Nachtrag zu Arklow: auch wenn der erste Eindruck eher desolat war, so verliessen wir dieses Städtchen mit positiven Gefühlen. Die Menschen dort sind einfach unglaublich herzlich und freundlich, wir konnten es kaum glauben. Weder im Lebensmittelgeschäft, beim Gasmann, in der Bäckerei oder dem Spezialgeschäft für Biere kamen wir ohne ein langes Gespräch wieder heraus. Überall wurden wir angesprochen, woher wir denn kämen und ehe man es sich versah, war wieder eine halbe Stunde vorbei.
Und das Zentrum hat wirklich einen spröden Charme...
Gestern verbrachten wir fast den ganzen Tag auf See, die Fahrt nach Kilmore Quay war schwachwindig (und dieselhaltig...) Als wir bei Carnsore Point "um die Ecke fuhren, hatten wir das Gefühl in ein völlig neues Klima und eine ganz andere Landschaft zu kommen. Wir fanden es habe alles plötzlich ein mediterranes Flair, die Landschaft erinnert mich an die Provence und warm war es auch - kein Ölzeug, juhu. Auch erfreuten wir uns am Spiel von einem Dutzend Delfine.
Kilmore Quai ist ein ganz niedlicher Fischerei-Hafen, hier wird tatsächlich noch gefischt und auf den Fischerbooten am Kai wird hart und laut gearbeitet.
Am Abend genehmigen wir uns ein schönes Bier in einem Pub, da passiert etwas ganz besonderes: Am Fernsehen läuft die Übertragung der "Hurling"-Meisterschaft, eines keltischen Ballspiels, einer Mischung aus Rugby und, so paradox es tönt, Icehockey (ohne Eis, natürlich!) Ich habe noch nie einen so spannenden, unheimlich schnellen Mannschaftssport gesehen und war innerhalb von dreissig Sekunden total fasziniert! Wir blieben über eine halbe Stunde vor dem Fernseher kleben und schauten dem hoch-technischen, knallharten und rasend schnellen Spiel zu. Das ist ein Sport für richtige Männer, nichts für tätowierte Buben mit Fönfrisuren, welche sich bei der leichtesten Berührung in Agonie auf dem Rasen winden... (ja, ich meine Fussball!)
Wir blieben gleich den ganzen Abend im Pub und genossen ein ausgezeichnetes Nachtessen!
Heute Morgen war natürlich ein Strandspaziergang mit Meerbad angesagt, Liisa konnte textilfrei in die Fluten hüpfen und ist total zufrieden. Davon gibt's leider, leider kein Bild, nur eins vom Strand. Provence, ich sag's doch!
In der Ferne lockte dieses Schloss, aus der Nähe ist es leider nur eine sehr vernachlässigte Ruine.
Wir warten auf ein geeignetes Wetterfenster und überlegen hin und her, ob wir auf den Isles of Scilly einen Zwischenhalt machen sollten. Dies geht leider nur bei gutem Wetter und von Süden naht eine Störung, welche uns das Weiterkommen sehr verkomplizieren würde, was soll man da machen? Decisions, decisions...
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