Freitag, 29. September 2017

Die Sonne scheint wieder

Liisa ist wieder da! Das Leben ist gut, ich wurde allerdings gleich zu einer Wüstenwanderung genötigt - es war schön.

Mitten im Lavafeld ein wilder Feigenbaum.


Liisa schaut ganz genau hin und findet frische Feigen, welche zum Frühstücks-Picknick genossen werden.


Die Landschaft ist heute richtig dramatisch :)



Und zum Schluss noch dies: Soll 'mal einer sagen der Yachting-Lifestyle sei teuer. Einkauf für eine Woche: 61 Euros, da kann man doch nicht meckern!




Montag, 25. September 2017

Haushalt

Noch so ein Gerücht: alleingelassene Männer können ihr Schiff nicht in Ordnung halten.
Heute habe ich gewaschen. Kaum zu glauben, was auf einem Schiff immer wieder erledigt werden muss! To be, or not to be...


Jetzt muss ich nur noch drei Mal schlafen, dann ist sie wieder da. 😁
Ein Tag ohne Liisa...ist wie ein Tag ohne Sonne!

Donnerstag, 21. September 2017

Männer-Einkauf

Es gibt ein hartnäckiges Gerücht, dass sich alleingelassene Männer einseitig ernähren sollen. Hier der Gegenbeweis: Gesund, gesund...


Ich habe heute die WC-Pumpe gewartet und den O-Ring getauscht - "a truly shitty job", wie eine englische Stegnachbarin meinte.

Sonntag, 17. September 2017

Nicht langweilig

Nein, allein zu sein gefällt mir nicht. Aber wenn meine weibliche Seite nicht genügt, Liisas viele Freundinnen zu ersetzen, was kann man da machen? 😉 Sie kommt ja wieder, der Countdown läuft...

Auf alle Fälle wird es mir nicht langweilig, ich kann nämlich in ganz verschiedene Zeiten und an verschiedene Orte verschwinden, nach England ins 19. Jhd., in die Midlands ins 18.Jhd., in die DDR der siebziger Jahre, nach Norwegen oder Schweden, ganz wir es mir beliebt! Ich kann etwas tun, was ich seit meiner ganz frühen Jugend nicht mehr tat, nämlich stundenlang lesen, halbe Bücher am Stück, herrlich.

Ich erfahre jetzt auch, wie viel Arbeit der Haushalt - auch auf einem kleinen Boot - macht. Besonders das Gemüse-Management stresst mich etwas. Ich habe zwei Grosspackungen Äpfel und Karotten gekauft, welche alle zur selben Zeit reif werden. Weil ich sehr ungern Lebensmittel fortwerfe, nimmt mein Frühstück zur Zeit seltsam vegetarische Formen an: zwei Äpfel mit drei Karotten sind doch eine fröhliche Abwechslung.

Einkaufen muss ich natürlich auch, ausserdem wurden mir tägliche Spaziergänge von meiner Lieblingsfrau verordnet, das gibt ein bisschen Bewegung. Davon ein paar Bilder:

Zur Zeit bläst es recht frisch. Jeden Tag kommt mindestens eine Yacht hier an, die ARC-Teilnehmer wollen alle nach Gran Canaria und machen einen Zwischenstopp in Areciffe.


Ganz in der Nähe des Hafens liegt diese alte Saline. Meerwasser wurde mit windgetriebenen Pumpen in diese flachen Becken gepumpt, wo es verdunstete. Das zurückbleibende Salz wurde verpackt und verschifft.



Mein Lieblingscastello besuchte ich mit dem Brommy.


Die Reiter im Hafen. Ich wurde ausgeschimpft weil ich in verbotenes Terrain eingedrungen war, um dieses Bild aufzunehmen. (Spanisch verstehe ich nur wenn ich will...)



Übrigens: dem psychedelischen Kohl geht's ausgezeichnet, er überlebt in seinem Topf. Ob er vielleicht doch gelegentlich Wasser bekommt?






Montag, 11. September 2017

On a Clear Day

Es gibt sie, die klaren Tage auf Lanzarote. Wir machten uns heute früh auf die Socken (Helvetisch für früh unterwegs sein :) um das schöne Licht für einen Spaziergang und ein paar Fotos zu nutzen.

