Dienstag, 30. August 2016

Spaziergang über die Klippen

Mit unseren Gästen, Philip und Maria, unternahmen wir einen schönen, langen Spaziergang über die Klippen in der Nähe von Camaret. Davon ein paar Bilder:

Endlich haben wir den Sommer gefunden!


So haben wir uns die Bretagne vorgestellt.




Liisa geniesst die Aussicht.



Diese Bucht lockt in der Ferne, leider können wir nicht zum Leuchtturm - zone militaire...


Endlich!


Trotz Sonnenschutzfaktor XXL, haben einige Expeditionsteilnehmer am Abend genug Sonne getankt. Mich einzuschmieren war mir schon immer ein Graus, ich hab's aber getan und kam ganz glimpflich davon. Nach vier Monaten im Norden waren Liisa und ich noch weiss wie die Maden.

Nach dem Nachtessen auf Lotta besuchen wir noch ein Konzert eines lokalen Kammerorchesters in der Kirche von Camaret. Ein bisschen Mozart und die erste Symphonie von Beethoven - ein durchaus vergnüglicher Abend!

Sonntag, 28. August 2016

...wie Gott in Frankreich

Es ist wirklich schön in Camaret, wir hatten vergessen, dass es sich in Frankreich so angenehm lebt! Zuerst wurden wir mit solchem Wetter empfangen, da kann man nicht meckern.


Der Port Vauban liegt sehr pittoresk hinter dem gleichnamigen Fort (UNESCO anerkannt) und der wunderschönen Chapelle Notre Dame de Racamadour. Hier ein paar kitschige Nachtbilder:



Die Chapelle.


In der Nähe gibt es einen Schiffsfriedhof, Schiffe müssen offenbar auch sterben...


Sehr erfreulich sind die Preise für Lebensmittel hier "en France". Wir stellten schon bei der Einreise nach der Republik Irland (nicht Nordirland) fest, dass die Iren irre Preise haben. Die Einkaufstouren im Supermarkt und gelegentliche Besuche im Pub taten dort der Bordkasse richtig weh. Hier hingegen konnten wir so richtig zuschlagen, wobei man in Frankreich ausser Paté, Baguette und Rotwein sowieso nichts braucht...

Camaret ist ein wirklich hübsches Städtchen.


Es gibt hier auch einige richtig alte Kirchen - nein, es kommen jetzt nicht Kirchenbilder am Laufmeter. Nur eines von der Chapelle am Hafen muss noch sein.


Ich fand diese Steingebilde am Strand recht fotogen.



Meiner Navigatorin gefällt es hier auch, sie wird ein bisschen vom Winde verweht.


Wir bleiben sicher noch ein paar Tage hier, es haben sich Gäste angekündigt...

Freitag, 26. August 2016

Camaret, Frankreich

Wir sind nach 52 Stunden wohlbehalten in Camaret-sur-Mer angekommen. Irland verliessen wir mit einem wunden Herzen, hatten wir doch in den paar Tagen in Crosshaven einige interessante Leute kennengelernt. Zum ersten Mal durften wir feststellen, dass Yachties schnell Kontakt zueinender finden, oftmals auf der selben "Wellenlänge" funken und dass es dann auch sehr weh tut "see you later" sagen zu müssen.  Unsere "Wetter-Planungssitzungen" im sehr gemütlichen Cronin's Pub mit den Crews von "Milvinia", "Fiddler's Green" und ganz besonders mit den Heiks von der "Flying Fish" werden uns in bester Erinnerung bleiben.

Die Überfahrt war ein sehr positives Erlebnis: Wir haben in der Zwischenzeit einige Erfahrungen gesammelt und herausgefunden, was für uns auf Nachtfahrt wichtig ist. Die Schlafstelle im Salon ist jetzt praktischer eingerichtet, der Menueplan ist dem möglichen Seegang angepasst und wir sind natürlich auch viel weniger gestresst, die Nordsee hat uns nämlich bei der Nachtfahrt von Bergen nach Shetland schon deutlich gemacht, worauf es ankommt.

