Freitag, 18. November 2016

Fado-Night in Lissabon/ Fahrt nach Sines

Zuerst ein Bild in eigener Sache: Dank einer genialen Idee von Beatrice gibt es jetzt auf Lotta spritzfrei pürierte Suppe, danke in die Schweiz!



Unseren Abschlussabend in Lissabon wollten wir richtig portugiesisch feiern. Was lag da näher als einen Abend im Altstadtquartier "Alfama" zu verbringen und in einem möglichst authentischen Lokal echte "Saudade" in Form von "Fado" zu erleben? Fado ist eine traditionelle, musikalische Kunstform, welche hier in Lissabon am Anfang des letzte Jahrhunderts entstand. Brasilianische Einflüsse sind nicht ausgeschlossen. In der Standardform wird ein Sänger/-in von einer Portugiesischen und einer klassischen Gitarre begleitet. Die Portugiesische Gitarre spielt eine Art zweite Stimme und bekommt immer wieder Gelegenheit solistisch zu brillieren, die klassische Gitarre spielt "basso continuo". Die meisten Stücke sind in traurigstem Moll , schliesslich geht es hier um "Saudade", ein Gefühl von grösster Intensität, welches eigentlich nur Portugiesen verstehen können, so wurde mir erklärt. Es soll eine Art grosser "Weltschmerz", eine Nostalgie nach etwas auf immer Verlorenem sein. Ich hoffe, ich habe mich unklar genug ausgedrückt, ich bin ja auch kein Portugiese...

Dazu ein paar Bilder:

Die Alfama mit ihren engen Gassen.




Sonnenuntergang über dem Tejo.



Unser Fado-Lokal, welches von Carole von der "SY Swallow" organisiert wurde. Thank you Carole, we had a great time!


Die zwei Fado-Gitarristen


Schnappschüsse von Sängerinnen. Das Niveau der Musik war hoch, sehr hoch! Die Gitarristen blieben im Lokal, während die Sänger/-innen von Lokal zu Lokal zogen und jeweils zwei Lieder vortrugen.



Wir hatten einen wunderbaren Abend und gingen von Saudade erfüllt nach Hause.

Natürlich kommt jetzt noch ein Bild einer "Electrico"


Tags darauf waren wir früh aus den Federn, wir wollten die 130 SM nach Lagos in einem Rutsch und in einer schönen Vollmondnacht und leichtem Wind hinter uns bringen. Leider liess uns der Wind vollkommen hängen.

Auf Wiedersehen, Cascais!



Nach zehn Stunden Motorfahrt hatten wir schon viel Diesel verbraucht und keine Lust noch durch die Nacht zu motoren, da der Wind einfach nicht kommen wollte. Wir stellten auf der Höhe von Sines den Blinker und fuhren im Dunkeln in den grossen Hafen. Liisa fand das sei mit unseren technischen Hilfsmitteln ganz einfach. Die Fischerbojen, vor welchen wir grossen Respekt haben, liessen uns in Ruhe, die Ankunft in der Marina war problemlos.

Das Wetter soll in den nächsten Tagen nicht so toll werden, ausserdem will ich einen Motorservice machen lassen, nach sooo viel motoren vielleicht keine schlechte Idee... Wir haben heute einen kleinen ersten Spaziergang ins Dörfchen gemacht. Es ist ganz nett, hier lässt es sich aushalten.

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