Bei einer Routinekontrolle kommen eben oft Dinge zum Vorschein, die man eigentlich gar nicht wissen will. Zum Beispiel streifte unser Ruderquadrant, was sich zum Glück einfach beheben liess. Mehr Bauchweh machte mir aber die Mayonnaise im Saildrive, da sind wahrscheinlich die Dichtungen hin und Wasser im Öl. Das darf nicht sein, ein schneller Krantag drängte sich auf. Leider sind alle vorhanden Bootsstützen im Moment belegt, wir können aber ein paar Stunden in den Gurten des Travellifts hängen. Ich bestelle nach bestem Wissen Ersatzteile im Internet und bei Midatlantic Yacht Services in Horta und hoffe inständig, dass ich alles habe.
Freitag Morgen hängt Lotta in den Gurten.
Arbeiten am Saildrive, dem Antrieb des Propellers, sind normalerweise keine Quantenphysik. Wir haben aber einen ganz tollen Faltpropeller, der das Schiff unter Segeln schneller macht weil er weniger Widerstand bietet. Leider weiss kein Mensch hier, wie dieser Propeller ausgebaut wird und ohne Entfernen des Propellers können die Dichtungen nicht ersetzt werden.
Hmmm...
Der Einfallsreichtum des jungen Mechanikers kennt keine Grenzen, nötiges Spezialwerkzeug wird eben schnell aus Altmetall zusammengeschweisst und funktioniert!
Na bitte, geht doch!
Allerdings gibt's dann doch noch eine böse Überraschung: dieses innenliegende Gummiteil, ein Vibrationdämpfer, glaube ich, hat die besten Tage eindeutig hinter sich! Wenn jemand weiss, wo man so etwas findet, so kann man mich über "Kontakte" auf www.sylotta.ch gerne schlau machen! :)
Der Zusammenbau von Propeller und Saildrive ist dann schnell erledigt.
In nächster Zeit werden wir also nochmal kranen müssen, um das Unterwasserschiff etwas zu pflegen, da können wir das Gummiteil und die noch fehlende Anode für den Propeller (noch so ein exquisites Spezialteil!) gleich miterledigen.
Wir hatten dann bei Rückfahrt zu unserem neuen, schön gelegen Hafenplatz noch zwei kräftige Adrenalinschübe. Der Motor saugte das Kühlwasser nicht richtig an und das Kabel für die Schaltung hat sich ausgehängt. Beide Probleme liessen sich schnell beheben, sodass wir noch bei Tageslicht wieder zu Hause waren. Übrigens: Ich habe noch einen WC-Schlauch gewechselt. Das ging für einmal problemlos.
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