In La Laguna spazieren wir ziellos durch die Strassen. Liisa inspiziert diesen "Patio", einen Innenhof, welcher zu einem Bürogebäude einer Bank gehört. Die Büros gehen fast übergangslos in den Garten über - keine schlechte Arbeitsumgebung.
Ich habe ja in einem früheren Blogbeitrag schon geschwärmt, wie gut es uns hier gefällt und wie toll wir das Bildungs- und Kulturangebot finden... nein, wir haben es nicht gekauft!
Die grosse Kirche ( La Conception), die älteste Gemeindekirche der Kanaren, wollte ich unbedingt noch sehen. An dieser Stelle stand das ursprüngliche Gebäude, welches in den Jahren 1496/97 entstand. Es wurde aber 1558 durch die mit Säulen abgetrennte, dreischiffige Basilika ersetzt.
Der Glockenturm ist freistehend und soll der dritte Bau sein. Die ersten Versionen sind umgefallen...
Im Verlauf der Jahrhunderte wurden viele Umbauten und Renovationen vorgenommen - und vom Gebäude erlitten - so dass es sich heute stilistisch sehr uneinheitlich zeigt. Ein Teil der Decke besteht aus unbemalten Planken, über der Orgel findet sich diese Deckenmalerei.
Die nächste Decke hat eine Auskleidung im maurischen Stil, schön gemacht, erinnert mich an die Alhambra in Granada.
Die Kirche hat zwei kulturhistorisch wertvolle Taufbecken, das grüne soll aus dem 15. Jhd. stammen und in Sevilla hergestellt worden sein.
Natürlich will Liisa den Glockenturm besteigen. Ich will eigentlich nicht (Höhenangst), gehe aber tapfer mit.
Schöne Holzarbeiten im Innenraum des Turms.
Toller Ausblick - wenn man nicht zu nahe ans Geländer muss!
Die Stadt La Laguna war schon immer Sitz der Oberschicht, es gibt eine ganze Reihe schöner Paläste, welche von den Reichen und Mächtigen hier gebaut wurden. Wir besuchen einen der schönsten, die "Casa Alvarado Bracamonte". Heute ist in diesem Gebäude das Touristenbüro gut versteckt. Gebaut vermutlich um 1625 von Alvarado Bracamonte, Gouverneur und Oberkommandierender der Inseln Tenerife und la Palma. In den folgenden Jahrhunderten diente das Gebäude als Wohnhaus und als Regierungsgebäude bis es 1990 von der Stadt gekauft, renoviert und in den heutigen Zustand versezt wurde.
Ansicht von der Calle aus.
Imposanter Eingang, man ist ja nicht irgendwer.
Der Vorraum ist mit Kacheln ausgekleidet. Kacheln waren in dieser Gegend schon immer ein Zeichen von Hablichkeit.
Der Patio, hier lässt's sich doch trefflich lustwandeln!
Als wir zurück auf der Lotta sind, hat es etwas abgekühlt und es weht ein leises Lüftchen, herrlich. Wir geniessen unseren Apéro, heute leider alkoholfrei, es ist Montag. Aber es gibt ja Leute, die müssen am Montag arbeiten.... 😀
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