Die Winde waren uns diesmal sehr gewogen, wir hatten nur zwei Stunden lang mehr als fünf Windstärken und der Atlantik baut auch nicht so schnell eine steile Welle auf wie die Nordsee. Am Ausgang des Englischen Kanal wurde es eine kurze Zeit etwas ruppig als wir eine leichte Wind-gegen-Strom Situation hatten, im grossen und ganzen war das Segeln schnell und sehr angenehm.

Ein Problem hatten wir natürlich schon: Ich habe offenbar im Dunkeln aus Versehen (Liisa sagt aus Ungeschicklichkeit...) einen Stromschalter für die Navigation ein- und  ausgeschaltet, was unser Navigationsystem gar nicht schätzte und darauf ziemlich ausflippte. Das chaotische Herumkurven im Verkehrstrennungsgebiet des Englischen Kanals schaffte uns keine Freunde und einen Anschiss von einem Frachter. Ein totales Ausschalten und wieder Hochfahren kriegte die Navi wieder auf die Reihe und unseren Puls in den Normalbereich.

Am Anfang mussten wir einige Stunden motoren. Im Hintergrund sieht man ein Gasrigg vor der Irischen Küste.


Die Sonnenuntergänge auf See sind umwerfend.



Zwischendurch gab es immer wieder eine Spielstunde mit Delfinen.


Die zweite Nacht: es bläst im Englischen Kanal.


Morgenstund': Vive la France, unsere zehnte Gastlandflagge!


Die wilde Bretonische Küste im Morgenlicht nach zwei Stunden Fahrt durch dicken Nebel (ja, wir lieben unser Radar!)


Camaret-sur-Mer ist unglaublich schön! Als in Skandinavien und Irland Verliebte haben wir einen echten moralischen Konflikt...



Samstag, 20. August 2016

Ausflug nach Cork

Bei uns in Crosshaven stürmt es. Vor Dienstag dürfte ans Auslaufen nicht zu denken sein. Es wurde uns in den letzten zwei Tagen auch nicht langweilig, wir lernten immer wieder interessante Leute kennen, konnten dem Mechaniker bei der Diagnostik, bzw. Lecksuche zusehen und in der Nacht tanzte Lotta Rock n'Roll am Steg. Das Leck haben wir in der Zwischenzeit gefunden. Die Dichtung zwischen der Wasserpumpe und dem Motorblock hat einen gaaaanz kleinen Riss. Da im Moment nur ca. 2 Tropfen Kühlmittel in sechs Stunden herauskommen (bei 13 psi Druck auf dem System) ist das noch kein Problem, könnte aber in Zukunft zu einem werden...

Heute wollten wir  Cork, die Heimatstadt von Rory Gallagher, besuchen. Rory  war ein Irischer Rock/Blues-Gitarrist, welcher in meiner Jugendzeit weltbekannt war. Er war ein richtiger "nice guy", spielte Gitarre wie der Teufel und verstarb 1995 nach einer missratenen Lebertransplantation. Einer seiner Songs hiess "Too Much Alcohol" - no comment.

Als wir in Crosshaven zum Bus spazierten schien die Sonne! Das Wasser in der Bucht ist am Ablaufen.



Cork ist ein sehr charmantes Städtchen! Sauber, aufgeräumt, aber nicht gepützelt, strahlt es kleinstädtische Authentizität aus. Die vielen Pubs sind nicht nur für die Touristen da und die vielen Geschäfte leben offenbar gut von der einheimischen Kundschaft.



Die Neo-gotische St. Fin Barre's Kathedrale ist zwar eindrücklich, aber kunsthistorisch nicht interessant, finde ich. Sie wurde 1873 eingeweiht, ist also bei weitem nicht so alt wie sie aussieht.



Die Gebäude am Stadthafen unten gefallen mir besser, viele von ihnen werden auch heute noch bewohnt, bzw. dienen als Geschäftshäuser und Lager.


Liisa hat sich offenbar sehr an die elektronische Navigation gewöhnt und ringt heute mit der Papierkarte :-))



Die Innenstadt ist sehr lebendig. Viele Menschen sind am Flanieren, man geniesst den Samstagmorgen.


