Freitag, 29. Juni 2018

Donnerstag, 28. Juni 2018

Von Madeira nach Porto Santo

Natürlich schleppte mich Liisa hier auf Madeira noch auf eine Levadawanderung. Es war zwar eher ein Spaziergang, aber wunderschön! Davon ein paar Bilder:


Die Landschaft ist wild und sehr grün, soviel Vegetation ist nach Lanzarote eine schöne Abwechslung.





Wir folgen dem Lauf der Levada, welche hier sehr solide ausgebaut ist.



So sieht eine "happy wife" aus.



Diese Levada stellt offenbar einen wichtigen Teil der Wasserversorgung dar. Das Unterhaltsteam an der Arbeit.


Es gibt auch beeindruckende Speicherbecken.


Die Landschaft wurde zur Kultivierung terrassiert. Da haben wohl viele Generationen geschuftet!


Wir unternahmen am Nachmittag einen Grosseinkauf in Machico. Auf Porto Santo ist der Laden weit weg vom Hafen, alles was wir mit dem Mietauto transportieren können, steht auf der Einkaufsliste, schliesslich brauchen wir für die Überfahrt nach den Azoren ein paar Vorräte.

Gestern machten wir den kurzen Sprung nach Porto Santo. Im Gegensatz zum letzten Mal (2017), als uns sterbenselend wurde, war heute alles easy. Es war Flaute und wir genossen die gemütliche Fahrt. Der Diesel lief, man brauchte sich nicht immer festzuhalten, Helmut (der Autopilot) steuerte und wir konnten einfach nur schauen und geniessen. In der Zwischenzeit sind wir auf Porto Santo gelandet, die internationale Seglergemeinschaft hat uns wieder. Ein bisschen träge sind wir in Arrecife ja schon geworden, unter all' den "Wohnschiffen" mit den schon fast sesshaft gewordenen Menschen!

Quinta do Lorde im Kielwasser.


Der grosse Leuchtturm am Ostende von Madeira.


Liisas Lieblingsplatz, wenn es die Verhältnisse erlauben.


Wir sehen unterwegs öfters runde, braune Objekte, welche wir zuerst nicht erkennen. Als wir näherkommen, sehen wir Schildkröten! Leider lassen sie sich nicht fotografieren ...

Einen solchen Ausblick aus dem Cockpit hat man nicht in jedem Hafen, Porto Santo hat seinen ganz eigenen Reiz. Hier sind die Langfahrer in der Überzahl, jeder hat eine Geschichte zu erzählen, der gegenseitige Respekt ist ausgeprägt. Wir lassen uns von Leuten mit Azorenerfahrung beraten und geben unserseits Tipps über die Kanaren weiter. 



Sonntag, 24. Juni 2018

Es ist schön auf Madeira

Seit wir unterwegs sind haben wir achtzehn Nächte auf See verbracht. Die Dunkelheit schreckt uns nicht mehr so wir früher, und wenn alles normal läuft, so finden wir die Nachtfahrt habe ihren ganz besonderen Reiz. Allerdings machten wir beide auf dieser zurückliegenden Überfahrt eine sehr interessante Erfahrung - wir hörten Stimmen! Ob entferntes rufen, schwatzende Nachbarn auf dem nicht vorhandenen Nachbarboot, arabische Gesänge aus der Steuersäule (ich) und ein Frauenchor von weither übers Meer (Liisa) überraschten uns wiederholt. Die menschliche Einbildungskraft treibt bei etwas Schlafentzug ganz lustigen Schabernack ... Nun, in der Zwischenzeit haben wir tüchtig Schlaf nachgeholt und sind wieder zurechnungsfähig.

Am Ostende von Madeira befindet sich aber noch ein "Pico", welchen wir offenbar letztes Jahr  ausgelassen hatten ... den musste Liisa unbedingt besteigen und ich durfte mit.

Panorama in der Nähe von Quinta do Lorde.


Hier konnte man früher ankern, jetzt stört die Fischfarm.


Den Gipfel sahen wir schon von weitem.


Der Beweis: ich war oben.


Der Preis: diese Aussicht. Hat sich doch gelohnt, würde ich meinen.


