Samstag, 27. Oktober 2018

Zurück in Horta, Faial

Wir haben es geschafft, wir sind in unserem "Überwinterungshafen" Horta. Unser geplanter Zwischenstopp in Velas, São Jorge, wurde zur einer Art Herbstferien. Ursprünglich wollten wir nur einen Tag bleiben, daraus wurde dann mehr als eine Woche. Wir genossen die Zeit, schwammen und wanderten ein bisschen, solange das Wetter schön war, mussten uns aber auch tageweise - wegen Regen - unter Deck verkriechen und lesen, was wir auch sehr genossen.

Netter, nasser Spaziergang zum Türmchen über Velas.



Dramatische Aussicht nach Pico. Wer findet den Berg?


In Velas gibt es wie andernorts auch "Halloween", hier hat es bestimmt etwas mit den Rückkehrern aus Nordamerika zu tun. Die Dekorationen sind meist von Hand gemacht, wie hier im Dorfladen.


Der Freund aller Yachties im Hafen von Velas.


Natürlich essen wir auf der Lotta auch ausgezeichnet. Liisa zaubert einen Zwiebelkuchen aus "Cebolla roja", roter Zwiebel. Der Kuchen schmeckt fantastisch, wir essen zum ersten Mal unter Deck, weil es in der Kuchenbude zu kühl ist. Soviel zu Herbstferien auf São Jorge.



Wir mieten ein Auto für einen Tag und machen einen Ausflug an die Südküste von São Jorge nach Urzelina, den niedlichen Hafen hatten wir schon von See aus gesehen.


Ein hartes Pflaster: Strassenbau mit Lavasteinen.


Weiter ging es nach Manadas wo sich eine sehr schöne Kirche im lokalen Stil befindet.
Auch hier gibt es einen kleinen Hafen, leider nichts für Lotta.


Die Kirche passt perfekt ins Dörfchen. Als wir das erste Mal vorbeikommen ist gerade Messe, beim zweiten Mal ist sie geschlossen.



Wir finden die Überreste einer alten Festung, von dort aus geniesst Liisa die Aussicht nach Pico.


In einem Garten steht dieser Baum, ich glaube es ist ein Maracuja Baum, die Frucht wird auch Passionsfrucht genannt.


Im Norden der Insel liegen zwei bekannte Fajãs, Dörfchen am Fusse der Klippen, welche nur schwer zugänglich sind. Fajã de Cumbres lässt sich mit dem Auto erreichen, in die dahinter liegende Fajã da Caldeira de Santo Cristo kommt man nur zu Fuss oder mit einem Quad.

Faja de Cumbres.



Wir gehen ein Stück Richtung Westen und sehen ein tolles Ferienhäuschen. Der Besitzer werkelt den lieben langen Tag an seinem Kleinod herum - man sieht es!


Hier wird nichts verschwendet, die Sicherheitszäune für den Wanderweg/Quadpiste bestehen aus alten Rebstöcken.


Blühende Aloe.


Und ein bisschen gesegelt sind wir auch. Ganz so aufregend hätte es allerdings nicht sein müssen!

Wir verliessen Velas um zehn Uhr gemütlich mit Genua und mitlaufender Maschine. Es blies von hinten und wir segelten in den Regenbogen.



Leider war der Wind sehr böig, von sechs bis zwanzig Knoten aus Nordwest, und im Kanal zwischen Faial und Pico entstand durch die kräftige Nordströmung wegen der Tide (Wind gegen Strom) ein ziemlicher Hexenkessel. Wir surften die brechenden Wellenkämme hinunter und fanden es eigentlich ganz lustig, waren aber doch froh als wir endlich in die Abdeckung des Kaps nördlich von Horta kamen. Immer wieder schön anzukommen!


Letzte Nacht ballerte es wie blöd. Wenn sogar Sturmtaucher "vom Winde verweht" werden und nach einer Kollision mit unserem Rigg auf dem Deck notlanden - nein, eigentlich ist er abgestürzt - dann weht schon mehr als ein Lüftchen. Er hat überlebt :)


Wir sind gut angebunden und geben dem Windgenerator etwas Auslauf, er scheint sich darüber zu freuen. Unsere "To-do-list" für den Winter wird immer länger, das freut mich weniger, es gibt viel zu tun!


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