Sonntag, 16. Juli 2017

Stachlige Sache

Auf Lanzarote kommt man an César Manrique (1919 - 1992) nicht vorbei. Als international bekannter Maler und Bildhauer prägte er diese Insel wie kaum ein anderer. Manrique wurde auf Lanzarote geboren, hatte eine internationale Karriere als Künstler - unter anderem verbrachte er in den sechziger Jahren einige Zeit in den Vereinigten Staaten - bevor er nach Lanzarote zurückkehrte und sich für den Erhalt der Schönheit der Insel, die Bewahrung ihrer kulturellen und landschaftlichen Identität, einsetzte. Zusammen mit seinem Freund, dem damaligen Inselpräsidenten, setzte er unter anderem durch, dass keine Werbeplakate die Landschaft verschandeln und Gebäude grundsätzlich nicht mehr als zwei Stockwerke haben sollten. Er hinterliess zahlreiche interessante Kulturstätten, so kann sein Wohnhaus - heute ein Museum - besucht werden. Auf der ganzen Insel ist sein Einfluss spürbar, in vielen Verkehrsinseln stehen seine Skulpturen, oft grosse Windspiele, ausserdem hat er sich auch als Landschaftsgärtner betätigt. Den von ihm geschaffenen "Jardin de Cactus" (Kakteenpark) haben wir besucht. Er ist wie ein Vulkankrater angelegt und zeigt eine grosse Anzahl stachliger Pflanzen in unglaublicher Vielfalt.

Der Gegensatz von wilder Natur und diesem Park fällt sofort auf.



Lavasäule als Blickfang.


Dieser fette Geselle wohnt in einer Nische beim Eingang.


Rote Stacheln.


und grüne "Blätter".


Es gibt grosse


und winzig kleine Gewächse.


Die Kugeln haben es mir angetan.



Besonders diese Kleine!


Ich hätte nicht geglaubt, dass ich zwei angeregte Stunden in einem Kakteenpark verbringen könnte. Nach einer Weile fangen die Kakteen sogar an mit mir zu sprechen, ob das wohl mit meinem Wassermangel etwas zu tun haben könnte?
Wir freuen uns auf weitere Begegnungen mit Manriques Kunst in nächster Zeit.

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