Samstag, 21. Oktober 2017

"Alltag" in Santa Cruz

Heute Morgen bummelten wir als erstes um den Hafen und beobachteten das emsige Treiben der Rally-Teilnehmer, welche am Donnerstag von hier aus nach den Kapverden losfahren werden. Die "Sail the Odyssey"-Rally, Jimmy Cornells neuster Streich, hat sich hier mit etwa 25 Schiffen einquartiert. Viele Schiffe sind über die Toppen beflaggt. Es gibt "team-building events", etwas Ausbildung, technische Kontrolle der Schiffe der Teilnehmer und vieles mehr, was den Stresspegel der beteiligten Crews beträchtlich in die Höhe treibt...


Ganz in der Ecke des Hafens finden wir diese Installation. Ohne irgend eine Hinweistafel wird diese Geschichtslektion erster Güte natürlich kaum beachtet. Von uns schon! Es ist erstaunlich, wie wir auch nach 18 Monaten immer noch alles Neue wie Schwämme aufsaugen.


Auf jedem Betonklotz hat es vorne und hinten die Kurzbiografie einer Persönlichkeit, welche im Laufe der Zeit Santa Cruz besucht hat. Charles Darwin durfte allerdings nicht an Land...


Wir lesen uns von Stein zu Stein und sind verblüfft, wie schnell dabei die Zeit vergeht - wir wollten ja noch einkaufen.

Dies ist der Glockenturm eines Regierungsgebäudes in der Nähe der Marina. Das darin werkelnde Glockenspiel ist leider sehr marode und liegt in den letzten Zügen. Das viertelstündliche Gebimmel (jedesmal anders!) amüsiert mich, weil der Mechanismus nicht in der Lage ist, die Melodie korrekt zu spielen, ausserdem sind die Glocken verstimmt und scherbeln... Es ist trotzdem sympathisch und die Stundenschläge sind genau.



An der Plaza de España gibt es ein unterirdisches Museum, wo die Überreste der Mauern des alten Kastells von Santa Cruz gezeigt werden. Von dieser Festung aus wurde dem britischen Admiral Horatio Nelson, bei einer versuchten Invasion von Santa Cruz (1797) durch die britische Marine, der rechte Arm abgeschossen. Die Kanone heisst "el tigre", natürlich wird das historische Stück hier auch gezeigt.



Ich bin ein glücklicher Mann: meine Frau wünscht sich Schwimmflossen.


Boah, das geht ja ab wie Pressluft!


César Manrique begegnet uns auch in Santa Cruz auf Schritt und Tritt. Dieses Windspiel wurde zu seiner Ehrung im Jahr 2000 errichtet.


Natürlich besuchen wir auch den von CM entworfenen Palmengarten. Ich habe nicht gewusst, dass es so viele Palmenarten auf der Welt gibt.

Wir werden am Eingang kritsch beobachtet.


Ich habe von Kokos- , Dattel-, Öl- und Zuckerpalmen gehört, dass es aber 2500 Arten geben soll, hat mich erstaunt. Die vielen, vielen unterschiedlichen Palmenarten in diesem perfekt unterhaltenen Park, haben uns beeindruckt!


Ausblick vom Palmenpark Richtung Stadt. Die Bade-Landschaft ist natürlich auch von CM.


Unser nicht-alltäglicher Alltag gefällt uns sehr. Es ist schön genug Zeit zu haben, neue Orte "wie von selbst" auf uns einwirken zu lassen. Wenn man unvoreingenommen Augen und Ohren offen hält, so fühlt man sich auf neuen Inseln rasch heimisch, allerdings haben wir auch etwas Heimweh nach Häfen, welche im Kielwasser liegen. Die Boots- und Haushaltspflichen erledigen sich zwar nicht von alleine, wir sind aber in der Zwischenzeit so routiniert, dass alles ein bisschen schneller und unkomplizierter geht. Tja, und zwischendurch gibt's auch eine Belohnung, auswärts essen mit den "Alomas"!




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