Mittwoch, 25. Dezember 2019

Cobby Christmas

Wir haben jetzt das beste beider Welten: Wohnmobil und Boot, fast unverschämt, ich weiss! Dem Weihnachtstrubel in der Marina können wir jetzt problemlos entfliehen und so verbrachten wir Heiligabend ungestört in der Nähe von Sagres bei einem kleinen Fort. Der Cobb-Grill wurde ausgepackt und eine mit viel Knoblauch gespickte Lammkeule zwei Stunden lang gegart.

Wenn man dazu eine solche Aussicht hat und die Temperatur fast 20° C erreicht, kann man sich nicht wirklich beklagen!


Das Fort beim Leuchtturm am Cabo São Vicente. An diesem Leuchtfeuer segelten wir vor sechs Monaten bei 40 Knoten Wind und ganz anständigen Wellen vorbei. Heute sieht's richtig gemütlich aus.



Gibt es ein Leben ohne Cobb Grill? Ja, aber es ist nicht erstrebenswert!


Wir wünschen allen unseren Lesern fröhliche Weihnachten.

Montag, 23. Dezember 2019

Wir sind wieder da!

Wie versprochen: der Blog geht weiter. Seit ein paar Tagen sind wir wieder in Lagos, "Lotta" schwimmt vergnügt im Wasser und wir sind im "Portugal-Groove" angekommen.

Was haben wir in den letzten sechs Monaten getrieben, und warum steht darüber nichts im Blog? Wir beschlossen schon im Januar bei unserer Rückkehr nach Lissabon, einen weiteren Winter im Süden anzuhängen, das Wetter ist nämlich schon ganz angenehm hier. Da stellt sich die Frage, wie wir den Sommer geniessen wollten, hier in der Algarve ist es uns einfach zu heiss. Als Alternative drängte sich dann folgender Plan auf: Wir kaufen ein kleines Wohnmobil und fahren ans Nordkap. Gesagt - getan! Übers Internet kaufte ich in der Schweiz einen gebrauchten Kastenwagen, wir flogen nach Zürich, rüsteten die Kiste aus und waren vier Tage später schon in Köln, wo wir - die "Alomas" trafen. Welche Freude!

In den folgenden fünf Monaten gondelten wir über Dänemark und Schweden an die norwegische Küste, wo wir bei unglaublich tollem Wetter wochenlang im nordischen Sommer schwelgten. Bei der Überquerung des Polarkreises zeigte das Thermometer 32 ° C. Ist das noch normal? In Tromsø schwenkten wir nach Osten und fuhren ganz gemütlich durch das nördlichste Schweden nach Finnland, wo wir beide noch nie waren. Finnland hat uns überrascht, die Landschaft ist ähnlich wie Schweden und alles ist gepützelt und aufgeräumt, einzig die Sprache ... Ich bin ein visueller Mensch und lese einfach immer alles unterwegs, alle Wegweiser und alle Plakate. Hier verstand ich - nichts. Ich meine : kein einziges Wort!


In Südfinnland erwischten wir die falsche Autobahneinfahrt und fuhren nicht Richtung Helsinki, sondern Richtung "Petteri". Nach kurzer Zeit merkten wir zum Glück, dass es bis St. Petersburg nicht mehr weit gewesen wäre...

Von Turku aus nahmen wir die Fähre nach Stockholm, wo wir unseren jüngsten Sohn und unsere neue Schwiegertochter besuchten, ein schöner Zwischenstopp. Anschliessend machten wir eine Tour durch Südschweden, um nach einem Besuch bei unseren Enkeln in Dänemark, in die Schweiz zurück zu fahren.

Ein paar Arztbesuche brachten wir in der Schweiz auch hinter uns, wir werden ja nicht jünger. Dann  mussten uns mit der Entscheidung befassen, wie wir wieder nach Portugal zurück kommen wollten. Fliegen, oder doch mit dem Camper? Rückblickend trafen wir die beste Entscheidung: vor Jahren hatte ich einen Reisebericht über die IP 2 gelesen, eine Nationalstrasse, welche in Nord-Südrichtung Portugal durchquert. Ein Geheimtipp, zur Nachahmung durchaus empfohlen!

Und warum steht über diese tolle Reise nichts im Blog? Ganz einfach: der Blog heisst "Lottas Reise" und "Lotta" war ja nicht dabei!

Ein paar Bilder ins Netz zu stellen, kann ich mir nicht verkneifen:

"Karl", unser Kastenwagen, an einem Übernachtungsplatz in Norwegen


Fjord auf den Lofoten


Unglaublich schöne Landschaften auf den Lofoten




Weit im Norden





Mitternachtssonne auf Vesterålen


Die Felsenkirche in Helsinki



Stockholm


Barcelona: La sagrada familia



Am Duero (Douro) in Nordspanien.


Gemütlich im nördlichen Portugal