Dienstag, 30. Januar 2018

Vollmond in Las Palmas, Gran Canaria

Wir hatten eine sehr angenehme Fahrt nach Las Palmas, 54 SM in zehn Stunden. Mehr morgen.



Sonntag, 28. Januar 2018

Lotta - ein Sprachenschiff!

Jeden Morgen - Spanisch (Liisa) und Schwedisch (ich) mit Duolingo.


Freitag, 26. Januar 2018

Konzert im Auditorio de Santa Cruz

Um es vorwegzunehmen: Das Konzert war schön, wirklich schön!  Wir (ich) hatten natürlich mit unserer Ausgangs-Garderobe zu kämpfen, auf einem kleinen Schiff finden Anzug und Abendrobe keinen Platz. Ich finde Liisa hat's - wie immer - gut getroffen.


Es ist abends recht frisch, heute nur 15 °C, da verträgt man schon eine Jacke.


Das Konzert begann mit einem Auftragswerk des jungen Komponisten Victor Landeira (*1984). Es war, so fand mein finnischer Sitznachbar, "quite pleasant". Das anschliessende Violinkonzert von Beethoven war der Höhepunkt. Bedauerlicherweise musste der angekündigte Solist Pinchas Zukerman wegen Krankheit absagen, er wurde aber vom russischen Geiger Sergei Krylow würdig vertreten. Als Amateur-Flötist masse ich mir nicht an, das Geigenspiel technisch zu beurteilen. Ich fand es aber musikalisch sehr überzeugend. Ich kenne die ältere Aufnahme mit Isaac Stern recht gut und habe Janine Jansen live gesehen, Krylows Interpretation hat mich aber aus den Socken gehauen. Besonders die Kadenz, welche anfangs mit vielen hart ( und "heavy") gespielten Doppelgriffen und Dissonanzen prunkte, um sich dann ganz schlicht, im fast als Kinderlied vorgetragenen Motiv aufzulösen, hat mich sehr beeindruckt!

Das beste an der Pause!


Den zweiten Teil des Konzerts bildeten dann die symphonische Dichtung "Don Juan" von Richard Strauss und das Spanische Capriccio von Nikolai Rimski-Korsakov. Die phantastische Raumakkustik brachte die grosse Klasse des Symphonieorchsters von Gran Canaria (nicht Teneriffa!) sehr schön zur Geltung. Es erstaunt schon, dass es auf den beiden Inseln zwei Orchester von sehr hoher Qualität gibt. Die Zugabe "Tico Tico", ein brasilianischer Choro, liess kanarisches Temperament überschäumen. Ein fulminanter Abschluss eines schönen Musikabends.

Donnerstag, 25. Januar 2018

Aber klar: La Laguna

Natürlich mussten wir meinen Lieblingsort, La Laguna, noch einmal besuchen. Das Städtchen, auf der Ebene über Santa Cruz mit Blick auf das Anaga-Gebirge, hat es mir angetan. Wenn ich mich auf den Kanaren niederlassen wollte, wäre es hier. Natürlich gibts auch auf Lanzarote, La Gomera und La Palma ganz tolle Orte - zum Glück muss ich mich nicht entscheiden!

Hier ein paar (weitere) Bilder meines Lieblingsortes:

Der Hauptplatz vor der Kirche.


Aus verschiedenen Richtungen laufen die Strassen auf den frei stehenden Turm der Kirche zu.



Wir setzen uns auf eine freie Bank im Park der Kirche um unsere Sandwiches zu verzehren und werden von einer alten Tante grausam zusammengestaucht, weil wir es wagten uns auf "ihre" Parkbank zu setzen. Wir verstehen eben mal gar kein Spanisch mehr und bleiben sitzen... Grundsätzlich kann man ohne Übertreibung sagen, dass die Menschen hier vor fast unglaublicher Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Grosszügigkeit strotzen, dieser kleine Zwischenfall kratzt nicht einmal an unserem positiven Eindruck!

Weiter geht es durch die Gassen, der Ort atmet Kultur.



Das "Teatro Leal". Erbaut 1905 und immer noch in Betrieb.




Viele, viele Strassencafés, eines schöner als das andere. Es versteht sich von selbst: die Innenstadt ist (fast) verkehrsfrei.


Strassenmusiker gibt es hier, man glaubt es kaum. Paco de Lucia und Al di Meola müssten sich richtig anstrengen, um mit diesen Jungs mitzuhalten!


Natürlich bleiben ein kalorientriefender Besuch in einer kleinen Konditorei und etwas Shopping nicht aus. Liisa wusste am Morgen noch nicht, dass sie blaue Schuhe braucht...

