Der "cliff walk" von Greystones nach Bray.
Blick zurück
Bray, ein hübsches, etwas verlebtes Seebad..
Dem Hafen fehlt bei Ebbe etwas entscheidendes...
Der Rest des Tages verging mit "Haushalt"pflichten, Einkaufen und Schiffsunterhalt. Am Abend genossen wir ein paar Sonnenstrahlen im Cockpit (ja, unter der Kubu)
Am Freitag verliessen wir Greystones eine Stunde vor Hochwasser und hofften "on the wave" in den Süden zu surfen...
Wir wussten schon, dass wir es mit dem Wind etwas spitz kalkuliert hatten und hofften, er würde weiter nach Westen drehen und nicht zunehmen, was er beides nicht tat.
So fanden wir uns auf der Höhe des Wicklow Head in einer unangenehmen "wind against tide" Situation. Der Seegang war wirklich nicht schön, wir wurden heftig durchgerüttelt. Kein Problem, mit Lotta geht auch das. Davon gibt's keine Bilder, wir mussten uns mit beiden Händen festhalten!
Leider konnte ich auch keine Bilder vom Schlauchboot machen, welches genau zu diesem Zeitpunkt bei uns längsseits kam und uns aufforderte, "keep your speed and course, we'll come aboard". Der Irische Zoll! Das mit dem "coming aboard" blieb allerdings ein frommer Wunsch: Lotta stampfte so stark in den Wellen, dass es mit dem Schlauchboot wahrscheinlich kein gutes Ende gegeben hätte. Es blieb bei einer Befragung auf Rufdistanz, wir sehen offenbar genügend harmlos aus...
Wir kreuzten tapfer gegenan, als aber die Tide auch noch kenterte, gaben wir auf und motorten den letzten Rest nach Arklow. Der Fischereihafen bzw. was von ihm noch übrig ist, liegt in einer Flussmündung, welche von ein paar Schiffsleichen gesäumt ist, kein schöner Anblick.
Rund um den Hafen sieht es etwas so aus...
Wir sind trotzdem froh, hier zu sein. Der Fischereihafen hat einen neuen Schwimmsteg mit Strom und Wasser erhalten, wir liegen gut hier.
Die Fischerei ist hier offenbar völlig am Boden.
Heute Morgen brauchen wir als erstes unbedingt Diesel. Ich bekomme vom Hafenmeister eine Telefonnummer, welche ich anrufen soll. Der Dieselverkäufer, ein Mann in den Siebzigern, kommt zwanzig Minuten später mit seinem Lieferwagen angebraust, bringt zwei Kanister Diesel aufs Schiff, füllt sie ein und will kaum ein Trinkgeld für diesen tollen Service nehmen. So sind sie eben, die Iren. (auf alle Fälle, jene mit welchen wir Kontakt hatten.) Auf die Frage ob er früher Fischer gewesen sei, stöhnt er gequält und meint, mit der Fischerei sei es "dreadful, just dreadful!" Nein, er sei vierzig Jahre bei der Seerettung gewesen.
Heute bleiben wir wie gesagt hier, das Städtchen Arklow ist übrigens ganz nett, einfach 100 % tourismusfrei und sehr authentisch. Eine eindrückliche Kathedrale hat es auf jeden Fall.
Wir machen heute nachmittag eine Radtour, das Wetter sieht gar nicht schlecht aus!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen