Mittwoch, 25. April 2018

Timeout

Liebe Leser, wie ich ja bereits angetönt habe, verlassen wir morgen die Kanaren und fliegen über die Schweiz nach den USA. Ich habe mich entschlossen, den Blog in den nächsten 30 Tagen ruhen zu lassen - dieser Abstecher hat nun wirklich nichts mit "Lottas Reise" zu tun. Im Juni hoffen wir nach Porto Santo weiter zu segeln, dann gibt's wieder neue Posts von unserer Reise. Wenn Sie dann wieder zu meinen Lesern gehören, so freut mich das!



Samstag, 21. April 2018

Abschied nehmen tut weh!

Wir werden Lanzarote gegen Ende der Woche verlassen und um die halbe Welt fliegen. Wir besuchen unseren jüngsten Sohn in Kalifornien. Es wird mir jetzt wieder  bewusst, wie sehr es mir auf den Kanaren gefällt, Lanzarote ist wirklich unsere Lieblingsinsel! Ich freue mich schon darauf, hierher zurückzukommen. In der verbleibenden Zeit müssen wir uns ums Löttchen kümmern und finden immer wieder einmal Zeit ... wandern zu gehen. (Und Sie, geneigter Leser/in, müssen noch ein paar Landschafts- und Vulkanbilder über sich ergehen lassen.)

Für die verbleibenden Tage auf Lanzarote haben wir ein Auto gemietet und haben so die Möglichkeit bequem an die schönsten Orte auf der Insel zu kommen. Der Norden ist besonders sehenswert, finden wir.

Auf dem Weg nach Teguise.


Liisa hat westlich von Guinate einen kleinen Pass entdeckt, von dort sollen viele Wanderwege abgehen, 'mal sehen, was meine Wade dazu meint :) Schon vom Auto aus entdecken wir diesen Vulkan, der sollte doch zu schaffen sein!


Der Aufstieg ist sehr angenehm, wir haben unser Frühstück dabei und machen nach einer halben Stunde ein Picknick. 

Auf Lanzarote trägt man seinen "Buff" übrigens so:


Anschliessend werfen wir einen Blick in den Vulkan. Reise zum Mittelpunkt der Erde? Wenn sie mir da nur nicht 'runterpurzelt!


Früher wurden bei der Geburt eines Kindes Palmen gepflanzt, für ein Mädchen eine, für einen Jungen...


Natürlich gibt es auch ein paar Blümchenbilder. Was so alles aus dem Lavagestein herauswächst!


Dasselbe in gross.


Interessante Variante des Klatschmohns.


Nein, wandern ist nicht immer schlimm!


Nach knappen zwei Stunden sind wir zurück beim Auto, meiner Wade geht es offenbar wieder gut, ich gehe wie ein junger Gott. (... oder mindestens wie ein alter)

Wir stellen fest, dass die kleine Passtrasse in viel besserem Zustand ist, als wir dachten, obwohl sie nicht durchgehend asphaltiert ist. Wir beschliessen mit dem Auto noch über den Pass zu fahren und die Aussicht von der Krete aus zu geniessen.

Einsamer Bauernhof im Tal, im Hintergrund La Gaciosa.


Wir haben die Dieselpest und müssen den Tank am Montag reinigen lassen. Bis dahin verdrängen wir die bevorstehende Sauerei tapfer!

Dienstag, 17. April 2018

Indizierte Induktion

Unsere heiss geliebte Elektro-Kochplatte ist gestorben. Dies soll, so sagen die anderen Yachties, ganz normal sein. Die Dinger geben alle nach ungefähr achtzehn Monaten den Geist auf. In den einschlägigen Geschäften gibt es praktisch keine Kochplatten, welche nicht nach dem Induktionsprinzip funktionieren, zu kaufen. Also machen wir den Technologiesprung:


Unsere Pfannen sind alle nicht magnetisch, wir müssen uns für den ersten Versuch vom Nachbarschiff eine geeignete Pfanne ausleihen, das Resultat ist aber richtig gut! Dass es sogar noch in der Bordküche technologische Revolutionen gibt, wer hätte das gedacht?

