Das Wetter wird launisch, man merkt es an den wenig zuverlässigen Wettervorhersagen. Wir erwarteten einen gemütlichen Schwachwindschlag, vielleicht mit etwas Gennackern, mussten aber hart arbeiten. Gegen 1000 Uhr verliessen wir Grömitz und versuchten zu segeln, aber die Maschine musste mithelfen. Als nach einer Stunde etwas Wind aufkam, musste sofort der Gennacker hochgezogen werden. Dies ging 90 Minuten lang gut, dann kam richtig Wind auf. Satte fünf Beaufort unter Genni gingen gerade noch so, aber als die erste Bö die 22 Knoten Marke, sechs Windstärken übertraf, hatten wir genug. Das GPS ganz backbord (links :-) zeigt 6.9 Knoten
Der Genni musste 'runter und gleichzeitig erhielt das Grosssegel ein Reff. Was für ein Segen einen zuverlässigen Autopiloten zu haben, er war unser dritter Mann und hielt Lotta stur auf Kurs während wir auf dem Vordeck mit dem Genni rangen. Unser Genni hat einen Bergestrumpf, so bekommt man das Leichtwindtuch recht einfach in den Griff. Froh waren wir schon, wieder Ruhe im Schiff zu haben. Fünf Meilen vor dem Hafen schlief der Wind ein, die Maschine musste 'ran. Beim Anlegen kachelte es natürlich wieder mit satten fünf Windstärken, Madame fuhr ihr erstes Anlegemanöver bei Starkwind (21 Knoten) und hat es gut gemacht.
Lotta liegt ganz zufrieden am Steg.
Unser Anleger-Apéro fällt heute etwas üppiger aus als sonst, wir finden wir haben es verdient!
Als Dessert können wir einer sieben-köpfigen Chartercrew beim Anlegen zusehen. Bei halb soviel Wind brauchten sie viel länger ihr Schiff festzumachen als wir zu zweit. Hat uns schon gefreut!
Nach einem kurzen Spaziergang zum Hafenkaufmann zaubert Liisa mein Schiffs-Leibgericht: roter Reis mit Spiegelei, toll. War leider schneller gegessen als er fotografiert werden konnte.
Morgen bleibt noch der kurze Schlag nach Hause, Grossenbrode.
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