Sonntag, 9. Oktober 2016

Vigo

Wir sind in Vigo. Das grossartige Wetter hält an, es ist kaum zu glauben! Wir wurden vom Atlantik bisher nur verwöhnt, heute hatten wir sogar ein bisschen Wind, so dass wir unsere Segel wieder einmal gebrauchen konnten.

Ribeira - a very limited place - verschwindet am Horizont.


Heute kein Ölzeug, die leichte Jacke reicht. Segel oben - Stimmung gut!


Lange nicht mehr gesehen, unser Grosssegel.


Hier müssen wir 'rein, zwischen dem Kap und der nördlichen Isla de Cies.


Liisa macht ein Nickerchen während ich mich mit dem einzigen Segler des Tages, welcher unseren Kurs kreuzt und einem sehr schnellen Cargo herumschlagen darf. Sie kommt an Deck und fragt mich vorwurfsvoll was diese blöden Kurswechsel sollen. Der davonbrausende Frachter macht ihr dann doch ein bisschen Eindruck. Der Wind lässt uns im Stich, so dass wir mit dem Diesel in die Ria von Vigo einfahren.

Vigo hat eine Marina nach der anderen. Wir wollen ein paar Tage hier bleiben, der Wetterbericht sieht für die kommende Woche nicht rosig aus. Es kommt, man stelle sich vor, Regen! Wo kann man sich da beschweren? Wir geben uns also nicht mit dem erstbesten Hafen zufrieden, sondern drehen in den verschiedenen Marinas Besichtigungsrunden, tja wir werden heikel.

Vor einem Hafen steht das Schulschiff der Kolumbianischen Marine. Es ist gerade am Ablegen, es gibt viel Getute und die Schlepper sind am arbeiten.


Ein bisschen Showtime gibt's auch.



Der dritte Hafen gefällt uns schliesslich, nicht zuletzt, weil wir die "Balu" und ihre Besatzung wieder treffen. Wir sahen uns in Camaret das letzte Mal. Kaum festgemacht geht die entspannte Plauderei los, selbst die kleinen Kinder können sich noch an uns erinnern.

Wir machen anschliessend eine kleine Runde in die Stadt. Vergangene Grandezza wohin man sieht, ich habe aber den Eindruck, dass der Zerfall aufgehalten wurde und die schöne alte Bausubstanz - so gut es geht - gerettet wird...

Häuserzeile am Hafen


Nicht Julias Balkon, aber auch nicht schlecht.


Immer wieder hat es üble "Zahnlücken".


Die Gässchen gehen 'rauf und 'runter.




Bei der Kirche genehmigen wir uns einen Apéro, schliesslich ist Samstag.

Das Hauptgebäude unseres Hafens, wo wir sehr angenehm liegen. Wir hatten in Coruña und auch in Camariñas im Hafen schrecklichen Schwell. Hier ist es vollkommen ruhig. Das Gebäude hat einen eigenen Stil, sehr maritim und sieht aus wie aus den Fifties, leider scheinen die Duschen und WC's auch aus dieser Epoche zu stammen. "Etwas rustikal", beschreibt der Skipper der "Balu" den Zustand...


Lotta und Balu, Seite an Seite


Heute genossen wir einen faulen Sonntag mit einer kleinen Radtour an den nördliche Strand. Die ersten drei Kilometer waren ätzend, Grossstadtverkehr ist unser Ding nicht, aber wir haben Glück und finden einen tollen Radweg, welcher uns an den Strand führt. Jemand kann dort im kalten Wasser schwimmen - und der Tag ist gerettet! :-)


Ausblick über die Ria von Vigo - hier könnte man es schon noch ein paar Tage aushalten.


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