(Induktion heisst: Nur die Pfanne wird durch elektro-magnetische Wellen aufgeheizt, der Herd bleibt im Prinzip kalt. Das Kochgut wird sehr schnell heiss, die Temperatur ist besser regelbar und der Stromverbrauch wird reduziert ... so wird erzählt.)

Sonntag, 15. April 2018

Cooler Typ

Auf unserer sonntäglichen Radtour treffen wir einen skurrilen Typen. Dem Hund scheint die Ausfahrt mit der "Harley" zu gefallen!


Donnerstag, 12. April 2018

Man soll die Feste feiern...

Wir hatten ja einiges zu feiern in den letzten Tagen: zwei Geburtstage und einen runden Hochzeitstag, da können wir auch einmal "dick" ausgehen! Das berühmte Restaurant "Lilium" in der Marina hatten wir schon letztes Jahr besucht...und fanden es, na ja, ganz ok. Unter dem "Castillo de San José" befindet sich das Restaurant "Que Muac", es wird im "Lonely Planet" empfohlen und gilt als "gehoben".



Das Restaurant mit grossen Panorama-Fenstern wurde in den sechziger Jahren von César Manrique gestaltet, die Bar ist grosszügig.


Die Lampen sind speziell: Der Glaskörper ist eine Salatschüssel!



Die Aussicht über den Hafen ist wirklich schön.




Wenn man frühzeitig reserviert, bekommt man den besten Platz im Haus.



Das Restaurant ist nur an Wochenenden abends geöffnet (unter der Woche bis 16:00). Wir haben in der spektakulären Umgebung schon manches Cerveza genossen, aber noch nie gegessen, das wollen wir jetzt nachholen. Es gibt ein Spezialmenü vom Chef selber komponiert, fünf Gänge, das lassen wir uns gefallen!

Ausnahmsweise poste ich hier ein paar Bilder des Menüs.

Thun-Carpaccio mit Wasabisauce (und Blümchen!)


Der Schweinebraten.


Ausserdem gab es noch zwei Fischgänge und ein Dessert. Alles war köstlich, nett angerichtet (vielleicht etwas gewollt arrangiert) und freundlich serviert. Ein richtig toller Abend. Überraschung: Das Essen kostete pro Person 27 Euros, kaum zu glauben! Da gehen wir sicher nochmals hin.

Der Sonnenuntergang auf dem Weg zurück zum Schiff passte zum gelungenen Abend.




Übrigens, wir joggen immer noch. Heute musste ich allerdings pausieren, meine Wade zickt. Dafür habe ich mich mit dem Gummiband ausgetobt, oder mindestens so getan als ob...

Wir geniessen die ruhige Zeit hier in Arrecife, lesen viel, Liisa näht und gelegentlich pusseln wir etwas am Schiff herum. Das Wetter ist durchzogen, es bläst stark und zwischendurch gibt es immer 'mal wieder einen fröhlichen Sprühregen.

Unsere abendlichen Spaziergänge durch die Marina sind schön.


Dramatischer Himmel über Arrecife.


Und zum Schluss noch dies: Dieser Kutter lag wochenlang verlassen auf dem Kai, ich war überzeugt, er warte auf den Abwracker. Seit ein paar Tagen steht er auf einem Bock und wird restauriert - das freut mich!


Samstag, 7. April 2018

So nette Nachbarn!

Wir wohnen an einem sehr sozialen Steg in der Marina, wie in einer Schrebergartensiedlung. Und wenn, wie gestern, solche Geschenke über die Reling gereicht werden, freut mich das ganz besonders. Herzlichen Dank an die "Golden Breeze"!


Freitag, 6. April 2018

Wasser im Schiff!!

