Sonntag, 26. Juli 2015

Mange Pust i Nysted

Doch, es bläst schon ein bisschen hier in Nysted. Es bläst, wie man in Norddeutschland sagt, "dass die Kühe von den Deichen fliegen." Wir hatten es gemütlich auf dem Schiff und genossen den mit einigen gewitterbedingten Schwierigkeiten gegarten Schweinebraten, welcher, ich muss es selber sagen, grossartig war. Ich musste den Cobb - und mich selber - etwa zwanzig Minuten beim Hafenbüro unter Dach stellen, aber das kann ja einen Seemann nicht erschüttern. Nach dem Nachtessen machten die Girls  einige Spielchen im Cockpit, und um 2230 Uhr war Ruhe im Schiff. Es stürmte die ganze Nacht recht heftig, dank den rechtzeitig ausgebrachten Ruckdämpfern waren die Schiffsbewegungen wenigstens nicht sehr heftig.

Pettson och Findus ( zum 523sten Mal?!)


Ausblick vom Achterdeck am Abend (einhändig aufgenommen, brauchte die andere Hand zum Festhalten!) Gemessene satte 7 Bft. (32 Knoten)


Heute Morgen, nach einem fröhlichen Morgenessen, vergnügen sich die Girls  beim Rummikub.


Gegen zehn Uhr flaut es etwas ab, unser Nachbar muss offenbar unbedingt nach Hause. Draussen auf offener See soll's mit sieben Windstärken blasen, zur Not noch machbar, aber freiwillig sicher nicht. Als gegen elf Uhr die Boen 38 Knoten (fast 9 Bft erreichen), weicht mein Gefühl der Hochachtung einem leichten Mitleid. Wenn es hier in der geschützten Bucht schon so bläst...



Isabella ist auch kreativ!


Und wenn das Wetter einen Seemann nicht erschüttern kann... dann eine Seefrau erst recht nicht!



Die ganze Familie ging am Nachmittag mit dem Auto Ollemor, Suzannes Grossmutter, besuchen. Ich bleibe als "Ankerwache" auf dem Schiff zurück. Der Wasserspiegel ist in den letzten Stunden um fast achtzig cm gesunken, wir wollen Löttchen doch nicht in den Seilen hängen sehen? Morgen soll es weniger blasen, mal schauen, ob wir bis Klintholm kommen...

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