Stachlige Sache. Ein paar Bienen tummeln sich auf einer Distel.


Erfrischendes Jöbchen ... ich hatte am Schluss Hände und Füsse wie eine Wasserleiche! Die Wasserlinie ist jetzt wieder sauber und die Anoden halten noch ein Weilchen.


Freitag, 22. Juni 2018

Angekommen

Nach vier Tagen sind wir in Quinta do Lorde, Madeira, angekommen und brauchten also genau doppelt so lange, wie für dieselbe Reise vor einem Jahr, in Gegenrichtung. Damit der Schlafentzug (nur etwa 3 Stunden Schlaf pro Nacht) nicht wieder zu solchen Stilblüten wie in den vergangen Tagen führt, heute vor allem ein paar Bilder:

Es geht in die erste Nacht. 


Viel Gewackel, da ess' ich am liebsten aus der Pfanne. Liisa ist seekrank und verzichtet...


Das schräge Leben: der Herd ist horizontal, das Schiff nicht.


Sonnenaufgang auf der Höhe der Islas Desertas südlich von Madeira.


Madeira in Sicht. Wir sind wieder in Europa.


Hat da jemand etwas von Seekrankheit gesagt? Nach 48 Stunden ist Liisa wieder quietschlebendig.


Vor der Marina nimmt uns ein Schlauchboot in Empfang. Edel, edel, kennen wir so sonst nicht!


Kaum im Hafen knüpft meine Lieblingsfrau schon wieder Sozialkontakte!


Kein schrecklicher Ort! Gefällt mir sogar noch besser als beim letzten Mal, allein die "Alomas" fehlen.




Und wenn ich wieder ausgeschlafen bin, dann gibt's endlich einmal wieder einen kohärenten, stringenten Text mit ganz vielen Fremdwörtern und Fachausdrücken, versprochen! 😀

Donnerstag, 21. Juni 2018

Schräges Leben

Unser Leben spielt sich zur Zeit v.a. in der Schräge ab. Das Löttchen hat heute Krängung, es gibt nämlich Wind, recht viel Wind. Ein Teil des Windes hätte ruhig schon gestern geliefert werden können. Uns geht es trotz den unsteten Winden gut, alle paar Stunden muss gerefft/ausgerefft werden, das hält mich in Form. Liisa hat die Seekrankheit überwunden, nahm gestern eine Dusche im Cockpit und genoss mit mir die Aussicht über das grosse Meer. Wir komnnten kochen und essen regelmässig, das macht die lange Reise für die kurze Strecke ganz angenehm. Wir können jetzt aus eigener Erfahrung bestätigen, dass der Weg zurück nach Madeira viel anstrengender ist, als die Reise in den Süden. Position 31°43.0 N, 015°47.1 W. Liisa ruft aus dem Cockpit, ich muss wieder ausreffen.

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Mittwoch, 20. Juni 2018

Wenig Wind ist nicht gut

Der Wind macht es uns nicht leicht. Gestern sehr schwacher Wind, wir kreuzen mit einem "Speed" von um drei Knoten, heute Morgen dann schöner Wind, am Mittag war der Wind fertig, jetzt läuft der Diesel. Wir machen das beste draus und üben uns in Geduld. Position: 31°12.5 N, 014°02.7 W.
Nicht einfach bei diesem Gewackel zu schreiben! Alte Welle...Die Hälfte haben wir.

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Dienstag, 19. Juni 2018

Überfahrt nach Madeira

Wir haben es tatsächlich geschafft, haben Arrecife "auf Wiedersehen" gesagt und sind unterwegs. Den geplanten Zwischenstopp auf La Graciosa liessen wir aus, weil der Segelwind perfekt war. Ein paar Stunden später wars vorbei, wir motorten ein paar Stunden und sitzen jetzt richtig in der Flaute. Unsere Dieselvorräte reichen nicht um die ganze Strecke zu motoren, jetzt ist also Geduld angesagt. Position; 30°07'.5 N, 013°50'.1 W. Etmal: 100 SM. Abgesehen von etwas Seekrankheit geht es uns gut.

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Samstag, 16. Juni 2018

Juhu, die Batterien sind da!

