Montag, 6. Januar 2020

Alltag in Lagos

Ein paar Tage brauchten wir schon um in den "Lagos-Groove" zu kommen, aber in der Zwischenzeit haben wir wieder ein soziales Netz gesponnen, haben ein paar tolle Leute kennengelernt und Liisa geht regelmässig ins Yoga und nimmt Portugiesisch-Lektionen. Ausserdem haben wir ein Hallenbad ganz in der Nähe, ich habe wieder mit schwimmen angefangen, der Trainingszustand... na, ja. Jeden Morgen machen wir unsere Sprachübungen mit "Duolingo", ich habe vor drei Jahren mit dem Schwedisch-Kurs angefangen. Er ist in der Zwischenzeit abgeschlossen und ich mache nur noch täglich Übungen.  Jo Nesbø versuche ich in einer schwedischen Übersetzung zu lesen - die Originalsprache ist Norwegisch - ich bin immer noch etwas auf mein Online-Wörterbuch angewiesen, aber es geht täglich besser. Liisa macht eisern Schwedisch und Portugiesisch, sie kann ihr Portugiesich täglich gebrauchen und macht auch im Schwedischen Fortschritte.

Bootspflichten, Haushalt und einkaufen nehmen viel Zeit in Anspruch, auf einem Boot ist eben vieles komplizierter. Langweilig wird es uns nicht!

Natürlich hat Liisa bereits Kontakt mit den "Lagos Strollers" aufgenommen, der verrückten Wandergruppe in der Marina, und ich wurde schon auf die erste Wanderung ins Hinterland von Lagos mitgeschleppt. Es war wunderbar - ehrlich!

Weite, offene Landschaft mit Blick auf Lagos



Anfang Januar blühen hier Zwerg-Iris, niedliche kleine Blümchen!



Diese Mini-Vulkane sieht man überall, es sind Eingänge zu Ameisenkolonien. Wir nennen sie "Vulkan-Ameisen".



Tägliche Strandspaziergänge sind hier ein Muss. In den ersten Tagen hatten wir ganz ordentlichen Wind. Die Hafeneinfahrt von Lagos gilt als sehr sicher und soll immer passierbar sein. An solchen Tagen vielleicht nicht optimale Verhältnisse... für Surfer natürlich schon!


Unsere Falträder, die Brommies, hatten auch schon ihre ersten Einsätze. Wir radelten zur Bucht von Alvor um einen Blick auf unsere holländischen Stegnachbarn zu werfen, welche ein paar Tage dort verbrachten und auf einer Sandbank trocken lagen. Die können das, sie haben einen Schwenkkiel! Wir mussten dort vor drei Jahren höllisch aufpassen, um nicht aufzulaufen, als wir weiter hinten in der Bucht ankerten.


Bei diesem Anblick brach bei uns die Reiselust aus. Wir haben zwar immer noch keine Segel angeschlagen - aber "Karl" der Kastenwagen scharrt schon mit den Hufen. Eine Landreise nach Gibraltar und Cordoba ist in der Planung.


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