Donnerstag, 29. November 2018

Guten Morgen

Ist das eine Aussicht aus dem Salonfenster, oder nicht? Da hat man doch den ganzen Tag gute Laune!



Mittwoch, 28. November 2018

Gibt es ein Leben...

...ohne Silbertape? Ja, aber es ist nicht erstrebenswert.

Wir sind auf der Suche nach dem mysteriösen Wassereinbruch fündig geworden! Diese Luke liegt auf dem Achterdeck und nicht in der Nähe unseres feuchten Schranks auf Backbord. Aber nach tüchtigem Abspritzen mit dem Schlauch, fanden wir Wasser im Schrank, nach dem Abkleben und wiederholtem Abspritzen, war der Schrank trocken. Juhu!!


In den letzten Tagen kam ein schweres Sturmtief mit starken Schauern vorbei, das Eindrücklichste seit wir in den Azoren sind. Jetzt müssen wir nur noch herausfinden, warum es neuerdings auf der Steuerbordseite aufs Bett tropft. Vermutlich leckt die Luke auf der anderen Seite auch ... Es wird uns also bestimmt nicht langweilig, die Suche geht weiter. Wenn das zweite Leck auch gefunden ist, wird die Reparatur nicht allzu kompliziert sein.

Das Yachty-Leben besteht eben nicht nur aus Freude und exotischen Drinks bei Sonnenuntergang. (...aber meistens schon!)

Freitag, 23. November 2018

Ich bin ein Europäer



Mein Herz blutet. Die Vision "Europa", einst Hoffnungsschimmer für die Menschen des zwanzigsten Jahrhunderts, droht sich im Kleingeist des Populismus und der Pest des Nationalismus aufzulösen.

In den letzten drei Jahren lebte ich in zehn verschiedenen europäischen Ländern und wurde natürlich auch mit Mängeln und Fehlentwicklungen dieses riesigen Projektes konfrontiert. Aber es lebte sich überall gut in dieser "Grossbaustelle", die Menschen hatten Arbeit, ein Dach über dem Kopf, genug zu essen, moderne Kleidung und ein Handy. Es findet sich in jedem politischen System ein Verbesserungspotenzial, wenn man sucht, findet man überall Fehler und auf keinen Fall halte ich den jetzigen Zustand für vollständig befriedigend. In der heutigen Politik fehlen aber Visionäre, welche die Entwicklung beflügeln und Europa in die Zukunft führen wollen. Im Gegenteil: den Menschen werden Verlustängste eingeredet, die Migration dient als Drohkulisse für die eigene politische Agenda und anstatt dieses grosse Problem gesamteuropäisch, pragmatisch anzupacken werden die eigenen Wähler instrumentalisiert. Die Vision "Europa" als friedensstiftende, Völker verbindende Institution wird auf dem Altar des Dauerwahlkampfes geopfert, das politische Klima wird polarisiert und ein lösungsorientierter Konsens immer schwieriger.

In der Schweiz wird dieses Wochenende über die "Selbstbestimmungs-Initiative" abgestimmt. Vordergründig geht es um ein juristisches Gerangel über internationale Verträge, "the elephant in the room" ist aber, wie immer wenn die Partei mit den einfachen Lösungen auf den Plan tritt, die Europäische Gemeinschaft. Konservative Kreise bewirtschaften ihre Wähler ohne Unterlass mit Untergangsvisionen, die direkte Demokratie wird zur heiligen Kuh, der "selbstbestimmte Weg" zum leuchtenden Pfad.

Der nationale Alleingang kann aber auch zum Gang in die Dunkelheit werden.



Donnerstag, 22. November 2018

Schnee

Wir mussten zwar am Morgen etwas heizen, aber Liisa trägt schon wieder Shorts und Sandalen!


Dienstag, 20. November 2018

Sonntagsprojekt

Es wird Winter - da braucht man eine neue Mütze!


Sonntag, 18. November 2018

Nass und garstig!

So geht gemütlicher Sonntagnachmittag - bei jedem Wetter!

Samstag, 17. November 2018

Im Teatro Faialense, Horta

Auch wenn das Wetter stürmisch und das Liegen im Hafen unangenehm schwellig ist - wir lassen uns die gebotenen Kulturveranstaltungen nicht entgehen! Horta hat nämlich ein kleines, ganz tolles Theater.


