Dienstag, 13. August 2013

Kopenhagen

Unseren letzten Morgen auf Lotta gingen wir gemütlich an: Wir mussten Resten verwerten, Tomaten mit Dänischem Blaukäse gab's zum Frühstück, dazu Orangensaft und Kaffee. Eine interessante Kombination. Wir hatten einen netten Schwatz mit unseren Stegnachbarn, die Glücklichen haben noch fünf Wochen und können nach Südschweden. Dann ging's ans Packen und fertig aufräumen.
Wir hatten auf dieser Tour kaum Regen, heute kommt aber ein Schauer nach dem anderen, kein schlechter Moment um nach Hause zu fahren. Das schwere Ölzeug brauchten wir keinen Moment diesen Sommer, aber kaum hatten wir das Schiff abgeschlossen und angefangen unser Gepäck über den Steg zu tragen, kam der grosse Wolkenbruch und weichte uns tüchtig ein, es hat uns also trotzdem noch erwischt.... Im Taxi auf dem Weg zum Fährhafen konnten wir etwas antrocknen, Liisa wechselte ihre Hosen im Fährterminal.
Die Überfahrt nach Rödby war wie immer schön, die Würstchen von Schnellimbiss waren allerdings die schlechtesten seit langem. Unser Zug fuhr dann mit einer Stunde Verspätung ab, nur um eine Station später wegen technischen Problemen stehen zu bleiben - Zugwechsel! Wir schafften es dann doch noch nach Kopenhagen, wo wir bei unseren Dänen ein fröhliches Nachtessen genossen.

Unsere Hochsee-Saison ist für dieses Jahr abgeschlossen, Lotta kommt nächste Woche aus dem Wasser und ins Winterlager. Wir wissen, dass sie in guten Händen ist, professionell und zuverlässig gewartet wird und den Winter in der Halle verbringt, ein beruhigendes Gefühl.

Es ist schön, wenn man die zurückliegende Saison als die allerbeste bezeichnen kann, wenn es auch im Frühling etwas kalt war, der Sommer war wunderbar warm. Segeln im T-shirt und kurzen Hosen kannten wir bisher nur vom Hörensagen. Vom Wind wurden wir dieses Jahr wirklich verwöhnt, zum Teil vielleicht etwas viel, aber immer aus der richtigen Richtung. Wir waren keinen einzigen Tag eingeweht und die Motorbootschläge hielten sich in engen Grenzen. Seglerisch haben wir einen Schritt vorwärts gemacht, dass wir bei fünf Windstärken gennackern und das ganz normal finden, hätten wir uns vor ein paar Jahren nicht geträumt. Unsere neue technische Ausrüstung (Plotter, AIS, DSC-Funk) hat sich bewährt, wir haben uns gut an diese Hilfsmittel gewöhnt und müssen zugeben, dass sie das Leben unerhört erleichtern. Nein, wir möchten nicht zurück zu Papierkarten und Hand-GPS, obwohl wir beides natürlich noch an Bord haben.

Diese Bilder wurden unmittelbar nach unserer Ankunft in Grossenbrode aufgenommen, etwas vom Winde verweht sind wir schon....



Heute Abend fliegen wir zurück nach Zürich, wir sind etwas wehmütig, die Arbeit ruft und zum Trost können wir ja noch ein bisschen Fireball segeln.

Und hinter der dicken Wolkenbank blinzelt sie ja schon hervor, die Saison 2014....



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