Freitag, 30. September 2016

Die beste Paella...der Welt!

Die Eltern unserer Schwägerin Maria sind nach einem langen Arbeitsleben in der Schweiz nach Galizien zurückgekehrt. Wir freuten uns sehr über die Einladung sie zu besuchen, nicht nur, weil Nieves eine begnadete und leidenschaftliche Köchin ist. Dazu später mehr.
Die Miete eines Autos klappte problemslos, es wurde pünktlich direkt zur Marina gebracht. Grosse Herausforderung: Das Marinagelände liegt ganz in der Innenstadt, mitten in einer riesigen Fussgängerzone, und wie finden wir da bloss heraus, bzw. wieder hinein? Die Lösung: man fährt einfach gaaanz langsam an den Fussgängern vorbei. Alle finden das normal, auch die Polizei...

Auf dem Weg ins Hinterland von La Coruña (eigentlich heisst die Stadt auf galizisch "A Coruña", sie wird auch überall so geschrieben) war sehr grün und hügelig. Der am Morgen vorherrschende, dicke Nebel machte uns die Orientierung nicht einfacher. Ausserdem geht im Auto alles so furchtbar schnell. Ich sass vor sechs Monaten letztmals am Steuer und hatte am Anfang schon etwas mit "sensory overload" zu kämpfen.

Wir waren überrascht, wie viele Eukalyptusbäume hier wachsen. Der Eukalyptus stammt von der anderen Seite der Erde und wurde wegen seinem schnellen Wachtum von der Holz- und Papierindustrie angebaut. Wir sehen also eine von der Globalisierung veränderte Landschaft. Da der Eukalyptus nach Waldbränden sehr schnell wieder austreibt, verdrängt er einheimische Baumarten.

Wir suchen und suchen nach einer Klosterkirche in der Nähe von Bergondo. In einem Touristenführer  (juhu, deutsch geschrieben!) wurde die Kirche in einer Fussnote erwähnt. Sie soll aus dem 12 Jhd. und sehenswert sein. Mit Wegweisern und anderen touristischen Annehmlichkeiten ist aber nix, wir müssen uns durchfragen. Die Kirche ist sehr schön. Wäre sie offen und ein paar Informationen erhältlich gewesen wären, hätte uns das gefreut.



Bei Nieves und Susso angekommen wurden wir sehr herzlich empfangen und sogleich einer geballten Ladung galizischer Gastfreundschaft ausgesetzt. Es ist einfach schön, so verwöhnt zu werden! Die Vorspeise, Miesmuscheln an einer phantastischen Tomatensauce, war wunderbar. Aber dann kam das:


Mir fehlen die Worte diese Symphonie "aus allem"  adäquat zu beschreiben.  Mehr Geschmack geht nicht! Ich stellte nach etwa zwei Stunden fest, das Essen glücklich macht! Natürlich kam dann noch ein himmlisches Dessert und noch ein Dessert....

Nach dem Essen soll man etwas spazieren, wir machten also eine kleine Tour am "sieben Mühlen Bach".


Die Steine sind noch am Platz, gebraucht werden sie nicht mehr.


Schöner Wanderweg durch den lichten Wald.



Dass wir  auch noch mit Galizischem Wein und Käse, sowie einer Maistorte beschenkt wurden, wage ich schon fast nicht zu erwähnen. Falls ich es nicht schon geschrieben habe: Mir gefällt es hier :-)

Nach einer Heimreise mit Überschallgeschwindigkeit (120 km/h!!) fanden wir sogar den Hafen und das Löttchen wieder. Ganz herzlicher Dank, Nieves und Susso!

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