Freitag, 8. September 2017

100'000!

Vor zwei Tagen ist es also geschehen: Der Zähler auf meinem Blog übersprang die 100'000er Marke. Hunderttausendmal wurde mein Blog angeklickt, Potz tausend! Wenn auch der eine oder andere Klick von einer Maschine stammt, so dürften sich doch auch ein paar Menschen mein Geschreibe regelmässig zu Gemüte führen...

Zeit sich ein paar orthografische, stilistische und philosophische Gedanken zu machen:

Die Schweizer Schriftsprache kennt eine Besonderheit, das Fehlen des in Deutschland verwendeten "scharfen S", oder "sz", dieses Zeichens: "ß". Mein PC hat nicht einmal eine Taste dafür. In der Schweiz wurde das "sz" schon seit 1939 in der Schule nicht mehr unterrichtet und in den frühen fünfziger Jahren wurde es sogar von der "Neuen Zürcher Zeitung", dem Goldstandard der Deutschen Sprache in der Schweiz, aufgegeben. Ausserdem war ich überzeugt,  das "scharfe S" sei mit der letzten Rechtschreibe-Reform auch in Deutschland verschwunden, was nicht stimmt. Ich durfte mich belehren lassen, dass mein Ignorieren dieses Zeichens "ß" aus der Sicht meiner Deutschen Leser eigentlich falsch sei und mich sofort als Schweizer erkennen liesse! 😧Und ich habe gedacht, ich könne Deutsch schreiben, hmm...

Dass mir gelegentlich Stilblüten in Form grässlicher "Helvetismen" unterlaufen, war zu befürchten. Das in der Schweiz gebräuchliche Wort "rezyklieren", sorgte auf einem neben uns liegenden Deutschen Boot für nicht geringe Heiterkeit! Geneigte Leser dürfen mir gerne Hinweise zu stilistischen Entgleisungen zukommen lassen, z.B. über das Kontaktformular auf unserer Homepage www.sylotta.ch. Dazu eine Geschichte: Ich wurde einmal in Frankreich von einem Kellner beschämt, als ich meine Lieblingfrau in einem Restaurant darauf hinwies, es heisse "la salade" und nicht "le salade". "Mais c'est tellement plus charmant, monsieur!" meinte er. ("le" sei aber viel  charmanter...) In diesem Sinne möge man mir meine regionalen Besonderheiten der Deutschen Sprache verzeihen.

Kommen wir zum nächsten Punkt meiner Blog-philosophischen Betrachtungen: Wie jeder Blogger betone ich natürlich die Tatsache, in erster Linie ein Reisetagebuch für mich selbst zu verfassen. Ein gaaanz kleines bisschen Narzissmus gehört natürlich auch dazu. Nachdem ich jahrelang die Blogs anderer Langfahrer verfolgt habe, darf man es mir kaum verargen, unsere Erlebnisse nun in dieser Form zu präsentieren. Wer möchte nicht zeigen, dass er oder sie  es auch "dorthin" geschafft hat? Auf alle Fälle bin ich überzeugt, dass es der Qualität meines Blogs - und den Bildern darin - nicht schadet, wenn ich mir bewusst bin, dass mir ein paar Leute über die Schulter gucken. Ich gebe mir dann noch mehr Mühe! Meinen Blog sehe ich übrigens ganz klar als Reise- und nicht ausschliesslich als Segelblog. Das  Segeln ist zwar die schönste Art des Reisens - bei weitem! - soll aber nicht der wichtigste Teil dieses Blogs sein.

In diesem Sinne freue ich mich auf die nächsten paar Klicks auf dieser Seite. Wir bleiben noch ein bisschen hier auf Lanzarote, wo es mir ausnehmend gut gefällt. Den Winter verbringen wir auf den Kanaren, es gibt noch ein paar sehr interessante Inseln im Westen. Weiter planen wir noch nicht, ganz nach dem bewährten Motto: 'mal schauen wo's uns hinspült!




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen