Dienstag, 13. September 2016

Es gibt immer 'was zu tun...

Wir sind wieder in Camaret. Brest war ganz nett, aber Camaret gefällt uns besser - jemand braucht eben ihr tägliches Meerbad, da kann man nix machen.
Aufs Wochenende hin sollte es mit dem Wetterfenster klappen, so sagt wenigstens unser Wetter-Guru...
Uns wird es in der Zwischenzeit nicht langweilig, es gibt am Schiff immer etwas zu basteln, ausserdem haben wir jetzt hier Sommer und können zwischendurch auch den Strand geniessen.

Gestern reparierten wir ein paar Löcher und Scheuerstellen am Lazy-Bag. Dafür mussten beide Seiten erst abgebaut, die Reffleinen ausgefädelt und das Grosssegel am Baum festgebändselt werden.
In einer Segelmacherei in Brest konnten wir uns einen Stoffrest, welcher in etwa der Farbe unseres verblichenen Lazies entspricht, ergattern. Liisas alte Bernina Nähmaschine ist einfach unersetzlich, sie kämpfte sich auch durch drei Lagen Segeltuch. Die Flicken hat Liisa mit Zick-Zack Nähten angenäht, das dürfte für die Ewigkeit halten. (Wahrscheinlich zerbröselt der Lazy-Bag schon viel früher...)



Am Nachmittag genossen wir eine länger Radtour an die andere Seite der Bucht von Camaret. Von dort hat man einen schönen Blick auf den Hafen wo wir liegen.


An dieser Beach kamen wir natürlich nicht vorbei. Selbst ich hatte vom Strampeln auf den Brommies warm genug um ins Wasser zu gehen. Die Wellen waren schön, das Wasser war aber recht frisch, vielleicht 18 Grad.


Zurück auf Lotta genossen wir einen alkoholfreien Apéro, schliesslich ist Montag. Liisa zauberte dann ihren berühmten "Husarentopf". Der Abend war ein Erfolg!

Heute Morgen war es windstill, also zogen wir im Hafen das Grosssegel hoch um die Reffleinen wieder einzutüdeln. Wir wollten nämlich sicher sein, dass alles wieder richtig eingefädelt ist. Nicht auszudenken, wie unangenehm es sein muss nachts reffen zu wollen, nur um herauszufinden, dass etwas nicht richtig funktioniert.

Anschliessend stürzte ich mich (voller Freude) in den Neopren um an Lotta die Wasserlinie vom Bewuchs zu befreien. Seit wir in wärmerem Wasser sind, hat sich hier eine Art Rasen aus grünen Algen gebildet. Nichts sieht an einem Schiff scheusslicher aus, als wuchernder Bewuchs.
Jetzt ist das Löttchen wieder sauber.


Meine Hände und Füsse sahen nach einer guten halben Stunde wie Teile einer Wasserleiche aus und ziemlich unterkühlt war ich - trotz Shorty - auch. Nach einer heissen Dusche und einer Tass'Kaff' war alles wieder gut. Wir freuen uns auf die Überfahrt am Wochenende, jetzt haben wir wieder ein schnelles Schiff!

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