Donnerstag, 28. Februar 2019

Was für ein Stress!

Wir hüten das wunderschöne Haus einer ehemaligen Berufskollegin von mir, welche sich auf Heimaturlaub in der Schweiz befindet. Man könnte sich daran gewöhnen!




Dienstag, 26. Februar 2019

Strandspaziergang

Diesen abendlichen Spaziergang mussten wir uns hart verdienen, das Wetter war die letzten zehn Tage nicht erbaulich. Drei kräftige Tiefdruckgebiete zogen mit sehr starken Winden und sintflutartigen Schauern über uns hinweg. Wenn es auch nicht tagelang nass war, so kam es doch vor, dass wir den einen oder anderen Nachmittag unter Deck bleiben und lesen mussten (durften!) Heute kam aber nach dem Schwimmen die Sonne und erwärmte die Insel und unsere Herzen. Wir haben seit ein paar Tagen leihweise ein Auto und machten einen kleinen Ausflug nach Praia Almoxarife im Norden von Horta.

Es hatte immer noch ganz nette Wellen.


Aber natürlich: Der Pico... heute mit richtig viel Schnee, tja drei Tage Niederschläge.


Ich könnte stundenlang sitzen und den Wellen zuschauen.


 Ist doch wirklich schön!



Es hat doch niemand wirklich geglaubt, dass es ohne Fussbad geht?


Die Sonne ist aber stark genug um die nassen Füsse zu trocknen


Kleiner Hinweis in eigener Sache: Philip - the wizzard of all things computer - hat unsere Homepage www.sylotta.ch etwas aufgefrischt. Ich kann sie jetzt viel einfacher pflegen und habe angefangen unter "Galerie" eine Art "best of landscapes" zusammenzustellen. Wer will, kann da gerne 'mal 'reinkucken. Es gibt auch ein Kontaktformular!

Samstag, 23. Februar 2019

Wintersturm in Horta

Nein, viel Schlaf gab's nicht letzte Nacht. Der Wind war ... frisch! Der Holländer neben uns mass eine Böenspitze von 72 Knoten mit seinem Windmesser, das wäre dann tatsächlich um Stärke zwölf! Als ich um 0400 Uhr auf einem anderen Schiff am Steg herumturnte, um desssen ausgerollte Genua zu bändigen, mass Liisa auf der Lotta Stärke zehn. Dass es bis am Morgen noch stärker blies, bezweifeln wir nicht.

Es ist aber alles gut gegangen, Lotta krängte in den Böen schon schlimm nach Steuerbord, aber dank unseren zehn! Leinen, welche offenbar alle in die richtige Richtung zogen, waren die Schiffsbewegungen verhältnismässig angenehm.


Heute Nachmittag konnte ich vom Monte Guia aus, diese Bilder machen.

Die Bucht von Porto Pim, heute ganz in weiss! (anklicken)




Die Bucht hinter dem Monte Guia ist aufgewühlt.


Dieser Felsen ist etwa zwanzig Meter hoch!


Auf der anderen Seite der Bucht schäumt's auch ganz nett.


Auch wenn ich vor lauter Wind kaum stehen konnte: hier noch ein verwackeltes Video.


Mittwoch, 20. Februar 2019

Stürmische Zeiten

Für die Azoren gilt im Februar: four seasons in a day! Wenn einem das Wetter nicht passt, so wartet man eine Viertelstunde und hat dann anderes. Einzig der "Sommer" zeigte sich in letzter Zeit nicht sehr oft, der Februar gilt nicht ohne Grund als "garstig", finden die Einheimischen. Wir hatten ein paar Mal Temperaturen um 12 °C, die meiste Zeit pendelt das Quecksilber um 16 °C, bei Windstille und Sonne kann's durchaus einmal 20 °C geben. Tagelange Perioden von schlechtem Wetter kennen wir hier nicht, zum Glück!

Dass wir diese Woche drei heftige Tiefdruckgebiete über uns ergehen lassen müssen, ist eine Ausnahme. Letzte Nacht hatten wir sehr starke Böen und die Prognose für Samstag verspricht auch etwas Wind: Böen bis 57 Knoten, bei einem Grundwind von 30 Knoten (Stärke 7).


Das Boot schwankt manchmal recht heftig - wir haben acht (8!) Festmacher ausgebracht, z.T. mit Ruckdämpfern.Trotzdem haben  wir uns angewöhnt, die Kaffeetasse nicht mehr einfach so stehen zu lassen.


Schon letzte Woche nützten wir einen Flautetag um unsere Genua zu trocknen, abzuschlagen und unter Deck zu verstauen.