Das Kulturangebot in Horta ist mit den Möglichkeiten in Angra auf Terceira natürlich nicht zu vergleichen, Angra allein hat schon mehr Einwohner als die ganze Insel Faial, aber es gibt immer wieder Konzerte im absolut sehenswerten Theater von Horta, einer Art Miniaturausgabe der Scala :)

Vor einer guten Woche sahen wir ein Konzert für klassische Gitarre solo, es war durchaus ansprechend, und gestern traten zwei Österreicher (!), ein Cellist und ein Posaunist mit ihrem Programm hier auf. Draussen war es empfindlich kalt, gegen 14° C, sodass wir uns im Foyer mit einer Tasse Tee (und einem kleinen Whiskey, ja, mit "e") aufwärmen mussten.


Ich bin jedes Mal von diesem Saal sehr beeindruckt! Wer würde ein solches Interieur bei dem eher unscheinbaren Äusseren erwarten?



Die Logen bleiben leider alle leer, die Hortenser haben es nicht so mit der Hochkultur.


Detailaufnahme der Balustrade. Das Gebäude ist sehr schön unterhalten.


Das Konzert war sehr unterhaltsam, die Musiker beherrschten ihr Handwerk. Was ein Könner für Töne und Geräusche aus einer Posaune mit Zirkuläratmung, Obertontechnik und gleichzeitigem Singen herausholen kann, ist wirklich unglaublich. Der Posaunist verfügte ausserdem über schauspielerisches und komödiantisches Talent. Der Cellist beherrschte die ganze Palette von Apocalyptica über Bach bis Ligeti - ein schöner Abend.


Donnerstag, 15. November 2018

Ein bisschen Wind in Horta

Die Jungs von der Marina gehen heute über die Stege, kontrollieren die Schiffe und warnen die Segler vor kommendem Starkwind. Im Moment erreichen die Böenspitzen sieben Windstärken, es soll noch mehr kommen. Gut angebunden sind wir ja, wenn die Stege halten...

Wir wollten eigentlich heute ausgehen und unser 43 Jahre Jubiläum feiern - 'mal sehen ob es klappt. So sah es beim Morgenspaziergang an der Hafenmole aus.


Mittwoch, 14. November 2018

Wechselhaftes Winterwetter

So oder ähnlich (s. Titel) soll Sprechausbildung an Schauspielschulen gehen... Wir haben hier tatsächlich allerlei Wetter: im Halbstundentakt geht das Thermometer am Tag 'rauf und 'runter abhängig von der Bewölkung, die Luftfeuchtigkeit ändert auch, je nachdem ob wir strahlenden Sonnenschein oder schreckliche Sintflut haben. Die Tiefdruckgebiete ziehen eines ums andere vorbei, der Wind dreht immer wieder von Nord auf Süd - kurz, wenn einem das Wetter nicht passt, wartet man eine halbe Stunde und hat dann anderes. Ein- bis zweimal pro Woche erreichen die Winde Sturmstärke, das haut hier auch niemanden mehr aus der Koje.
Unser Leck an der hinteren Backbordseite haben wir gefunden, provisorisch abgedichtet (nein, Capt. Tolley hat nichts gebracht!) und der Bootsbauer wird sich in der nächste Zeit darum kümmern. Es scheint nicht Grosses zu sein - Lotta ist jetzt dicht - es eilt nicht mehr.

Unser Bootlogo findet man jetzt auch am Kai von Horta.


Die Azoren liegen auf dem Nordatlantikrücken und sind geologisch recht aktiv. An mehreren Stellen findet man Messpunkte an der Hafenmole, um mögliche Verschiebungen sichtbar zu machen. Es soll hier fast täglich kleine Erdbeben geben, sagen die Einheimischen, wir haben bisher noch nichts gespürt, kein Wunder, wir leben ja auf einer wackligen Unterlage...


Wie schon früher erwähnt: die Optimistenklasse ist sehr aktiv in Horta, an Wochenenden sind bis zu fünfzehn Boote am trainieren. Die Opti-Kinder kommen zurück.




Liisa überbietet sich in der Pantry: Lammcurry und Käsekuchen als bildlicher Appetit-Anreger!



Wir schwimmen jeden Tag ein paar Bahnen im Hallenbad, ausserdem wird fleissig die Stadt erkundet. Dabei finden sich immer interessante Sachen, zum Beispiel etwas Street-Art (für die Katze?) Das Bild befindet sich neben - und auf dem Niveau der Katzentüre!