Helle Begeisterung.


Vulkanische Landschaft mit Wolken.




Die Sonne kommt.


Die Wüste lebt!



Ideales Klima für ältere Herren mit Arthrose und chronischer Tendinitis: alles wieder gut, unglaublich!


Panorama 

Auf dem Heimweg gingen wir  Lebensmittel einkaufen. Liisa fährt für eine Dosis Frauengespräche in die CH (zwei Wochen) und fürchtet bereits, dass ich mich nur flüssig ernähre. Dabei habe ich eine lange to-do Liste (und eine noch längere reading list!), ausserdem muss ich ja noch Schach lernen, da wird es mir schon nicht langweilig. Ein paar Bierchen warten natürlich schon in der Bilge!

Freitag, 8. September 2017

100'000!

Vor zwei Tagen ist es also geschehen: Der Zähler auf meinem Blog übersprang die 100'000er Marke. Hunderttausendmal wurde mein Blog angeklickt, Potz tausend! Wenn auch der eine oder andere Klick von einer Maschine stammt, so dürften sich doch auch ein paar Menschen mein Geschreibe regelmässig zu Gemüte führen...

Zeit sich ein paar orthografische, stilistische und philosophische Gedanken zu machen:

Die Schweizer Schriftsprache kennt eine Besonderheit, das Fehlen des in Deutschland verwendeten "scharfen S", oder "sz", dieses Zeichens: "ß". Mein PC hat nicht einmal eine Taste dafür. In der Schweiz wurde das "sz" schon seit 1939 in der Schule nicht mehr unterrichtet und in den frühen fünfziger Jahren wurde es sogar von der "Neuen Zürcher Zeitung", dem Goldstandard der Deutschen Sprache in der Schweiz, aufgegeben. Ausserdem war ich überzeugt,  das "scharfe S" sei mit der letzten Rechtschreibe-Reform auch in Deutschland verschwunden, was nicht stimmt. Ich durfte mich belehren lassen, dass mein Ignorieren dieses Zeichens "ß" aus der Sicht meiner Deutschen Leser eigentlich falsch sei und mich sofort als Schweizer erkennen liesse! 😧Und ich habe gedacht, ich könne Deutsch schreiben, hmm...

Dass mir gelegentlich Stilblüten in Form grässlicher "Helvetismen" unterlaufen, war zu befürchten. Das in der Schweiz gebräuchliche Wort "rezyklieren", sorgte auf einem neben uns liegenden Deutschen Boot für nicht geringe Heiterkeit! Geneigte Leser dürfen mir gerne Hinweise zu stilistischen Entgleisungen zukommen lassen, z.B. über das Kontaktformular auf unserer Homepage www.sylotta.ch. Dazu eine Geschichte: Ich wurde einmal in Frankreich von einem Kellner beschämt, als ich meine Lieblingfrau in einem Restaurant darauf hinwies, es heisse "la salade" und nicht "le salade". "Mais c'est tellement plus charmant, monsieur!" meinte er. ("le" sei aber viel  charmanter...) In diesem Sinne möge man mir meine regionalen Besonderheiten der Deutschen Sprache verzeihen.

Kommen wir zum nächsten Punkt meiner Blog-philosophischen Betrachtungen: Wie jeder Blogger betone ich natürlich die Tatsache, in erster Linie ein Reisetagebuch für mich selbst zu verfassen. Ein gaaanz kleines bisschen Narzissmus gehört natürlich auch dazu. Nachdem ich jahrelang die Blogs anderer Langfahrer verfolgt habe, darf man es mir kaum verargen, unsere Erlebnisse nun in dieser Form zu präsentieren. Wer möchte nicht zeigen, dass er oder sie  es auch "dorthin" geschafft hat? Auf alle Fälle bin ich überzeugt, dass es der Qualität meines Blogs - und den Bildern darin - nicht schadet, wenn ich mir bewusst bin, dass mir ein paar Leute über die Schulter gucken. Ich gebe mir dann noch mehr Mühe! Meinen Blog sehe ich übrigens ganz klar als Reise- und nicht ausschliesslich als Segelblog. Das  Segeln ist zwar die schönste Art des Reisens - bei weitem! - soll aber nicht der wichtigste Teil dieses Blogs sein.

