Freitag, 24. April 2015

Layday/Radtour auf Lyø

Der Wetterbericht hat sich heute zu unseren Gunsten geirrt. Der Wind nimmt ab, wie prognostiziert, aber die Bewölkung bleibt locker, wir haben einen sonnigen Tag. Liisa verbreitete schon um acht Uhr Hektik auf dem Schiff, ich muss schon früh auf und die Scheiben "entfeuchten". Kaffee und Müsli sind schnell weg und um zehn Uhr stehen die Brommies gesattelt auf dem Steg. Wir verlassen den Hafen in südliche Richtung. Ohne Karte geht hier nichts.


Unterwegs kann ich es nicht lassen, einen Blick in einen der Ställe zu werfen. Die setzen hier auf Jersey Kühe, die sind zwar klein, geben aber eine sehr fettreiche Milch. Ich war von dieser Herde ganz entzückt, leider war der Bauer nicht zugegen, ich hätte gerne mit ihm etwas gefachsimpelt!



Die Landschaft ist lieblich und nur leicht hügelig. Wir sehen immer wieder Tiere unterwegs, die Felder wimmeln von Hasen, Fasane hat es eine ganze Menge und zwei Rehen begegnen wir auch.



Dieser Dolmen heisst Glockenstein, wenn man ihn mit einem Stein anschlägt gerät er in Schwingung und "singt".


Auf dieser Wiese ruhen sich ein paar tausend Gänse auf ihrer Reise in den Norden aus. Während wir dort sind werden sie aufgeschreckt - nicht von uns! 


Wir machen eine Mittagspause am westlichen Strand von Lyø, die Kaufmannsfrau hat extra für uns noch Mohnbrötchen in den Ofen geschmissen, die waren noch warm! Dazu gab's Lachs, Käse und Himbeersirup.


Es ist angenehm warm und der Boden trocken, wir machen einen Mittagsschlaf auf einer kleinen Wiese hinter einer Düne. Das Meer rauscht, es ist windstill - wundervoll!
Es gibt immer wieder Blumensträusse am Wegesrand, die wachsen hier wild

 

Ein lokaler Künstler/Freigeist hat aus angeschwemmtem Treibgut und Tierknochen dieses Kunstwerk gestaltet.


Unter anderen Knochen findet sich dieser Schädel eines Schweinswals. Man kann gut erkennen, wie sich die Nasenöffnung nach oben/hinten unmittelbar vor den Gehirnschädel verschoben hat. Ich bin auch überrascht wie dünn und zerbrechlich die Knochen dieser Wale sind, klar, Gewicht müssen sie ja keines tragen.


Einen Möwenschädel sieht man auch nicht alle Tage.


Eine Reise mit mir ist halt schon ein Riesenstress!


Zeitweise müssen wir die Brommies an der Westküste schieben, einmal müssen wir sie sogar zusammenklappen und einen Steilhang hochtragen.


Lotta ist das einzige Schiff im Hafen, wir sehen sie schon von weitem.


Nach unserer Rückkehr zum Schiff gehen wir beide duschen. Ich übe eine gute halbe Stunde etwas von Vivaldi, die Schiffsflöte funktioniert immer noch. Liisa hat etwas von Spaghetti gesagt, welche sie jetzt dann machen wolle - das freut mich ungemein. Und morgen kommen unsere Dänen zu Besuch, das freut mich noch mehr!



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen