In Viana do Costelo leisteten wir uns einen Liegetag, schliesslich ist dies unser erstes Mal in Portugal. Die Uhren gehen hier wirklich anders, nämlich eine Stunde hinter der Spanischen Zeit. Jetzt wird es am Morgen früher hell, für mich stimmt die Welt wieder.
Auf der Suche nach Internet finden wir ein nettes Café, wo wir zuerst unsere Post erledigen und den Koffeinspiegel anpassen. Anschliessend geht es in die Altstadt. Viana zeigt sich sehr pittoresk und in einem deutlich weniger verlebten Zustand als die Städte in Galizien.
Der Hauptplatz.
Enge Gassen finden sich, sobald man die Shopping Meile verlässt.
Der frische Fisch wird direkt vom Karren aus verkauft. Die Fliegen freuen sich (und dem ehemaligen Hygieneinspektor sträuben sich die Haare!)
Im Supermarkt, welcher tipp-topp ist, riecht es merkwürdig nach Fisch. Nicht erstaunlich... Dies ist Stockfisch, Baccalao, die Nationalspeise der Portugiesen.
Isabel zaubert notfallmässig einen neuen Reissverschluss in meine alte, heissgeliebte Faserpelzjacke (welche Liisa eigentlich längst entsorgt hätte...)
Eine Bahnfahrt zur oben auf dem Berg stehenden Kathedrale St. Luzia musste einfach sein.
Die Kathedrale ist eine dramatische Melange aus Neo-romanisch-gotisch-byzantinisch-barocken Elementen und wurde im 20sten Jhd. erbaut. Eigentlich ist sie ziemlich schrecklich - und trotzdem eindrücklich.
Die Aussicht von dort oben ist auf alle Fälle umwerfend!
Aus der Schweiz kam der Wunsch, ich solle doch etwas mehr über's Segeln schreiben. Das würd' ich ja gerne, aber seit wir auf der Iberischen Halbinsel sind, haben wir kaum Wind und sind meist so unterwegs. (Bild von Andrew, SY Millie)
Der fehlende Wind hat natürlich auch seine Vorteile: Es gibt im Moment nur einen geringen Schwell von weniger als zwei Metern. Wenn es hier bläst, hat es schnell Wellen von fünf und mehr Metern, dann können gewisse Häfen wegen Grundseen gar nicht mehr angelaufen werden.
Wir hatten aber ein anderes Problem: Dicken Nebel.
Wir mussten uns mit Hilfe von unseren elektronischen Spielzeugen in diesen grossen Hafen tasten. Es gibt hier einen Containerterminal und eine grosse Raffinerie mit dem entsprechenden Aufkommen von Grossschifffahrt. Die Nebelhörner tuteten ohne Unterbruch und die Sicht tendierte gegen Null. Wir hatten also genügend Aufregung und mussten unsere glückliche Ankunft im Hafen gleich mit den Besatzungen von drei anderen Schiffen gebührend feiern. Lotta war voll besetzt, und der Biervorrat ist jetzt leer!
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