Last, but not least!



Dienstag, 23. Januar 2018

Wir rumpeln nach Santa Cruz

Es gibt Strecken die niemand gerne auf sich nimmt. Von San Miguel nach Santa Cruz gilt als  "always bumpy", immer grob. Wir entschlossen uns kurzfristig los zu fahren, da sich der Tag als eher schwachwindig herausstellte. Schwachwindig heisst in diesem Fall: fünf Windstärken von vorn (genau!), Wellen von bis zu 2 m von vorn (what a surprise!) und die Strömung - wie könnte es anders sein - meist gegenan. Dies sollen übrigens fast optimale Bedingungen sein, wurde uns erzählt. Sportliche Ambitionen werden von diesen Verhältnissen rasch zermürbt. Diesel an, Augen zu und durch bleiben als Alternative, wenn man nicht ewig und drei Tage unterwegs sein will.

Das "Cabo roja" verschwindet im Kielwasser.


Auf dem Zentralgrat von Teneriffa waren wir vorgestern mit dem Auto. Der kleine Gipfel rechts neben dem Wolkenband ist der Teide.


Nach sieben Stunden erscheint es endlich aus dem Dunst - Santa Cruz.



Im Dunkeln tasten wir uns in den uns bekannten Hafen und bekommen einen ruhigen Liegeplatz zugewiesen.



Santa Cruz ist eine unserer Lieblingstädte auf den Kanaren, es ist wie heimkommen. Wir schlafen gut, spritzen am Morgen das  stark eingesalzte Schiff ab und räumen ein bisschen auf. Anschliessend steht unser Morgenessen im Café des Auditorio auf dem Programm. Liisa entdeckt, dass am Donnerstag Pinchas Zukerman - himself - das Beethoven Konzert im Auditorio spielt, welch' ein Glück! Wir kriegen auch Karten, werden aber informiert, dass Herr Zukerman doch nicht kommt und der Solo-Part von einem russischen Jungstar gespielt wird. Wir freuen uns trotzdem, die Karten wurden aber, so scheint mir, zu Preisen wie mit dem Superstar verkauft!

Beim Besuch des "el Corte Inglés", des edelsten Warenhauses am Platz, erleiden wir einen mittleren Grossstadt-Kulturschock, es wird hier so viel Zeug verkauft, welches niemand wirklich braucht. Liisa geniesst ein bisschen Shopping trotzdem!


Am Nachmittag machen wir einen Spaziergang rund ums Hafenbecken. Hafen und Santa Cruz im strahlenden Sonnenschein, die Temperatur beträgt im Schatten 20° C!


Barfuss im Januar.


Ein Bild meines Lieblingsgebäudes darf natürlich nicht fehlen: das Auditorio im Gegenlicht.



Sonntag, 21. Januar 2018

Los Gigantes, Masca, Teide-Hochebene - tolle Ausflüge!

Wir wollen mittelfristig nach Lanzarote zurück, alles gegen den Wind, wir brauchen also viel Geduld um die guten Wetterfenster zu erwischen. Die Zeit wird uns aber nicht lang, Teneriffa bietet viel!

Der Hafen von Los Gigantes soll nett sein, er hat aber einen sehr schlechten Ruf wegen seiner gefährlichen Einfahrt. Deshalb sehen wir ihn uns lieber von der Landseite her an. Der "Imray" Hafenführer rät vom Einlaufen schon bei einem Schwell von 1.5 m ab (eigentlich immer). Der Hafen wurde wegen der hingeklotzten Ferienanlage gebaut, viele nautische Gründe sprechen gegen einen Hafen an dieser Stelle... Schön ist es natürlich schon.


Das "Tor zur Hölle". Bei Ebbe soll es hier nur 1.5 m tief sein, heute ist alles wunderbar.


Die Schlucht bei Masca soll sehr spektakulär sein, wurde uns erzählt. Ein paar Kurven hat es auch hier. Die Wolken werfen Schatten auf die Landschaft - mein Lieblingsmotiv.


Auf dem Pass bläst es stark, es ist richtig kalt!


Der Berghang wurde zur Bebauung terrassiert. Was der Mensch alles auf sich nahm für ein bisschen flachen Boden.


Das Dörfchen Masca liegt sehr pittoresk auf einem Kamm. Es lebt heute vorwiegend vom Tourismus.


Mandarinen im Januar.


Im Tal hinter Masca liegt der "verletzte" Vulkan "el Palmar". Die tiefen Einschnitte sind von weitem zu sehen, offenbar sollen sie vom Bergbau stammen. Eine Suche im Internet ergab, dass hier Baumaterial für Häuser abgebaut wurde.