Liisa gefällt es hier immer besser. Sie kann mit mir dreimal pro Wochen schwimmen gehen, ausserdem hat sie eine recht anspruchsvolle Yoga-Gruppe gefunden, wo sie sich gelegentlich verbiegen kann. Und als Krönung: es gibt hier auch eine Patchwork-Gruppe! Als erstes Projekt entstand diese Tasche, welche jetzt unsere Wäscheklammern, für die wir nie einen guten Platz hatten, enthält.


Und wenn das Wetter eine "blaue Störung" vorbeischickt, machen wir schöne Spaziergänge (nicht einmal ich würde von "Wanderungen" sprechen).  So genossen wir die Aussicht von der Wetterstation von Horta.


Die erste Pfirsichblüte! Da kann der Frühling nicht mehr weit sein... und immer 'mal wieder riecht es nach frisch gemähtem Rasen - im Februar.


Übrigens: das Gebäck, welches wie riesige Windbeutel aussieht, heisst "Fofa" und wird nur um die Karnevalszeit gebacken. Die seltsamen Früchte sind japanische Wollmisteln. Sie werden orange wenn sie reif sind und schmecken gut!



Freitag, 15. Februar 2019

Erste Radtour auf den Azoren

Beim Aufräumen und Auslüften der Vorpiek fanden wir grosse schwarze Taschen: unsere Brommies, die Falträder, hatten wir doch wirklich seit Porto Santo nie gebraucht und fast vergessen! Wir sind jetzt vom regelmässig schwimmen körperlich gestählt, also liessen wir uns vom Kopfsteinpflaster der Innenstadt von Horta nicht abschrecken. Ausserhalb des Städtchens sind die Strassen asphaltiert und in brauchbarem Zustand - auch für kleine Raddurchmesser. Jan, unser schwedischer Nachbar, werkelt im Nachbardorf Feteira an seinem Bauernhaus, das liefert uns einen guten Vorwand dorthin zu radeln.

Es ist kalt, so tief hat es noch nie heruntergeschneit (Berg auf der Nachbarinsel..., den Namen hab' ich vergessen :-)


In der neu eröffneten Bäckerei in Porto Pim kaufen wir eine lokale Spezialität als Ergänzung zu unseren Sandwiches ein. Mit dem Portugiesich hapert's heute, wir wissen nicht einmal ob die "Brötchen" süss oder salzig sind.


Nach einer verhältnismässig kurzen Strecke müssen wir einsehen, dass schwimmen andere Muskeln als radfahren aufbaut, eine Pause tut not.


Wir geniessen unser Frühstück und stellen fest, dass diese Teils gar keine Brötchen, sondern eine interessante Kreation aus Blätterteig mit Kümmel und einer Füllung aus Vanille-Crème sind.


Erinnert mich vom Aussehen her an einen abszedierten Katzenbiss, davon habe ich in meiner Vergangenheit so einige eröffnet... Schmeckt aber nicht schlecht!


Die Aussicht von unserem Rastplatz ist schön. Die Brommies sind fit, ich bin es nicht...


Das Haus des Schweden liegt wunderschön, ist aber  im Moment eine entkernte Ruine und gibt noch sehr viel zu tun. In seinem Garten findet sich ein Baum mit interessanten Früchten, leider weiss niemand was für Früchte dies einmal werden.



Ich habe in den nächsten Tagen also viel tun: Herausfinden wie die Crème-Teilchen heissen, den Namen der Früchte ergooglen (vielleicht ist es ja der Baum der Erkenntnis!). Schwimmen muss ich sowieso, und jetzt muss ich auch noch radfahren, solche Gummibeine - das geht gar nicht!

Sonntag, 10. Februar 2019

Brrrr, kalt!

Auch wenn ich im letzten Blog-Post fand, es sei schon Badewetter, wurde ich heute Morgen eines besseren belehrt: ich musste den Propeller unter Wasser - wegen leidiger Ersatzteilprobleme - ausmessen, und es war saukalt!! Jetzt weiss ich wenigstens, dass wir keinen 18 Zoll Propeller haben....

In der online Ausgabe der "Neuen Zürcher Zeitung" fand sich kürzlich ein Artikel über "Dichtestress" im Hallenbad. Offenbar müssen in Zürcher Hallenbädern die Bahnen von mehreren Schwimmern zugleich benützt werden, da wird im Kreis geschwommen. Im schönen Hallenbad von Horta haben Liisa und ich, nicht nur eine ganze Bahn jeder für sich, sondern manchmal sogar den ganzen Pool für uns alleine! Nur schon der Spaziergang dorthin, dem Meer und dem Hafen entlang, lässt Freude aufkommen.

