir die Haare!

Nun denn, ein paar Modelle meiner Jugend, da fühl ich mich doch gleich vierzig Jahre jünger.

Eine Triton aus den späten 60-er Jahren. Ein Triumph Motor in einem Norton Rahmen - the best of both worlds.


Eine 400-er Dreizylinder Kawasaki. Ich weiss aus eigener (Angstschweiss treibender) Erfahrung, dass der Motor dieser Maschinen dem Fahrwerk deutlich überlegen war (...und ich hatte nur ein Paar 250-er!)


Eine schöne Gruppe Kawasaki Production Racer. Im Vordergrund eine sehr seltene Zweizylinder 250-er, eine Perle!


Eine umgebaute Serien Triumph, die war offenbar auch recht erfolgreich.


Heute war das Wetter launisch, also setzten wir am Nachmitag unsere Museumsbesuche fort und genossen einen Besuch im Ortsmuseum. Der geschichtliche Rückblick über die letzten 2500 Jahre der Isle of Man war überraschend gut. Ich mag solche Multimedia (Disneyland) Präsentationen eigentlich nicht, muss aber zugeben, dass dieses Museum richtig gut gemacht ist! Nach einem Besuch im Creek Inn zauberte Liisa eine hammergute Gerstensuppe aus der Pantry. Passt zum Wetter.
Wir sind am studieren der Wetterberichte, im Moment ist noch unklar was wir morgen machen. Auf alle Fälle haben wir heute noch Diesel aufgefüllt...

Mittwoch, 27. Juli 2016

Peel, Liegetag

Peel ist schön. Uns gefällt es hier ausserordentlich gut!
Die Isle of Man hat einen halbautonomen Status, d.h. sie ist der Englischen Krone direkt unterstellt und gehört weder zum Vereinigten Königreich noch zur EU. Man gilt als Steueroase und zieht deshalb viele Offshore Gesellschaften an. Hier gibt's das Manx Pound als Währung (entspricht dem English Pound) und eigene Autonummern haben sie auch.


Der Hafen ist auch speziell. Er hat ein "flap gate", eine Art klappbares Wehr, welches nur in der Zeit um Hochwasser geöffnet wird. Bei einsetzende Ebbe wird es wieder hochgeklappt um das Wasser im Hafen zurück zu halten. Der natürliche Hafen würde sonst fast vollständig trockenfallen.


Wir kamen gestern eine gute Stunde vor Hochwasser an und konnten einfahren, sobald die Fussgängerbrücke zur Seite geschwenkt wurde.


Hier liegt man wie in Abrahams Schoss.


Gestern wurde Lotta bei der Überfahrt kräftig gepökelt. In der Nacht hat es sehr stark geregnet, heute präsentiert sie sich wieder in Hochglanz.


Heute war natürlich etwas Bewegung angesagt, Peel Castle wollte umrundet und der nahe liegende Hügel bestiegen werden. Peel Castle liegt auf einer vorgelagerten Insel, war schon seit den Wikingern bewohnt und wurde im 17. Jhd. zu seiner vollen Grösse ausgebaut.


Auf der Seeseite hat man eine schöne Aussicht.


Der Ausblick über die Peel Bay vom Hügel ist auch nicht schlecht!


Über Mittag basteln wir etwas am Schiff. Es gibt immer wieder etwas zu tun, Schrauben müssen nachgezogen, Splinte kontrolliert und abgetaped, Risse im Lazy Bag geflickt und da und dort ein Bändsel ersetzt werden.

Wir machen einen Stadtrundgang und besuchen die St. German Cathedral. Die ist leider nichts besonderes, Neo-Gotik Ende 19. Jhd. Aber diese Ruine hat mir dann doch noch gefallen.


Wir bleiben morgen ziemlich sicher noch hier. Das Klappwehr wird schon um sieben Uhr (mitten in der Nacht!!) wieder hochgefahren.

Dienstag, 26. Juli 2016

Isle of Man

Wir sind nach einer langen, schönen Überfahrt in Peel auf der Isle of Man gelandet, hatten Glück mit der Tide und waren schnell hier. Zum Schluss wurde es aber recht ruppig. Peel ist ein interessantes Städtchen, morgen gibt's ganz viele Bilder, versprochen. Für heute muss die coole Gastlandflagge reichen.


Montag, 25. Juli 2016

Bangor

Unsere Gäste aus der Schweiz sind abgereist, wir hatten viel Spass, gute Gespräche und unternahmen lange Wanderungen an der Küste und in der Stadt. Dass ich Dani die Welt der Schottischen Malt-Whiskeys näher bringen konnte, freut mich natürlich ganz besonders!
Gestern machten wir nur einen kurzen Schlag in die Marina von Bangor. Bangor und besonders Holywood (mit einem "l") sind die "very posh" Vororte von Belfast. Der hiesige Yachtclub ist sehr edel und die Preise in der Marina auch. Dafür bekommt man einen tollen Service, nur das Boot wollten sie mir nicht polieren :-)
Der Besuch von Belfast mit Gästen war schon sehr intensiv, ich bestand heute auf einen Liegetag, um wieder einmal so richtig zu faulenzen. Ausser spazieren, lesen und einkaufen hab' ich heute nicht viel gemacht, ich hab's genossen.

Hier noch eine Auswahl von Bildern der letzten Tage.

Bye, bye Belfast.


Abendspaziergang in Bangor.

Die Marina


Hauptstrasse von Bangor, die Sonne scheint, juhu!



Heute machten wir einen ausgedehnten Spaziergang an der Küste.

Ein Bild des besten Schiffs der Welt von hinten, mit Propeller.


Zur Zeit findet hier die Weltmeisterschaft der Topper statt. Es regattieren vier Flotten gleichzeitig, das sind bestimmt über hundert Schiffe!