Am Tag darauf - wen wundert's - wollte die Navigatorin in der Teide-Hochebene wandern gehen. Die Anfahrt von San Miguel über Vilaflor ging über eine der besten und schönsten Strassen - ever! Wir waren früh unterwegs und hatten die Strasse für uns allein. Sie führte durch lichten Kiefernwald angenehm kurvig auf 2000 m hinauf. Bei den "Roques de Garcia" entdeckten wir eine knapp zweistündige Rundwanderung - perfekt. Im Vordergrund die Roques, hinten der Teide.


Bizarre Felsformationen.



Hier sieht man deutlich wie sich ein neuer Lavafluss (dunkel) zwischen älteren Gesteinsformationen durchzwängt.



Weiter westlich sieht die Landschaft ganz anders aus, es gibt dünenartige Hügel aus Tuffgestein.


Auch wenn die Sonne scheint, der Wind ist kalt. Das Herz ist warm!



Die Strasse führt Richtung nordwesten über einen Grat, von wo man einen wunderbaren Ausblick sowohl auf die Nord- als auch die Südküste Teneriffas hat. Der Teide von der anderen Seite.


In der Ferne Gran Canaria. Dort wollen wir im Februar hin, meine Mutter und Schwester kommen uns besuchen.




Den phantastischenTag beschliessen wir mit Liisas wunderbaren "Lotta-style Penne", mhhh!

Mittwoch, 17. Januar 2018

Ein bisschen Wind

Ein bisschen Wind hatten wir gestern schon! Windstärke 8 - 9, Spitzenwert von 52 Knoten (10) auf meinem Windmesser gemessen.

So sieht das am Eingang des gut geschützten Hafens aus.


Dienstag, 16. Januar 2018

Sie ist weg...

...und ich bin wieder allein, allein! So, oder ähnlich, heisst es doch im Song der "Phantastischen Vier". Es sind ja nur vier Tage, Liisa musste für einen Termin nach Madrid. Ich darf - captains order! - nicht den ganzen Tag im Boot herumlümmeln und lesen, also mache ich einen Spaziergang ins nahegelegene Fischerdorf Los Abrigos.

 Davon ein paar Bilder:

 Los Abrigos.



Immer wieder schön, der Hafen.


Das Cabo Roja. Wenn's Nordwind hat (eigentlich immer) fängt es da an zu blasen.


Optimistische Stadtplanung. Mit der Häuserzeile wurde wohl nichts.


Auch wenn das Haus nicht fertig gebaut wurde, als Bootsunterstand ist es doch gut geeignet.


Und zum Schluss noch dies: Auf gute Nachbarschaft!



Samstag, 13. Januar 2018

Feierabend

Auch ein blindes Huhn findet 'mal ein Korn.


Freitag, 12. Januar 2018

Grosseinkauf

Ein Hoch auf die Brommies!


Mittwoch, 10. Januar 2018

Wieder in San Miguel, Teneriffa

Liisa hat einen Termin auf dem Festland und braucht deshalb einen Flughafen in der Nähe. Alte Segelerweisheit: Man soll die Wetterfenster annehmen, wenn sie sich anbieten, sie kommen selten dann, wenn man sie braucht! Die kurze Überfahrt nach Teneriffa (ca. 30 SM) wird ganz locker: Der Diesel schiebt, Helmut (the helmsman, Autopilot) steuert, es ist schön warm und der Seegang angenehm. Die "Aida" bleibt noch ein bisschen hier, die "Port Control San Sebastian" lässt uns grosszügig auslaufen - "permission to exit granted" -  und schon sind wir unterwegs.


Teneriffa  mit dem höchsten Berg Spaniens, dem Teide, sehen wir von weitem. Von See aus glaubt man fast nicht, dass er über 3700 m hoch ist.


Eine Gruppe Grindwale zieht sehr weit neben uns vorbei, sie interessieren sich leider gar nicht für uns.


Nach guten vier Stunden sind wir schon am Südkap von Teneriffa, von hier sind es noch knappe zehn Meilen nach San Miguel.


Bei unserer Ankunft in der Marina gibt uns kein Schwein Antwort auf unsere wiederholten Funksprüche, wir suchen unseren Liegeplatz einfach selbst. Wir wissen ja, dass das Marina-Team hier eine Chaos-Truppe ist - freundlich, sympathisch und völlig locker 'drauf!  Dafür können wir am Einheimischen-Steg so laut Musik hören wie wir wollen - auch gut.

Zur Feier des Tages gehen wir aus und geniessen die beste Fischsuppe des neuen Jahres. Das Jahr mag kurz sein, die Latte hängt aber schon sehr hoch!