Donnerstag, 16. August 2018

São Jorge ... ohh!

Vor zwei Jahren trafen wir ein älteres, englisches Paar - zweimalige Weltumsegler in 22 Jahren - welche nicht ganz scherzhaft fanden, sie hätten auch nur auf die Azoren fahren und dort bleiben können, so schön sei es dort! Das überrascht mich nicht. São Jorge, unsere vierte Insel, stellt wirklich einen Höhepunkt der Reise dar.  Davon ein paar Bilder:

Wir fahren ans nordwestliche Ende der langgezogenen Insel und suchen den Leuchtturm. Viele Strassen sind nicht geteert und sehr staubig! Vom Ausguck in der Nähe des Kaps hat man diese Aussicht in den Osten.


Der Ausguck diente früher den Waljägern als Beobachtungsposten. Von hier aus wurde die Walfangflotte aus langen, schnellen Ruderbooten alarmiert und  in die Nähe der Wale dirigiert. Walfang war damals noch Handwerk, die Harpunen wurden von Hand geworfen.


Liisa entwickelt sich zur leidenschaftlichen Walbeobachterin. Tatsächlich tummeln sich ein paar Riesen weit vor der Küste.


So ein Käse! São Jorge ist als Käseinsel weltbekannt. Natürlich wollen wir eine Käserei besuchen, müssen aber auf dem Weg dorthin fast nach jeder Kurve einen Fotostopp einlegen.

So einfach kann Schönheit sein: Blau, grün, Kühe und Hortensien - die Azoren auf den kleinsten gemeinsamen Nenner gebracht.


Immer wieder Kühe.



Aussicht nach Südosten.


Über den Inseln Pico (links) und Faial steigen Wolken auf.


Die Käserei untersteht EU-Hygienevorschriften. Wir müssen uns also verkleiden. Dass man als Bartträger auch ein Haarnetz für untenrum bekommt, fand ich recht witzig.


Die Käseherstellung ist hier auch nicht anders als anderswo, die Qualität des Käses kommt vom Klima und der Fütterung der Kühe. Die Milch wird unpasteurisiert verarbeitet. Leider darf man in der Fabrik nicht fotografieren.

Wir besuchen den sehr schönen botanischen Park bei Sete Fontes.



Die riesigen Farne finde ich eindrücklich.


Welches Liisas Lieblingspflanzen sind, dürfte nicht schwer zu erraten sein.


Den Tag beschliessen wir mit einem Besuch (und einem Meerbad, ist doch klar) in den Piscinas Naturales bei Fajã do Ouvidor im Norden der Insel.


Tags darauf geht es in den Osten. Die Strasse führt nicht immer der Küste entlang, bei den Klippen führt sie über einen Pass.


 Wir vertreten uns etwas die Beine und geniessen die Aussicht.


 

 Natürlich verlange ich auch hier einen Fotostopp! Leider versteckt sich der Pico in den Wolken.


Das Ostkap der Insel mit der vorgelagerten Insel Topo. Auch hier findet sich eine spektakuläre Badebucht. Wir haben unsere Schnorchelausrüstung dabei und erfreuen uns an den vielen, recht grossen Fischen.


Auf dem Heimweg kommen wir an diesen selten gewordenen Tieren vorbei: ausgewachsene Ochsen!


Auf São Jorge gibt es Küstendörfer, welcher unterhalb der Klippen auf dem wenigen flachen Land an der See liegen. Sie heissen Fajãs. Wir besuchen die Fajã de São João, sie soll eine der schönsten sein. Wir erreichen das Dörfchen über ein abenteuerlich gewundenes Strässchen, welches von unserem Mietauto eine Höchstleistung verlangt. Motor, Kupplung und Bremsen werden gefordert, so steil ist es.


Enge Gassen: wenn man die Elektrifizierung wegdenkt, glaubt man die Zeit sei stehengeblieben.


Aber klar: eine Cerveja sem muss in diesem lauschigen Café einfach sein.


Mit dieser Winde wurde wohl schon lange kein Boot mehr ausgewassert!


 Und zum Schluss noch dies: Übelsetzungen gehen auch von Portugiesisch auf Englisch!


1 Kommentar:

  1. Wunderschön dort...Vor allem die Blumen gefallen mir sehr...Wir sind über OStern auch in der Ecke und haben jetzt noch ein passendes Mini Leasing gefunden sodass wir eine kleine Rundreise machen können...Evtl auch zur Käserei?...

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