Mittwoch, 5. Oktober 2016

Wanderung an der Todesküste

Die Küste, an welcher wir zur Zeit herumschippern, hat den wenig sympathischen Namen "costa de morte", Küste des Todes. Zu uns ist sie auf alle Fälle sehr lieb, vielleicht heisst sie auch so, weil ich am Montag so weit wandern musste.
Die Gegend um Camariñas bietet einige schöne Wanderungen, unter anderem zum Leuchtturm Cabo Vilan und zu einer romanischen Kapelle (del virxe del monte) auf einem Berg, welche mir schon bei der Einfahrt nach Camariñas aufgefallen war. Es fiel Liisa also nicht schwer, mich zu einem Besuch dieser Bauwerke zu überreden und frohgemut montierten wir die Bergschuhe.
Es tat gut die Beine zu vertreten, und die Landschaft war wunderschön. Nach etwa zwei Stunden waren wir am Kap beim Leuchtturm.



Liisa hat Sandwiches gemacht, welche wir hier verspeisen.


Jetzt wissen wir auch, woher der Fisch kommt. Riesige Fischzucht an der Küste.


In der Ferne lockt die Kappelle.


Sie ist wirklich hübsch. Leider sind in Galizien die Kirchen oft geschlossen, so auch hier.


Das hat man davon, wenn man andere Touristen bittet ein Bild zu machen: einen Strick um den Hals :-)



Und als Höhepunkt der Wanderung gab's dann einen Strand für Liisa ganz allein. Nein, ich ging nicht ins Wasser, es soll aber schön warm (18 Grad?) gewesen sein.


Bei unserer Ankunft im Hafen sangen wir das bekannte und beliebte Lied "Des nachts wenn ich heim soll geh'n, tut mir mein ....so weh!" Tja, fünf Stündchen wandern... wir haben offenbar andere Muskeln gebraucht. Übrigens: ich hab' mehr als sieben (7!) Kilos abgenommen, seit wir die Schweiz verliessen.

Liisa findet dieses Blümchen müsse unbedingt noch in den Blog.


Gestern waren wir den ganzen Tag auf See, der versprochene Nordwind kam nicht, schön war es trotzdem. Das berühmte Kap Finisterre passierten wir unter guten Bedingungen. Die Verhältnisse sollen, so wird erzählt,  nicht immer so sein...


Das Leuchtfeuer verschwand zwischendurch hinter der Nebelbank, die Sicht war aber ausgezeichnet.



Wir liegen heute in Muros und freuten uns wieder auf andere Langfahrer zu treffen, welche wir schon in Brest und Camaret getroffen hatten. Wir sind immer wieder überrascht, wie wenige Schiffe unterwegs sind - wir treffen oft auf See keinen einzigen Segler  -  und wie leer die Häfen sind. Heute gönnen wir uns einen Hafentag, wir müssen einkaufen, Gas organisieren und Liisa hat etwas von grosser Wäsche gesagt.

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