Mittwoch, 20. Dezember 2017

Schon wieder Santa Cruz!

Es ist kompliziert. Es gibt ein Santa Cruz auf Teneriffa, dort waren wir ja kürzlich, auf La Palma (Insel) gibt's aber auch eines. Ausserdem gibt es Las Palmas (Stadt auf Gran Canaria) und Palma (de Mallorca), das liegt im Mittelmeer...

Wir nahmen also heute den Bus von Tazacorte nach Santa Cruz de la Palma. Die Strecke  beträgt etwa 25 km, dafür braucht das Guagua 1.5 Stunden. Die gefühlten 150 Haltestellen ermöglichen keine zügige Fahrt, dass mir beim Busfahren oft schlecht wird, wurde ja andernorts schon erwähnt - kurz ich war froh am Ziel zu sein.

Das hohe Gebirge in der Mitte der Insel hat einen Einfluss auf das regionale Klima: im Osten, bei Santa Cruz, stauen sich die Regenwolken, es ist deshalb viel grüner hier, es gibt Wiesen und Wälder - lange nicht mehr gesehen. Dafür ist es heute bedeckt und kühl.

Natürlich mussten wir nach unserer Ankunft als erstes die Marina besichtigen, man weiss ja nie! Die Marina wäre eigentlich ganz nett, der Hafen ist aber so schwellig, dass er von den Yachties gemieden wird und das sieht man der erst wenige Jahre alten Infrastruktur an: alle Geschäfte leer, die Restaurants geschlossen, dabei sollte jetzt Hochsaison sein, schade!



Die Stadt, besonders das Zentrum, ist aber die strapaziöse Reise wirklich wert. Die Calle O'Daly, benannt nach einem irischen(!) Bananenhändler, ist beeindruckend. Die alten Bürgerhäuser wurden wieder in Schuss gebracht, die Ladengeschäfte haben ein Angebot wie andernorts auch, aber die Atmosphäre gefällt.




An der Plaza de España liegen die grosse Iglesia del Salvador und der Regierungspalast. Von aussen wuchtig, hat die dreischiffige Kirche innen eine barocke Einrichtung von ca. 1750 und eine Holzdecke aus den 16. Jhd. im maurisch-arabischen Stil.

Das dekorierte Regierungsgebäude. Blumenschmuck und Weihnachts-Deko geht nur auf den Kanaren!


Iglesia del Salvador




Schöne Holzdecke.


Der höhnische Wasserspeier über dem Hauptportal fällt auf.


Santa Cruz ist ein hartes Pflaster! Die aus Feldsteinen bestehende, gemusterte Pflästerung soll auf portugiesische Einflüsse zurückgehen.



An der Avenida Maritima gibt es viele "balcones", die sollte man sich nicht entgehen lassen.




Nicht viel los am Strand heute.


Dafür finden wir ein weihnächtliches Rentier.


Bilder wohin man sieht!



Auch wenn mir nach unserer laaaangen Rückreise sterbensübel war, besteht kein Zweifel: Die Stadt ist schön, der Besuch hat sich gelohnt. Wir werden in den nächsten Tagen ein Auto mieten und noch ein paar Ausflüge auf der Insel machen. Ein weiterer Besuch in Santa Cruz - bei schönem Wetter - wäre durchaus möglich.

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