Freitag, 18. Juli 2014

Spodsbjerg


Sommer, Sonne, Spennacker - so könnte man den heutigen wunderbaren Tag zusammen fassen. Was ein Spennacker ist, erkläre ich später.

Wir verliessen Heiligenhafen heute morgen um 0930 Uhr, vorher hatte es gar keinen Wind. Entgegen der Vorhersage gab es doch ein Lüftchen, welches uns zum Aufziehen des Gennackers motivierte. Ein "Genni" ist ein Vorsegel, eine Art Kreuzung aus Genua und Spinnacker, es eignet sich besonders wenn der Wind von der Seite oder von schräg hinten kommt (halber oder räumlicher Wind).
So sieht es aus, wenn man einen Gennacker konventionell anschlägt. Das Segel bleibt auf der Wind abgewandten Seite.


Mit dem Autopilot steuert sich das Schiff auf einem vorgegebenen Kurs ganz von alleine, der Rudergänger hat einen ganz lockeren Job, ein bisschen überwachen und so....



Heute drehte der Wind immer mehr nach Süden, d.h. er kam immer mehr von hinten, und das mögen Gennacker auch mit langen Halsleinen nicht besonders. Also erfanden wir den "Spennacker" und zogen unseren "Genni" mit dem Baum nach Luv, zum Wind hin, eben wie einen Spinnacker... Und so ist ein Spennacker eine Kreuzung aus Gennacker und Spinnacker  :-) (Eigentlich hat mir unser Segelmacher diesen Tipp schon letztes Jahr gegeben, ich hab' mich einfach nicht getraut...)

So sieht das aus und es funktioniert...ausgezeichnet!


Zeitweise hatten wir den Wind direkt von hinten, also liessen wir das Grosssegel ganz weg, es deckt das Vorsegel sowieso nur ab.

Dies ist eine gaaaanz relaxte Art des Vorwindsegelns, der Wind kann nun ungehindert das Vorsegel füllen und wegen einer Halse braucht sich niemand mehr zu sorgen, schön!


Wir erreichten Spodsbjerg mit einem Durchschnitt von ca. 4.5 Knoten, nicht schlecht, wenn man die Windsstärke von 2 - (3) Beaufort berücksichtigt.

Und solche Manöver machen wir nicht!!!





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