Hinter diesem Tor liegt der Friedhof für alte Holz-Ausflugsboote. Wie schade diese schönen Zeitzeugen verganger Tage einfach vergammeln zu lassen, auf dem Wasser sind sie doch viel schöner!



Mein Lieblingshaus habe ich auch gefunden, es liegt in Porto Pim, genau am Strand. Hmmm, wär' doch 'was, oder nicht, oder doch?


Von dort aus hat man etwa diese Aussicht: Liisa im Gespräch mit einer Wissenschaftlerin, welche eine Untersuchung über Plastikteilchen am Strand leitet. Dieser Strand soll die höchste Belastung mit angeschwemmten Plastik der ganzen Azoren haben.


Und zum Schluss noch ein paar Bilder von unserem Spaziergang zum Miradouro Neptuno. Hier sollen bei Sturm bis zu dreissig Meter hohe Wellen brechen - heute zum Glück nicht!




Samstag, 10. November 2018

Sundowner in Porto Pim

Was haben wir für ein schreckliches Leben! 😋



Und dazu diese Aussicht.


Mittwoch, 7. November 2018

Sonntagsspaziergang

Es erstaunt wohl niemanden, dass auch an einem Sonntag mit durchzogenem Wetter, jemand unbedingt etwas Bewegung braucht. Ich werde also auf einen Spaziergang ins "Hinterland" von Horta mitgeschleppt.

Horta ist nicht gross, kaum ist man um ein paar Ecken gegangen, wird es sofort sehr ländlich. Die Strassen werden eng, die Gärten immer interessanter.
Eine Gruppe von kleinen Bauernhöfen.


Ich bin überrascht, was hier so wächst: Sogar eine kleine Kaffeeplantage gibt es!


Üppige Bananenstauden.


Diese rundgeschliffenen Steine wurden offenbar vom Meer heraufgebracht, sie dienten ursprünglich dem Strassenbau. Heute sind sie dekoratives Fotosujet.


Das Gelände ist steil, die Wege schmal. Zum Teil geht es über Treppen.



Hübsches Blümchen an Wegesrand.


Wir kommen zum Städchen zurück.


Dieses Bild zeigt eindrücklich die "verheilten" Narben des letzten Erdbebens: Der Turm konnte erhalten werden, das zerstörte Kirchenschiff wurde abgebrochen und auf dem Gelände ein Sport- und Spielplatz gebaut - eine sinnvolle Umnutzung, finde ich.


Wenn es aus Norden bläst, wird es recht frisch, die Temperatur fällt dann um etwa 4 - 5 °C. Der Schwell von ca. einem Meter erzeugt krachende Wellen an der Hafenmole.


Es regnet hier selten länger als eine halbe Stunde, dann scheint wieder für einen Moment die Sonne und macht einen schönen Regenbogen.


Samstag, 3. November 2018

Stegsegler

Stegsegler sind eine Gruppe von Bootsbesitzern, welche ihr Segelboot als Ferienwohnung nützen und es kaum mehr bewegen.

Wir ziehen wenigstens gelegentlich die Segel hoch! (...um sie ein bisschen zu trocknen und auszulüften)


Die Krebse haben heute ihre Jahresversammlung auf den Tetrapoden der Hafenmole.


Grosses Meer und kleine Schiffchen:  heute sind sie aber weit draussen, die Optimisten!


Der "Pico Alto" trägt heute seine Daunenjacke, dabei ist es 20°C warm.


Freitag, 2. November 2018

Old Man Sailing...

Wir pusseln am Boot, versuchen einige Wartungsarbeiten aufzugleisen und machen jeden Tag einen Spaziergang nach Porto Pim.

Unterwegs begegnen wir diesen Vorschulkindern auf Halloween-Tour. Jede Gruppe hat ihre selbstgebastelten Taschen/Säcke für die Süssigkeiten. Auffallend finde ich die Einheitskleidung, welche in vielen Kindergärten die Regel ist. Alle Kinder tragen einen Sonnenhut und auch die Betreuerinnen tragen "Uniform". Die Kleinen sind sehr diszipliniert.



Aber klar doch: Ein Bild des "Pico Alto" darf nicht fehlen, heute ohne eine einzige Wolke!


Das alte Stadttor an der Nordseite von Horta. aus dieser Sicht eher die Pforte zum Paradies, dem Strand von Porto Pim.



Und zum Schluss noch dies: kleine Notiz am Anschlagbrett der Marina. Alles nur eine Frage der Einstellung!