Dienstag, 23. Januar 2018

Wir rumpeln nach Santa Cruz

Es gibt Strecken die niemand gerne auf sich nimmt. Von San Miguel nach Santa Cruz gilt als  "always bumpy", immer grob. Wir entschlossen uns kurzfristig los zu fahren, da sich der Tag als eher schwachwindig herausstellte. Schwachwindig heisst in diesem Fall: fünf Windstärken von vorn (genau!), Wellen von bis zu 2 m von vorn (what a surprise!) und die Strömung - wie könnte es anders sein - meist gegenan. Dies sollen übrigens fast optimale Bedingungen sein, wurde uns erzählt. Sportliche Ambitionen werden von diesen Verhältnissen rasch zermürbt. Diesel an, Augen zu und durch bleiben als Alternative, wenn man nicht ewig und drei Tage unterwegs sein will.

Das "Cabo roja" verschwindet im Kielwasser.


Auf dem Zentralgrat von Teneriffa waren wir vorgestern mit dem Auto. Der kleine Gipfel rechts neben dem Wolkenband ist der Teide.


Nach sieben Stunden erscheint es endlich aus dem Dunst - Santa Cruz.



Im Dunkeln tasten wir uns in den uns bekannten Hafen und bekommen einen ruhigen Liegeplatz zugewiesen.



Santa Cruz ist eine unserer Lieblingstädte auf den Kanaren, es ist wie heimkommen. Wir schlafen gut, spritzen am Morgen das  stark eingesalzte Schiff ab und räumen ein bisschen auf. Anschliessend steht unser Morgenessen im Café des Auditorio auf dem Programm. Liisa entdeckt, dass am Donnerstag Pinchas Zukerman - himself - das Beethoven Konzert im Auditorio spielt, welch' ein Glück! Wir kriegen auch Karten, werden aber informiert, dass Herr Zukerman doch nicht kommt und der Solo-Part von einem russischen Jungstar gespielt wird. Wir freuen uns trotzdem, die Karten wurden aber, so scheint mir, zu Preisen wie mit dem Superstar verkauft!

Beim Besuch des "el Corte Inglés", des edelsten Warenhauses am Platz, erleiden wir einen mittleren Grossstadt-Kulturschock, es wird hier so viel Zeug verkauft, welches niemand wirklich braucht. Liisa geniesst ein bisschen Shopping trotzdem!


Am Nachmittag machen wir einen Spaziergang rund ums Hafenbecken. Hafen und Santa Cruz im strahlenden Sonnenschein, die Temperatur beträgt im Schatten 20° C!


Barfuss im Januar.


Ein Bild meines Lieblingsgebäudes darf natürlich nicht fehlen: das Auditorio im Gegenlicht.



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