Unsere Bilge ist normalerweise trocken, staubtrocken. Wenn also Wasser in der Bilge ist, ist das beunruhigend, besonders wenn ich vor zwei Tagen die Logge gezogen und das Loch mit dem Blindstopfen verschlossen habe. Der Bereich im vorderen Stauraum, wo sich die Logge befindet, ist aber sauber. Also was tun? Wir räumen den betroffenen Abschnitt, trocknen ihn aus... und gut ist. Der Schuldige ist dann schnell gefunden:


Liisa meinte nur, "das hast du jetzt von deinem alkoholfreien Bier!"

Donnerstag, 5. April 2018

Aufräumen in Arrecife

Bei uns gibt es genug zu tun. Liisa beginnt das ganze Schiff aufzuräumen und ich mache ein paar Kleinreparaturen. Die Profis werden sich in den nächsten Tagen um die Topplaterne und die Servicebatterien kümmern und einige Kontrollen durchführen, das Löttchen muss im Juni wieder topfit sein, dann geht es weiter nach ... Porto Santo. "Im Juni",  werden sich einige Leser jetzt wohl fragen, "was geschieht denn in der Zwischenzeit?" Nun, wir dürfen für einen grossen Familienanlass nach Kalifornien fliegen. Unser Jüngster wird nämlich im Mai an der University of California, Berkeley, zum Doktor der Philosophie in Wirtschaftswissenschaften promoviert - und ich muss jetzt schnell tief durchatmen, damit ich nicht vor Stolz platze! Da wir von Lanzarote aus sowieso übers Festland fliegen müssen, machen wir einen Abstecher nach Zürich um einigen Freunden, dem Zahnarzt und "dem Arzt dem die Frauen vertrauen" guten Tag zu sagen...

Bis dahin geniessen wir den Aufenthalt in Arrecife. Eigentlich fehlen uns nur die "Alomas", aber die sind in Brasilien. Hier ein paar Bilder von einem unserer Abendspaziergänge, so im T-Shirt und Sandalen...

Die Marina mit Palme.



Die Brücke mit den Kugeln. (Puente de las Bolas)


Der Binnensee. (Charco de San Ginés)



Das Castillo de San José.



Liisa hat ihre Nähmaschine in Betrieb genommen und näht. Seit wir vor fast zwei Jahren losgefahren sind, wollte sie schon immer einen ganzen Tag nähen. Ausserdem versucht sie neue Rezepte. Gestern gab es Chilli mit Kichererbsen - lecker!!  Diese kleinen Brötchen mit Speckwürfeln und Zwiebeln entstanden ganz spontan.



Da konnte ich natürlich nicht zurückstehen und habe meinen Cobb-Grill angeworfen - "Rôti de porc avec ses légumes à la mode de Lotta". Das Gemüse gart unten in der Feuerschüssel.



Vor zwei Wochen haben wir angefangen zu joggen, weniger aus sportlichen, eher aus medizinisch-therapeutischen Gründen (das letzte Aufbäumen gegen das richtig alt werden 😀). Die Knochen machen noch mit, besonders weil wir nicht schnell und auch nicht weit laufen, aber es tut gut und macht Spass. Liisa hat neue Laufschuhe gekauft und ist jetzt turbo-mässig unterwegs!

Meinen Versuch Schach spielen zu lernen habe ich immer noch nicht aufgegeben, allerdings beginne ich mich mit meiner absoluten Talentlosigkeit abzufinden. Vielleicht hilft meine tägliche Schachrunde wenigstens die graue Materie etwas auf Trab zu halten. Ein gaaaanz wenig Fortschritt mache ich ja schon...

Unsere Versicherung ist topp. Innerhalb von zwei Tagen wurden die Abschleppkosten übernommen und bezahlt, schneller geht nicht. Dankeschön, Pantaenius Versicherung!

Sonntag, 1. April 2018

Kein Scherz!

Wir sind heute - jawoll, am ersten April - vierzig Jahre verheiratet.


...und wir würden es wieder tun!