Immerhin, einen eigenen Platz haben sie ihrem berühmten Sohn gegönnt. Das "Kunstdings" unter der Tafel, eine Art Monument, ist so schrecklich - nein, davon gibt's kein Bild. Seit einiger Zeit gibt es  eine Unterschriftensammlung um den Flughafen von Cork "Rory Gallagher Airport" zu nennen. Das wär doch einmal etwas Mutiges!


Cork liegt mehrere Kilometer von der Küste entfernt und trotzdem hat der Fluss hier einen Tidenhub von mehr als zwei Metern. (Wir haben Springtide, d.h. besonders hohe Gezeiten)


Ich sitze jetzt im Salon der Lotta und höre den Wind in den Masten heulen, die Fallen (auf den Nachbarschiffen, sicher nicht bei uns!) dengeln, dass es eine Freude ist, und es ist ganz einfach gemütlich. Wenn die Natur nicht will, so muss der Mensch Geduld haben, wir sind nämlich auf dem Meer bestenfalls geduldet....

Donnerstag, 18. August 2016

Youghal, Crosshaven (Cork)

So gegensätzliche Tage wie gestern und vorgestern hatten wir schon lange nicht mehr: am ersten Tag schönstes Wetter und grauenhaftes Segeln, am zweiten Tag trüb und neblig, dafür Segeln vom Feinsten. Aber schön der Reihe nach...
Wir verliessen Kilmore Quai sehr ungern mit einer günstigen Tide nach Westen in Richtung Dungarvan Harbour, wo es angeblich viele Mooring Bojen haben sollte. Je weiter westlich wir kamen, desto konfuser wurde die See. Hoher Schwell von Südosten wurde von einer Windwelle aus Westen überlagert, es gab schreckliche Kreuzseen und als der Wind abstellte, kamen wir kaum noch vorwärts.

Liisa versucht das schlagende Grosssegel etwas zu bändigen - erfolglos.



In der Zwischenzeit stellte sich auch noch heraus, dass unsere Informationen über den "Hafen" in Dungarvan nicht zutrafen, ausserdem war die Stelle vollkommen offen gegen die Welle - also auf die Zähne beissen und weiter.



Wir fragten uns  zu diesem Zeitpunkt ernsthaft, warum wir uns so eine Tortur antun. Nach weiteren schrecklichen drei Stunden fanden wir den ersehnten Fluss bei Youghal und mussten  gegen drei Knoten Strom und strudelnde Stromschnellen ankämpfen. Die Mooring-Tonne war neu und machte einen guten Eindruck. Wir schnappten uns den Festmacher, liessen uns zurücksacken und alles war gut. Die Freude war unbeschreiblich, welch' ein Hochgefühl es geschafft und die Widrigkeiten überwunden zu haben. Deshalb machen wir das!!

Panorama von Youghal



Am nächsten Tag war es grau und neblig. Das Ablegemanöver, ziemlich genau bei Stillwasser, gelang gut und wir motorten problemlos den Fluss hinunter ins offene Meer, wo unser Lieblingswind ( 4 - 5 Windstärken, halber Wind) schon auf uns wartete.



Schnell und sehr komfortabel flogen wir Richtung Cork und genossen die wunderbar harmonischen Schiffsbewegungen.
Der Leuchtturm von Cork tauchte aus dem Nebel auf und hiess uns willkommmen.



Wir lernen in letzter Zeit immer wieder sehr nette Leute kennen, welche auch mit dem Schiff unterwegs sind. Die Langfahrer-Schiffe sind in den Häfen oft schon von weitem zu erkennen, die Leute sind sehr offen, immer wieder werden wir auf andere Schiffe eingeladen oder haben Besuch auf Lotta. Der Kontakt ist jeweils schnell gefunden und der Diskussionsstoff - woher kommt ihr, wohin fahrt ihr - ist unerschöpflich. Durch unsere Shetland-Reise gehören wir jetzt definitiv zur Yachting-community. Wir stellen fest, dass je länger die Leute unterwegs sind, je mehr sie gesehen und erlebt haben, desto bescheidener werden sie.

