Freitag, 10. Februar 2017

Chipiona

Gestern hatten wir endlich wieder einmal leichten Segelwind und genossen die schnelle, unkomplizierte - aber saukalte!! - Fahrt nach Chipiona! Knappe 4 Windstärken, hoher halber Wind, wenig Welle und immer wieder Sonnenschein lassen wir uns gerne gefallen, wir freuen uns aber, wenn das Thermometer wieder einmal auf über 14 Grad steigt. Ich glaube, man nennt das Jammern auf hohem Niveau...

Diese Untiefe mit einem Wrack mussten wir westlich umfahren, wenn wir nicht selber zum Wrack werden wollten...


...und so sieht es in Wirklichkeit aus: bei Hochwasser sieht man ausser ein paar Brechern in der Ferne nichts, hier könnte man doch durchaus eine Abkürzung nehmen? Vielleicht keine wahnsinnig gute Idee.


Wir nehmen also keine Abkürzung und kommen wohlbehalten in Chipiona an, das Personal in der Reception ist sehr zuvorkommend und die Marina ist gut geschützt, wir dürfen nämlich ein paar Tage hierbleiben und eine Front mit sehr viel Regen und etwas Starkwind passieren lassen. Zum Nachtessen war die Crew der SY Marisol bei uns, welche wir schon in Cascais und Lagos getroffen haben. Es war ein lustiger und gemütlicher Abend und wir genossen es einmal wieder zu schwatzen und Deutsch zu sprechen!

Der erste Eindruck vom Städtchen macht wenig Lust hier zu bleiben. Auf den ersten 700 Metern entlang der Seepromenade finden wir keine bewohnte Wohnung und alle Geschäfte sind (nicht erst seit gestern!) geschlossen, zu verkaufen oder zu vermieten. Diese Hotelanlage hat auch schon bessere Tage gesehen.


Post wurde in diesem Hotel schon länger keine mehr angeliefert, die Briefkästen gehen schon fast als Kunst durch.


Der erste Eindruck tut dem Städtchen aber unrecht: nachdem wir uns durch den "Tourismus-Immobilienkrebs-Gürtel" durchgekämpft haben, entdecken wir ein durchaus lebendiges, authentisches Spanisches Kleinstädtchen. Hier wird gelebt und gearbeitet, die Geschäfte sind geöffnet und ein paar sehr nette Wohnstrassen gibt es auch. Unser Lieblingscafé für die nächsten Tage haben wir bereits entdeckt.


Am Strand findet wir sogar noch einen Palacio und ein grosser Leuchtturm wartet auch noch darauf bestiegen zu werden - ich freu' mich schon!


Die Wetterprognose droht mit über 20 mm Regen in vier Stunden in der Nacht auf  Sonntag, und am Montag soll es in etwa so weitergehen, da freut man sich, wenn man schon auf dem Schiff lebt...


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