Montag, 13. August 2018

Von Angra do Heroismo nach Velas, São Jorge, Azoren

Am letzten Tag in Angra wollte der Monte Brasil, ein alter Vulkankegel in der Nähe des Hafens bestiegen werden.

Aussicht vom Fort aus auf die Bucht von Angra.


Der Krater des Monte Brasil.


Einen der vielen Aussichtspunkte "ziert" eine monumentale Säule mit Aussichtsplattform. Perfekt für ein Gruppenbild.


Die "Jungen" wollen die den ganzen Krater umwandern, wir gehen zum Schiff zurück und beginnen aufzuräumen und die morgige Überfahrt nach der Insel São Jorge vorzubereiten.

Am Abend gehen wir aus. Liisa fand ein kleines, nettes Lokal, wo abends Fado gespielt wird - da müssen wir dabei sein. Das kleine Restaurant macht einen liebevollen Eindruck, die Tapas sind super und sogar das WC ist auf Top-Niveau! Als dann das Personal eine Servicepause einlegt, zu den Instrumenten greift und zu musizieren beginnt, klappt nicht nur mir der Kiefer 'runter. Absolut spitzenmässiger Fado in professioneller Qualität wird hier geboten, Der Sologitarrist und der Sänger sind absolute Spitzenklasse! Wer hätte gedacht, dass sich solche Talente in einem kleinen Restaurant in Angra do Heroismo verbergen können. Dies ist ein Geheimtipp, nicht verpassen!!


Am nächsten Morgen sind wir früh auf, jagen unsere Gäste aus der Koje und sind um 0745 Uhr schon ausgelaufen, wir haben mehr als fünfzig Meilen vor uns. Philip steuert unter strenger Aufsicht des ersten Offiziers.


Etwas später kommt auch noch die Sonne, es wird warm und wir können sogar etwas segeln. Das Azorenhoch sorgt im Moment für eine Phase eher schwacher Winde, deshalb müssen wir leider zeitweise die Maschine mitlaufen lassen.


Gegen Mittag sind wir schon am Ostkap von São Jorge.


Wir haben starken Gegenstrom, der Wind schläft noch ganz ein und mit voller Maschinenkraft erreichen wir nur etwas über drei Knoten. Zum Glück kentert die Strömung nach einer Stunde und wir kommen die letzten fünf Stunden flott voran. Die Insel ist so grün, da lacht des Seemanns Herz!



Liisa findet, sie könne die Zeit unter Motor sinnvoll nutzen und bereitet eine wunderbare Fleisch-/Gemüsesuppe vor. Schön im Hafen anzukommen und warmes Essen ist schon bereit.


Endlich ist das Kap vor Velas umrundet, wir sind schon fast da.


Nach dem Anleger - Liisa legt professionell an - springen wir alle ins Hafenbecken, nehmen anschliessend eine Stegdusche und ja, ein kühles Bier muss auch noch sein, bevor ich ins Hafenbüro zu José Dias gehe. Er ist, so wurde uns erzählt, der beste und freundlichste Hafenmeister der ganzen Azoren. Das seien alles Lügen, meint José grinsend, als ich ihn darauf anspreche.

Der Pico auf "Pico" gibt sich am Abend auch noch die Ehre und grüsst nach São Jorge hinüber.


Hier in Velas ist es schön, das Hafenwasser ist so sauber, man glaubt in einem Aquarium zu liegen.
Wir versuchen uns so gut es geht vor der Sonne zu schützen: Vorsegel-und Grossegelpersenning, Lukenabdeckungen, Scheibe und Cockpit abgedeckt. So lässt es sich aushalten.


Was für ein niedlicher Hafen!


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