Wir haben ein kleines Problem mit dem Motor, er verliert ganz wenig Kühlmittel, aber wir können das Leck nicht finden. Gestern war ein Mechaniker an Bord, nach einer minutiösen Untersuchung aller möglichen Leckstellen, schickte er uns heute auf eine Motorbootfahrt den Lee-River hoch, um die Maschine etwas zu stressen, damit das Kühlmittel genug Druck hat. Wir sind auf die Nachuntersuchung gespannt. Unterwegs bekamen wir diesen Blick auf die Altstadt von Cork, die wollen wir morgen besuchen.



Das Wetter ist zur Zeit nicht erfreulich, es kommt ein Sturm von Süden, aber Anfang nächste Woche könnte sich die Situation beruhigen und uns den Sprung nach Camaret ermöglichen, wir werden sehen wie's weiter geht.

Montag, 15. August 2016

Kilmore Quay, Südirland

Nachtrag zu Arklow: auch wenn der erste Eindruck eher desolat war, so verliessen wir dieses Städtchen mit positiven Gefühlen. Die Menschen dort sind einfach unglaublich herzlich und freundlich, wir konnten es kaum glauben. Weder im Lebensmittelgeschäft, beim Gasmann, in der Bäckerei oder dem Spezialgeschäft für Biere kamen wir ohne ein langes Gespräch wieder heraus. Überall wurden wir angesprochen, woher wir denn kämen und ehe man es sich versah, war wieder eine halbe Stunde vorbei.
Und das Zentrum hat wirklich einen spröden Charme...



Gestern verbrachten wir fast den ganzen Tag auf See, die Fahrt nach Kilmore Quay war schwachwindig (und dieselhaltig...) Als wir bei Carnsore Point "um die Ecke fuhren, hatten wir das Gefühl in ein völlig neues Klima und eine ganz andere Landschaft zu kommen. Wir fanden es habe alles plötzlich ein mediterranes Flair, die Landschaft erinnert mich an die Provence und warm war es auch - kein Ölzeug, juhu. Auch erfreuten wir uns am Spiel von einem Dutzend Delfine.



Kilmore Quai ist ein ganz niedlicher Fischerei-Hafen, hier wird tatsächlich noch gefischt und auf den Fischerbooten am Kai wird hart und laut gearbeitet.



Am Abend genehmigen wir uns ein schönes Bier in einem Pub, da passiert etwas ganz besonderes: Am Fernsehen läuft die Übertragung der "Hurling"-Meisterschaft, eines keltischen Ballspiels, einer Mischung aus Rugby und, so paradox es tönt, Icehockey (ohne Eis, natürlich!) Ich habe noch nie einen so spannenden, unheimlich schnellen Mannschaftssport gesehen und war innerhalb von dreissig Sekunden total fasziniert! Wir blieben über eine halbe Stunde vor dem Fernseher kleben und schauten dem hoch-technischen, knallharten und rasend schnellen Spiel zu. Das ist ein Sport für richtige Männer, nichts für tätowierte Buben mit Fönfrisuren, welche sich bei der leichtesten Berührung in Agonie auf dem Rasen winden... (ja, ich meine Fussball!)



Wir blieben gleich den ganzen Abend im Pub und genossen ein  ausgezeichnetes Nachtessen!

Heute Morgen war natürlich ein Strandspaziergang mit Meerbad angesagt, Liisa konnte textilfrei in die Fluten hüpfen und ist total zufrieden. Davon gibt's leider, leider kein Bild, nur eins vom Strand. Provence, ich sag's doch!


In der Ferne lockte dieses Schloss, aus der Nähe ist es leider nur eine sehr vernachlässigte Ruine.


Wir warten auf ein geeignetes Wetterfenster und überlegen hin und her, ob wir auf den Isles of Scilly einen Zwischenhalt machen sollten. Dies geht leider nur bei gutem Wetter und von Süden naht eine Störung, welche uns das Weiterkommen sehr verkomplizieren würde, was soll man da machen? Decisions, decisions...