Plötzlich ging alles ganz schnell: Liisa kam vom Werftbüro zurück gerannt und rief: "Bau' den Abfalleimer aus, sie bringen die Batterien!" Unsere Batterien wohnen nämlich hinter dem Abfalleimer unter einer Klappe. Innerhalb einer Viertelstunde waren die Batterien gewechselt und scheinen auch wunderbar zu funktionieren. Jetzt bringt man Liisa kaum mehr vom Computer weg, sie scheint in den Wetterprogrammen zu "versinken". Wer weiss, vielleicht geht's am Montag los.

Wir lernten ein Schweizer Paar kennen, welches schon ein paar Jahre hier lebt. Von ihnen wurden wir zu einer Partie "Padel" eingeladen, einer aus Südamerika kommenden Sportart, eine Mischung aus Squash und Tennis. Wir gaben uns Mühe ...

Anschliessend wurden wir zu ihnen nach Hause eingeladen und hatten einen schönen Abend zusammen: So kann man auch wohnen!




Seit unserer Rückkehr nach Lanzarote haben wir auch im Hafen neue Bekanntschaften gemacht und bei gegenseitigen Einladungen auf den Schiffen sehr interessante Gespräche geführt. Arrecife wird uns fehlen!

Und wenn man Glück hat, dann gibt's im lokalen Kulturhaus, am Samstag um die Mittagszeit, ein nettes Konzert!



Donnerstag, 14. Juni 2018

Test

Heute teste ich das e-mail Programm über den Satelliten. Die Wettervorhersagen sehen für nächste Woche ein Wetterfenster voraus, schön wärs! Wenn unsere Batterien endlich kommen, so können wir los. Drückt uns die Daumen!

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Dienstag, 12. Juni 2018

Basteln und warten...

Wir kommen hier nicht weg. Unsere Batterien sind im "mañana"-Modus, d.h. sie kommen ganz sicher morgen... Das Wetter macht auch nicht, was es soll: bis Mittag ist es bewölkt und richtig frisch, am Nachmittag klart es auf, wird gegen 26° C warm, dafür bläst es dann kräftig. Gegen Böen von bis zu sieben Windstärken wollen wir nicht nach Norden kreuzen, also warten wir geduldig auf unser Wetterfenster und vertun uns die Zeit mit basteln. Ich habe heute meine heissgeliebten Trekking-Sandalen mit Segelnadel und Zwirn genäht, es hält, einen Schönheitspreis bekäme ich wahrscheinlich nicht. Dafür konnte ich Liisas Bügeleisen mit Schrauben aus Bordbeständen wieder zusammenpopeln, Patchwork ohne Bügeleisen geht gar nicht.



Die Seekarten fürs Tablet konnte ich aus dem Netz herunterladen. Das Programm für die Gribfiles (Wetterdaten) und das Mailprogramm fürs Satellitentelefon habe ich schon lange nicht mehr gebraucht, schrecklich, wie schnell man solche Dinge vergisst! Ich habe ja genug Zeit mich wieder einzuarbeiten, das WLAN funktioniert ganz o. k. hier in der Marina. Der Einbau der neuen Gasflasche steht auch noch auf dem Programm, ausserdem muss der "Grabbag", die Notfalltasche, wieder neu eingeräumt, die Schoten angeschlagen, die Logge eingebaut und noch einige Dutzend andere Dinge erledigt werden. Es wird uns nicht langweilig und ein bisschen Zeit zum Lesen und die Gegend geniessen, finden wir auch. Nein, wir beklagen uns nicht!

Donnerstag, 7. Juni 2018

Schöner wohnen

Schon seit Schottland finden wir unsere Salonvorhänge etwas schmuddelig. Die Stockflecken gingen trotz intensivem Waschen nicht mehr weg. Liisa findet, wenn wir schon auf die Batterien und besseren Wind warten müssen, so wolle sie doch den Salon etwas aufpeppen. Hier in Arrecife finden wir in einem Vorhanggeschäft alles was wir brauchen. Liisa bringt die Bernina zum Glühen und ich werde zum Einfädeln der Haken und Aufhängen der neuen Vorhänge genötigt.