In der Pantry riecht es himmlisch während ich schreibe. Morgen planen wir eine Überfahrt nach Peel auf der Isle of Man. Die Gastlandflagge haben wir heute gekauft.

Sonntag, 24. Juli 2016

Stadtspaziergang in Belfast

Heute machten wir einen langen Spaziergang. Die "troubles" interessieren offenbar nicht nur mich.
In der Touristeninformation werden einem die besten Wege vom katholischen (republikanischen) Stadtteil in den protestantischen Teil (Shankill Road) auf der Karte eingezeichnet. Dienen die troubles heute als Touristenattraktion?

Mein erster subjektiver Eindruck:  die Situation hat sich normalisiert. Nach Aussage eines Einheimischen: "it's a new generation, it's over!"

Dies ist das einzige Haus im katholischen Viertel, welches eine solche Befestigung hat.


Die Wandbilder wirken sehr gepflegt.


Die Mauer zwischen dem katholischen und dem protestantischen Viertel und der (früher) zeitweise geschlossene Übergang.


Es besteht Hoffnung.

Wenn die Kirchen schon zum Verkauf stehen...


Shankill Road





Hier noch zwei spektakuläre "architektonische" Bilder:

Die Kuppel der City Hall von innen.


Moderne Architektur in der Innenstadt.

Samstag, 23. Juli 2016

Glenarm/Belfast

Wir haben Gäste aus der Schweiz, Dani und Brigitta. Wir unternehmen viel und die Tage vergehen wie im Flug. Am Mittwoch-Nachmittag machten wir eine weitere Wanderung an der Causeway Coast. Wir hatten Irischen Sommerregen, schön war es trotzdem. Wir besuchten die Kirche und den Hafen von Ballintoy.


Der Hafen und die Kirche spielen in einer gehypten Fernseh-Serie offenbar eine Rolle, im Hafen sehen wir viele Fans, welche verkleidet bestimmte Szenen nachstellen.


Die Kirche hat schon eine gewisse Ausstrahlung.


In der Nähe findet sich eine Seilbrücke, welche früher von den Fischern jedes Jahr neu gebaut wurde, jetzt dient sie als Touristenattraktion. Man glaubt es kaum, ich war auch darauf, obwohl ich Höhe sonst gar nicht mag.



Den Freitag verbrachten wir zum Teil auf See, die Sonne schien und wir hatten ein wunderbares Lüftchen. Und wenn die Tide schiebt, dann kommt man auch vorwärts.



Wir waren sehr schnell in Glenarm, den Nachmittag verbrachte Liisa mit den Gästen im schönen Botanischen Garten des lokalen castles.


Der gestrige Schlag führte uns ins Zentrum von Belfast.


Ich muss gestehen, dass ich viele Vorurteile in Bezug auf Nordirland hatte: vom Bürgerkrieg verwüstet, die Industrie am Boden und die Bevölkerung im sozialen Elend. Nichts davon trifft zu, die Stadt Belfast boomt, von den troubles findet man keine Spur mehr und die Menschen sind ausserordentlich freundlich, zuvorkommend und hilfsbereit.




Die Belfast City Hall.



Natürlich haben die Damen einen kurzen Shopping Anfall.


Und viele schöne Pubs gibt es hier auch, mir gefällt's hier!



Auf dem Heimweg.


Wenn man ganz genau hinschaut, kann man doch ein paar Narben finden...



Mittwoch, 20. Juli 2016

Sommertag in Nordirland

Der Irische Wetterdienst hat für heute eine Wetterwarnung herausgegeben: Hitzetag! Es soll seit drei Jahren nicht mehr so heiss gewesen sein. Das haben wir uns aber verdient. Den Vormittag verbrachten wir mit Haushalts- und Schiffsunterhaltspflichen. Waschen und Polieren.
Den Nachmittag nutzten wir für einen Besuch des Giants Causeway, einer Basaltsteinformation vulkanischen Ursprungs etwa 20 km westlich von Ballycastle an der Küste. Die Rocker unter den Lesern werden sich sicher noch an das "Led Zeppelin" Album (4) mit dem kleinen Mädchen, welches eine Art Steintreppe hoch klettert, erinnern. Wir nehmen den Bus.




Diese Säulen entstanden beim Abkühlen des aufsteigenden Gesteins im Vulkan, Basalt ist offenbar fast immer aus sechs-eckigen Säulen aufgebaut.



Diese Formation heisst im Volksmund "the organ".



Wer hätte geglaubt, dass Nordirland so schön ist?!



Liisas "kleiner Spaziergang" zieht sich dann über zweieinhalb Stunden hin, allerdings mit vielen Fotostopps. Bei Temperaturen über 30 Grad (kein Schatten, nichts) waren wir bei unserer Ankunft am Parkplatz ziemlich weich gekocht. Schreckliche Erkenntnisse: Der nächste Bus fährt erst in zwei Stunden, es gibt hier nichts, nicht einmal einen Wasserhahn, und die Prepaid Karte vom Telefon ist auch ausgeschossen. Liisa spricht zwei Frauen bei einem Auto an, ob es da in der Nähe vielleicht einen Laden hätte, der Bus käme nicht und wir hätten kein Telefon... Wir werden natürlich sofort ins Auto verfrachtet und im nächsten Pub (sicher 7 km entfernt!) abgeladen. Dort gibt's dann ein Bierchen und ein Taxi können wir auch bestellen.  Die Leute hier sind einfach unheimlich freundlich, hilfsbereit und immer für einen Schwatz zu haben. Uns gefällt es hier ausserordentlich. Die Marina ist auch super, sehr sauber und vernünftiges Internet haben sie auch.
Morgen bekommen wir Gäste aus der Schweiz