Nein, allein zu sein gefällt mir nicht. Aber wenn meine weibliche Seite nicht genügt, Liisas viele Freundinnen zu ersetzen, was kann man da machen? 😉 Sie kommt ja wieder, der Countdown läuft...
Auf alle Fälle wird es mir nicht langweilig, ich kann nämlich in ganz verschiedene Zeiten und an verschiedene Orte verschwinden, nach England ins 19. Jhd., in die Midlands ins 18.Jhd., in die DDR der siebziger Jahre, nach Norwegen oder Schweden, ganz wir es mir beliebt! Ich kann etwas tun, was ich seit meiner ganz frühen Jugend nicht mehr tat, nämlich stundenlang lesen, halbe Bücher am Stück, herrlich.
Ich erfahre jetzt auch, wie viel Arbeit der Haushalt - auch auf einem kleinen Boot - macht. Besonders das Gemüse-Management stresst mich etwas. Ich habe zwei Grosspackungen Äpfel und Karotten gekauft, welche alle zur selben Zeit reif werden. Weil ich sehr ungern Lebensmittel fortwerfe, nimmt mein Frühstück zur Zeit seltsam vegetarische Formen an: zwei Äpfel mit drei Karotten sind doch eine fröhliche Abwechslung.
Einkaufen muss ich natürlich auch, ausserdem wurden mir tägliche Spaziergänge von meiner Lieblingsfrau verordnet, das gibt ein bisschen Bewegung. Davon ein paar Bilder:
Zur Zeit bläst es recht frisch. Jeden Tag kommt mindestens eine Yacht hier an, die ARC-Teilnehmer wollen alle nach Gran Canaria und machen einen Zwischenstopp in Areciffe.
Ganz in der Nähe des Hafens liegt diese alte Saline. Meerwasser wurde mit windgetriebenen Pumpen in diese flachen Becken gepumpt, wo es verdunstete. Das zurückbleibende Salz wurde verpackt und verschifft.
Mein Lieblingscastello besuchte ich mit dem Brommy.
Die Reiter im Hafen. Ich wurde ausgeschimpft weil ich in verbotenes Terrain eingedrungen war, um dieses Bild aufzunehmen. (Spanisch verstehe ich nur wenn ich will...)
Übrigens: dem psychedelischen Kohl geht's ausgezeichnet, er überlebt in seinem Topf. Ob er vielleicht doch gelegentlich Wasser bekommt?