Übrigens: ich bin ziemlich stolz darauf, wieder 1000 m Kraul schwimmen zu können. Der Aufbau hat ein bisschen gedauert!



Zum kürzlich erwähnten Azoren Food "Hörnli mit Ghackets und Öpfelstückli": Dabei handelt es sich natürlich um ein urschweizerisches Gericht " Maccaroni mit Hackfleisch und Apfelkompott". Davon hat jede Familie ein Geheimrezept, es gibt sogar eine militärische Version mit Apfelmus aus der Dose.

Mmmhhh....


Mittwoch, 6. Februar 2019

Fast schon Badewetter!

Heute gibt's ein paar Bilder von unserem Spaziergang auf den Monte Guia.

Panorama Richtung Feteira.


Blümchen am Wegesrand.


Am Morgen muss ich schwimmen, am Abend Berge hochkraxeln! Wo kann man sich da beschweren?


Praya de Porto Pim, im Hintergrund der Hafen von Horta


Alter Poller aus der Zeit des Walfangs.


Nächste Woche geht sie 'rein, sagt sie....


...und diesen Berg haben wir auch noch gesehen!


Heute gibt's richtigen Azoren Food: "Ghackets mit Hörnli und Öpfelstückli!" 

Was das ist? Vielleicht werde ich es im nächsten Blog-Post verraten. 😊

Sonntag, 3. Februar 2019

Neuer Liegeplatz

Es gibt in Marinas "bessere" und "weniger gute" Liegeplätze. Liisa gelang es den Hafenmeister davon zu überzeugen, dass wir es inzwischen verdienen am "C-Pontoon" zu liegen.

Lotta freut sich!


Samstag, 2. Februar 2019

Wir gehen 'mal schnell 'raus...

Bei einer Routinekontrolle kommen eben oft Dinge zum Vorschein, die man eigentlich gar nicht wissen will. Zum Beispiel streifte unser Ruderquadrant, was sich zum Glück einfach beheben liess. Mehr Bauchweh machte mir aber die Mayonnaise im Saildrive, da sind wahrscheinlich die Dichtungen hin und Wasser im Öl. Das darf nicht sein, ein schneller Krantag drängte sich auf. Leider sind alle vorhanden Bootsstützen im Moment belegt, wir können aber ein paar Stunden in den Gurten des Travellifts hängen. Ich bestelle nach bestem Wissen Ersatzteile im Internet und bei Midatlantic Yacht Services in Horta und hoffe inständig, dass ich alles habe.

Freitag Morgen hängt Lotta in den Gurten.


Arbeiten am Saildrive, dem Antrieb des Propellers, sind normalerweise keine Quantenphysik. Wir haben aber einen ganz tollen Faltpropeller, der das Schiff unter Segeln schneller macht weil er weniger Widerstand bietet. Leider weiss kein Mensch hier, wie dieser Propeller ausgebaut wird und ohne Entfernen des Propellers können die Dichtungen nicht ersetzt werden.

Hmmm...


Der Einfallsreichtum des jungen Mechanikers kennt keine Grenzen, nötiges Spezialwerkzeug wird eben schnell aus Altmetall zusammengeschweisst und funktioniert!
Na bitte, geht doch!


Allerdings gibt's dann doch noch eine böse Überraschung: dieses innenliegende Gummiteil, ein Vibrationdämpfer, glaube ich, hat die besten Tage eindeutig hinter sich! Wenn jemand weiss, wo man so etwas findet, so kann man mich über "Kontakte" auf www.sylotta.ch gerne schlau machen! :)




Der Zusammenbau von Propeller und Saildrive ist dann schnell erledigt.

In nächster Zeit werden wir also nochmal kranen müssen, um das Unterwasserschiff etwas zu pflegen, da können wir das Gummiteil und die noch fehlende Anode für den Propeller (noch so ein exquisites Spezialteil!) gleich miterledigen.

Wir hatten dann bei Rückfahrt zu unserem neuen, schön gelegen Hafenplatz noch zwei kräftige Adrenalinschübe. Der Motor saugte das Kühlwasser nicht richtig an und das Kabel für die Schaltung hat sich ausgehängt. Beide Probleme liessen sich schnell beheben, sodass wir noch bei Tageslicht wieder zu Hause waren. Übrigens: Ich habe noch einen WC-Schlauch gewechselt. Das ging für einmal problemlos.