Sonntag, 18. Juni 2017

Quinta do Lorde (Madeira)

Der Abschied von Porto Santo fiel schwer. Das karge Eiland hat es uns angetan. Aber Madeira lockte, und es sind Wegfahren und Ankommen, welche den "cruising lifestyle" so spannend und interessant machen. Wir feierten den Abschied ausgelassen, vielleicht keine so gute Idee, wie sich später zeigen sollte.

Der letzte Blick auf Porto Santo.


Die Windverhältnisse waren ausgezeichnet: 4 - 5 Beaufort räumlich. Lotta stürmte los, als müsse sie uns zeigen, dass sie es nicht schätzt einen ganzen Monat angebunden zu sein. Die Welle war etwas kabbelig, eigentlich nicht besonders schlimm, aber die Restpromille und das Histamin vom Rotwein vom Vorabend taten uns gar nicht gut!

Es dauerte nicht lange, so hingen wir beide an der Reling, taten Busse und fütterten die Fische. Weitere Details erspare ich mir und Ihnen, liebe Leser. Der Rest der Überfahrt war nicht schön, deshalb gibt es auch keine Bilder. Aber kaum kamen wir in die Abdeckung von Madeira, beruhigte sich die See und unsere Kleinhirne kriegten sich auch wieder ein, so dass es uns schlagartig besser ging.

Der Landfall auf Madeira war eher düster, so hab' ich mir die "Blumeninsel" eigentlich nicht vorgestellt.


Wir waren sehr glücklich anzukommen, die Marineros warteten schon auf uns und auch einige bekannte Gesichter standen auf dem Steg um uns die Leinen abzunehmen. Wir reinigten dann unser Schiff und genossen eine warme Suppe, welche unsere Innereien gänzlich beruhigte, damit wir doch noch auf Ingas Geburtstag anstossen konnten (sie war nämlich von Porto Santo an ihrem Geburtstag abgehauen ohne irgend jemanden etwas davon zu sagen!)

Von der Marina Quinta do Lorde wurde uns nicht viel Gutes erzählt. Sie sei teuer und in einem nicht sehr guten Zustand. Nichts davon stimmt, es ist vielleicht etwas retortenhaft hier, aber die Marina bietet einen tollen Service, die ganze Infrastruktur des Hotels steht uns zur Verfügung, das Restaurant gibt Rabatt für die "Boaties" und mit dem Trans-Ocean Rabatt von 30% tut der Preis auch nicht mehr so weh.

So sieht es hier aus. Lotta gefällt's.


Blick auf den Hafen.



Liisa ist zufrieden, schliesslich haben wir neben einer Beach auch einen Meerwasser-Pool zur Verfügung - 'mal 'was anderes!



Ein paar Krebse sonnen sich auf den Steinen.


Mir gefällt es hier auch, nach den Wochen auf Porto Santo, ganz ohne touristische Infrastruktur, lass' ich mir ein bisschen Retorte ganz gern gefallen.


Natürlich ist meine Freude nicht ungetrübt: gleich hinter dem Hafen fangen die Steilhänge an. Liisa hat die ersten Picos auf der Karte schon gefunden, wenn ich Glück habe gibt's noch ein, zwei Tage Schonzeit...


Rot/grün - immer gut!


Nachtrag: Nö, da war wohl nix mit Schonfrist. Der erste Pico ist Geschichte.
Hafen von oben.



Abendstimmung.


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