In diesem Sinne freue ich mich auf die nächsten paar Klicks auf dieser Seite. Wir bleiben noch ein bisschen hier auf Lanzarote, wo es mir ausnehmend gut gefällt. Den Winter verbringen wir auf den Kanaren, es gibt noch ein paar sehr interessante Inseln im Westen. Weiter planen wir noch nicht, ganz nach dem bewährten Motto: 'mal schauen wo's uns hinspült!




Dienstag, 5. September 2017

Winschen-Liisa

Wer hätte gedacht, dass meine Lieblingsfrau begeistert,  mit Zahnbürste und Petrol, Winschen entfettet?



Alle Spindeln und Zahnräder wurden ausgebaut und gereinigt, anschliessend müssen die Klinken geölt und alles gefettet und zusammengebaut werden. Heute war die letzte Winsch dran, so sieht sie gereinigt und leicht gefettet, kurz vor den Aufsetzen der Trommel aus.



Abendstimmung in der Marina, da schmeckt das Feierabendbier nochmal so gut! (heute aber eisern: sin alcohol!!)


Montag, 4. September 2017

Drachenfrucht

Das durfte ich heute Morgen zum Frühstück essen, Drachenfrucht oder Pitaya. Es ist eine Kaktusfrucht, welche sehr künstlich aussieht, wie aus Plastik!

Wer würde glauben, dass man so etwas essen kann?


Die Frucht sieht innen wie eine weisse Kiwi aus, schmecken tut sie wie süsse Kiwi mit Milch, man isst sie mit einem Löffel. Interessanterweise stammen die Früchte  (Kiwi und Pitaya) von vollständig unterschiedichen Pflanzen, welche nicht verwandt sind.


Dieses Bild entstand auf der Heimfahrt von Puerto del Carmen, wohin wir unser Sonntagmorgen Radtürchen machten. Wir genossen unser Frühstück auf einer schattigen Bank und Liisa musste anschliessend noch eine Runde im Meer schwimmen.


Der heutige Tag flog nur so vorbei, wir warteten die Winschen ganz ohne grosse Sauerei im Cockpit und ohne Teile zu verlieren, da bin ich richtig stolz drauf! Morgen darf ich als erstes wieder einen Plattfuss an meinem Brommy reparieren, das geht schon fast im Handumdrehen.




Freitag, 1. September 2017

Wandern und schnorcheln (Mk 2)

Mit unserem Besuch, Philip und Maria (Sohn und Schwiegertochter) machten wir ein paar Ausflüge, unter anderem in den (leider immer noch wegen Streik geschlossenen) Timanfaya Nationalpark und an die in vielen Reiseführern empfohlene Playa Papagayo. Hier ein paar Bilder von unserer zweiten Wanderung von Taguise nach Haria und von der wirklich schönen Playa:

Durch die Ebene geht es langsam Richtung Berge. Im Hintergrund das Castello Santa Barbara.


Schöne Aussicht von der Ermita de las Nieves


Die Ermita aus der Ferne, unten an der Küste liegt Caleta de Famara, wo die vielen Surfer sind.



Philip in the sky


Von den wandernden Wolkenschatten kann ich nicht genug bekommen!



Feigenkaktus, die Früchte kann man essen!


Wir kommen an einer traditionellen Korbflechterei vorbei. Das Material ist geschnittener Palmwedel. Zum Glück leben wir auf einem Boot, Liisa hätte sonst den ganzen Laden leer gekauft...



Müde Wanderer in Haria.


An der Playa Papagayo gibt es mehrere Buchten, alle sind schön. In einigen wird man aber bei satten sechs Windstärken sandgestrahlt! Wir wandern ein paar Kilometer von Bucht zu Bucht, bis wir uns entschlossen haben.



Zuviel Wind.


Zuviele Leute


Genau richtig. (Aber auch viel Wind)


Und zum Abschluss noch einmal ein Wolken-Schatten-Bild!