Hübsch, nicht? Ist doch eine wahre Künstlerin, meine Lieblingsfrau! Neu und alt nebeneinander.


Die Steuerbordseite des Salons. Eat your heart out, Oyster Yachts!


Alles grün auf der Lotta! 😊


Mittwoch, 6. Juni 2018

Batterie Blues

Unsere Arbeitsliste wird langsam, langsam kürzer, der Wind sieht im Moment aber eher mässig aus, d. h. wir müssen mit der Abfahrt weiter zuwarten. Ausserdem haben wir ein Batterie Problem: Messungen ergeben völlig gesunde Batterien, trotzdem geht die Spannung nach einem knappen Tag - bei sehr geringer Belastung - in die Knie. Es stehen uns also nur etwa zwanzig Prozent der Batteriekapazität zur Verfügung, das kann nicht sein. Heute hat sich der Meisterelektriker angemeldet, er wird die Batterien unter Last messen, ich bin auf das Resultat gespannt.



Wir haben unser Mietauto gut genutzt, Wasser und Diesel gebunkert und auch zwei Ausflüge gemacht. Mit Philipp und Anne von der "Golden Breeze" fuhren wir an die Felsküste bei Puerto Calero und genossen ein Picknick. Verschiedene Salate beim Sonnenuntergang - da kann man sich doch nicht beklagen.


Arrecife ist kein schlechter Ort um auf idealen Wind zu warten. Wir fühlen uns hier zu Hause und geniessen das schöne Wetter und den authentischen Ort. Liisa kann fast jeden Tag ins Wasser, das macht sie ganz euphorisch.





Die Messung der Batterien unter Last ergab einen eindeutigen Befund ... teuer! Wir bekommen neue Servicebatterien und haben somit wieder genügend Stromkapazität. Eine längere Überfahrt mit wackligen Batterien ist mein Ding nicht.

Samstag, 2. Juni 2018

Wind

Natürlich mussten wir wieder einen Vulkan besteigen. Es blies recht stark.

Liisa kurz vor dem Abflug.


Freitag, 1. Juni 2018

Zurück im Spiel

Wir sind wieder zurück in Lanzarote und warten auf unsere Seelen, welche uns nach der langen Flugreise irgendwie hinterher hinken. Der Jetlag macht uns zu schaffen, wir sind etwas von der Rolle, nicht ganz im Hier und Jetzt. Das Löttchen ist zufrieden uns wieder zu sehen, sie hat die Zeit hier gut überstanden. Das Topplicht (jetzt in LED) wurde installiert, funktioniert wunderbar und braucht jetzt nicht einmal mehr 10 %  Strom, verglichen mit dem Vorgänger. Jetzt müssen wir nur noch entscheiden, ob wir wirklich die Servicebatterien austauschen müssen, es scheint nötig zu sein.

Unsere Reise war wunderbar, wir hatten eine schöne Zeit in der Schweiz. Wir genossen es, Freunde wieder zu sehen und die alte Heimat aus der Sicht von Touristen wahrzunehmen, die Perspektive verschiebt sich. Ich empfand die Schweiz als sehr schön, sehr reich und ein bisschen langweilig. Ein paar Bilder:

Ausblick von der Rigi aus.


Avenches.


Altstadt von Zürich.


In Zürich werden ganze Stadtteile hochgezogen.


Der Abstecher nach San Francisco war toll. Wir besuchten die sehr eindrückliche Abschlussfeier an der Universität von Berkeley.



Downtown San Francisco.


Fast die ganze Familie vor einer "fire engine".


Die "Golden Gate Bridge" überquerten wir mit dem Fahrrad.



Die Wohnmobilreise über ein kurzes Stück des Highway 1 war ein grosser Erfolg. Die Landschaft war phantastisch und das Familienerlebnis richtig gut!




Es gab sogar einen Geburtstag zu feiern!


Voller Einsatz beim Frisbee spielen.


Bilder wohin das Auge blickt!






Jetzt geniessen wir die Ruhe auf dem Schiff und Lanzarote ist auch wunderbar. Der Wind bläst sehr stark aus nördlichen Richtungen, wir warten auf ein Wetterfenster und trinken Tee.