Samstag, 18. Mai 2019

Nordküste, Tee und ein schlechtes Wetterfenster

Unser Aufenthalt in Ponta Delgada auf São Miguel entwickelt sich zu Ferien. Es ist nämlich sehr schön hier und das Wetter will nicht so wie wir es gerne hätten. Nach Lagos brauchen wir mindestens eine Woche, die nächsten drei Tage wären perfekt, dann kommt Flaute und dann drei Tage sehr starker Wind. Böen mit acht Windstärken am Cabo de São Vicente an der portugiesischen Küste sind gar keine gute Idee! Also üben wir uns in Geduld, die Insel bietet viel!

Wir machten einen motorisierten Ausflug über die Insel, dazu mieten wir einen rasanten Sportwagen - Smart Gran Tourismo. Fährt aber wirklich gut, die kleine Knutschkugel!


Im Osten liegt der kleine Fischerhafen von Caloura gut versteckt zwischen steilen Klippen.



Anschliessend geht es nach Norden ins Landesinnere zum Lagoa das Furnas, einem recht grossen Kratersee.


Eine Kirche und zwei Häuser gibt es hier. Überbaut ist São Miguel, wenn man Ponta Delgada hinter sich lässt, wirklich nicht.


Von Las Furnas, wo wir uns erst einmal total verirren (gerettet dank
 Google Maps!) geht es an die Nordküste nach Maia.



Der niedliche Hafen von Formoso, richtig idyllisch!


Sehr bunte Fischerbuden gibt es nicht nur auf Helgoland.


Bei unserem letzten Aufenthalt auf dieser Insel haben wir einen Besuch einer Tee-Plantage verpasst.  Der Anbau von Tee auf São Miguel hat nämlich eine lange Tradition. Als Ersatz für die von Pilzen zerstörten Orangenplantagen wurde bis zum zweiten Weltkrieg hier Tee in grossem Stil angebaut. Wegen fehlender Transportmöglichkeiten in den vierziger Jahren ging der Tee-Anbau zu Grunde und wurde erst in diesem Jahrtausend (mit EU-Fördergeldern) als Touristen-Attraktion wieder belebt. Die von uns besuchte Plantage in Porto Formoso ist wunderschön und hat eine geradezu mystische Ausstrahlung - reines Zen!


Dekoration am Eingang.

Durch diese Platanen-Allee geht es zum restaurierten Fabrikgebäude, dem Betrieb ist heute ein kleines Museum mit Teestube angegliedert



Die Trocknungs- und Sortiermaschinen stammen zum Teil aus Indien . Der hier verkaufte Tee wird von Hand gepflückt.


Draussen bietet sich dieser Ausblick - wunderschön!



Blick auf Porto Formoso.


In der sehr schönen Teestube geniessen wir einen Azoren Tee.


Die Tischdekoration ist - ja was wohl? - Teeblätter.


Das alte Haus hat Stil.


Schwungvoll geht es weiter zu einem Aussichtspunkt über die Baia de Santa Iria westlich von Porto Formoso.

Nette italienische Glacé-Verkäuferin - unser Italienisch ist rostig...das Eis fantastisch


Diese Aussicht ist schwer zu toppen.



Über die Schnellstrasse sind wir bequem und schnell wieder zu Hause. Fehlende Wetterfenster sind gar nicht schlimm, sie geben uns immer wieder Gelegenheit Neues und Schönes zu entdecken.

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