Der Abschied von Ayamonte fällt mir schwer, wir haben uns hier gut eingelebt und das Städtchen entspricht uns. Kaum hat man den besten Supermarkt, das gemütlichste Café, die beste Tapas-Bar und all' die anderen Dinge, welche das Leben angenehm und interessant machen, gefunden, so muss/will man weiter. Eigentlich schade.
Der Amtsschimmel ermöglichte uns aber noch einen Tag Aufschub. Wir mussten die Portugiesische Leuchtfeuer-Steuer bezahlen - von der wir nicht einmal wussten, dass es sie gibt - und das entsprechende Dokument beschaffen. Die Steuer/Gebühr beträgt den sagenhaften Betrag von zwei(2!) Euros, die Busse bei Nichtbezahlen hingegen happige 250 Euro! Nun, da kann man nichts machen, wir müssen noch einmal auf die Fähre, die Capitania in Vila Real aufsuchen und unsere zwei Euros bezahlen.
Die erste Fähre fährt um 1000 Uhr, vorher geht in Spanien sowieso nichts, nada.
Der Kormoran macht gerade Pause.
Da geniesst noch jemand die Sonne.
Der Besuch in Vila Real ist schön, das geometrisch aufgebaute Städtchen vielleicht etwas touristisch, aber jetzt in der Zwischensaison sehr angenehm.
Weniger angenehm empfinde ich die Portugiesische Art der Strassenmusik. Neuerdings werden Verstärker-/Playbackanlagen auf Wägelchen in der Fussgängerzone mitgezogen und der Künstler bringt sein sängerisches Unvermögen von zuckerigen Sythesizerklängen untermalt, Karaoke-mässig unter das bemitleidenswerte Publikum. Grau-en-haft!
Der Hafen liegt im Strom des Guadiana, er ist voll und eng.
Da gefällt es uns in der Marina von Ayamonte gleich nochmal so gut!
Und das ist es, das sagenumwobene Steuerdokument. Wie gesagt, zwei Euro und eine Viertelstunde warten, das war's dann.
Die Bar des Café Passage werden wir sehr vermissen. Sie ist sehr geschmackvoll eingerichtet, das Personal ist flink, kompetent und freundlich, ausserdem haben sie die beste Musik der ganzen Algarve, finden wir.
Aber in ein paar Tagen wird uns ein "Old Speckled Hen", das beste Amber-Bier der Welt, in einem fast echten Englischen Pub über den Verlust hinweg trösten. Lagos we're coming.
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