Die Azoren waren schon immer mit dem Walfang verbunden. Die Wale wurden zur Gewinnung von Öl und Fleischmehl gejagt, welches nach Deutschland und Italien verkauft wurde. Das Mehl diente als landwirtschaftliches Düngemittel. Es wurden vor allem Pottwale verarbeitet, welche als Zahnwale bezeichnet werden. Sie können sehr tief tauchen (über 1000 m) und ernähren sich von grossen Kalmaren und Fischen, sind also Raubtiere. Männchen werden 15 - 20m lang und gegen 50 Tonnen schwer.
Bild: Geo-Magazin
Mit solchen schmalen Booten wurden früher Wale gejagt. Die Harpune wurde von Hand geworfen, das riesige Tier zuerst ermüdet und dann von Hand getötet - Mut hatten die Kerle schon!
Heute werden mit den traditionellen Booten nur noch Ruderregatten gefahren, gut so.
In Horta wurde die alte Walfabrik in ein Museum umgebaut. Von 1942 bis 1975 wurden hier 1940 Pottwale industriell geschlachtet. Die Fabrik war seinerzeit auf dem Stand der Technik: Die Fleischmühlen wurden aus Norwegen, die Motoren aus Deutschland importiert. Der Gestank soll unbeschreiblich, die Bucht rot vom Blut gewesen sein und die darin herumtreibenden Schlachtabfälle haben viele Haie angezogen. In der Mauer ist die Öffnung, durch welche die Walkadaver mit Seilwinden in die Fabrik gezogen wurden, gut zu sehen.
Heute riecht es hier wieder gut, das Wasser ist sauber und recht warm. Wir besuchen die Praya do Porto Pim fast täglich.
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