Samstag, 13. August 2016

Arklow

Wir liegen in Arklow im Fischerhafen und geniessen einen gemütlichen Samstag Morgen. Von starken Südwest-Winden haben wir im Moment genug, wir warten, hier bis sich alles ausgetobt hat, am Sonntag soll's dann wieder gemütlich werden. Vorgestern mussten wir in Greystones bleiben, weil wir die Tide verschlampt hatten. Gegen acht Uhr machte ich mich an die Planung für den Tag, aber da war der Zug (die Flut) schon abgefahren. Wir blieben also in Greystones hängen, dies verdriesste uns keineswegs: wir machten eine schöne Wanderung nach Bray und nahmen den DART, die S-Bahn, zurück.

Der "cliff walk" von Greystones nach Bray.


Blick zurück


Bray, ein hübsches, etwas verlebtes Seebad..


Dem Hafen fehlt bei Ebbe etwas entscheidendes...


Der Rest des Tages verging mit "Haushalt"pflichten, Einkaufen und Schiffsunterhalt. Am Abend genossen wir ein paar Sonnenstrahlen im Cockpit (ja, unter der Kubu)


Am Freitag verliessen wir Greystones eine Stunde vor Hochwasser und hofften "on the wave" in den Süden zu surfen...


Wir wussten schon, dass wir es mit dem Wind etwas spitz kalkuliert hatten und hofften, er würde weiter nach Westen drehen und nicht zunehmen, was er beides nicht tat. 





So fanden wir uns auf der Höhe des Wicklow Head in einer unangenehmen "wind against tide" Situation. Der Seegang war wirklich nicht schön, wir wurden heftig durchgerüttelt. Kein Problem, mit Lotta geht auch das. Davon gibt's keine Bilder, wir mussten uns mit beiden Händen festhalten!
Leider konnte ich auch keine Bilder vom Schlauchboot machen, welches genau zu diesem Zeitpunkt bei uns längsseits kam und uns aufforderte, "keep your speed and course, we'll come aboard". Der Irische Zoll!  Das mit dem "coming aboard" blieb allerdings ein frommer Wunsch: Lotta stampfte so stark in den Wellen, dass es mit dem Schlauchboot wahrscheinlich kein gutes Ende gegeben hätte. Es blieb bei einer Befragung auf Rufdistanz, wir sehen offenbar genügend harmlos aus...

Wir kreuzten tapfer gegenan, als aber die Tide auch noch kenterte, gaben wir auf und motorten den letzten Rest nach Arklow. Der Fischereihafen bzw. was von ihm noch übrig ist, liegt in einer Flussmündung, welche von ein paar Schiffsleichen gesäumt ist, kein schöner Anblick.
Rund um den Hafen sieht es etwas so aus...


Wir sind trotzdem froh, hier zu sein. Der Fischereihafen hat einen neuen Schwimmsteg mit Strom und Wasser erhalten, wir liegen gut hier.


Die Fischerei ist hier offenbar völlig am Boden.



Heute Morgen brauchen wir als erstes unbedingt Diesel. Ich bekomme vom Hafenmeister eine Telefonnummer, welche ich anrufen soll. Der Dieselverkäufer, ein Mann in den Siebzigern, kommt zwanzig Minuten später mit seinem Lieferwagen angebraust, bringt zwei Kanister Diesel aufs Schiff, füllt sie ein und will kaum ein Trinkgeld für diesen tollen Service nehmen. So sind sie eben, die Iren. (auf alle Fälle, jene mit welchen wir Kontakt hatten.) Auf die Frage ob er früher Fischer gewesen sei, stöhnt er gequält und meint, mit der Fischerei sei es "dreadful, just dreadful!" Nein, er sei vierzig Jahre bei der Seerettung gewesen. 
Heute bleiben wir wie gesagt hier, das Städtchen Arklow ist übrigens ganz nett, einfach 100 % tourismusfrei und sehr authentisch. Eine eindrückliche Kathedrale hat es auf jeden Fall.



Wir machen heute nachmittag eine Radtour, das Wetter sieht gar nicht schlecht aus!