Sonntag, 22. Juli 2012

Rödvig (wo sich Lotta ihren Liegeplatz selbst suchte)

Zuerst ein paar Bilder von gestern Abend:


Der berühmte alte Lotsenturm.


Unser Abendessen, nicht schlecht, oder??


Heute morgen verliessen uns Lindi und Lucien um nach Hause zurück zu kehren. Wir hatten eine schöne Zeit zusammen, haben viel gelacht und sind - zwischendurch - auch richtig kernig gesegelt.
Wir gingen anschliessend einkaufen, tote Kühe waren im Angebot, so dass wir fanden, Mike könne doch seinen Grill nach Rödvig mitbringen, wenn die Dänenfamilie uns heute Abend dort besucht.

Der Schlag nach Rödvig fing sehr viel versprechend an, leider hielt der schöne, räumliche Wind nicht lange an und der Motor musste 'ran. Beim motoren konnten wir ein paar Seiten lesen, der Autopilot hielt das Schiff auf Kurs. Es gab auch einiges zu sehen:

Die Öresund-Brücke.


Den Leuchtturm und die Kirche von Stevens Klint:




Kurz darauf fing es wieder an recht kräftig zu blasen, Lotta lief wie der Teufel und wir waren mit Trimmen und Reffen dauernd am Arbeiten. Hat aber Spass gemacht!

Etwas weniger Spass machte mir das Anlegemanöver im engen Hafen von Rödvig mit sehr viel Wind von hinten. Schon hinter der Hafeneinfahrt begann Lotta zu bocken, ich musste mehrmals kräftig Schub nach rückwärts geben, um die Fahrt auf zwei Knoten zu reduzieren. Als ich dann einen Vollkreis in den Wind machen wollte, meinte Lotta nur "nein, nein, nein!" Ich versuchte sie rückwärts durch den Wind zu ziehen - "nein, nein, nein!" Hmmm, was kann man da machen? In der Zwischenzeit drifteten wir seitwärts durch den Hafen, welcher gegen hinten immer enger wird... Plötzlich sah ich vor dem Vorstag den schönsten, freien Liegeplatz, so versteckt, dass ich da niemals freiwillig hinein gefahren wäre. Aber da Lotta so quer in der Landschaft stand, war es überhaupt kein Problem. Ein kurzer Schub Gas voraus, Lotta sagt "ja" und Liisa konnte ganz easy die Leine übergeben, während Lotta sich in den perfekten Liegeplatz hineinsacken liess. Vorne und hinten war wirklich nicht mehr viel Platz, aber es passte. Ich hatte grosse Mühe, mir meine Erleichterung nicht anmerken zu lassen, schliesslich habe ich das ja schon tausend Mal so gemacht (hi, hi).
Ein paar Minuten später spazierten Mike, Suzanne und Isabella über den Steg. Wir hatten eine super Grillparty mit abschliessendem Eis. Und ich heisse seither in Rödvig "Kamikaze"!
Oder wie Mike meinte: "It's good to be good, but it's better to be lucky!"

Zum Glück ist es nicht so ausgegangen...


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen