Lottas Reise: Varberg

Der Wind, so versprachen die Wetterdienste, sollte heute von Nordwest über West nach Südwest drehen und von fünf auf drei Windstärken abnehmen. Dies wäre alles wunderbar, wenn da nicht eine alte Restdünung mit Wellen von einem Meter bliebe. Um 0900 Uhr hatten wir in Donsö abgelegt, die Reisedistanz betrug ca. 35 SM und da wir ja steinharte Salzbuckel sind, verzichteten wir auf unsere Seekrankheitspillen. Wir waren flott unterwegs, solange wir von den vorgelagerten Inseln geschützt waren - no problem. Es gab auch immer 'mal ein niedliches Leuchttürmchen zu sehen.

Ich mag die langen Schläge richtig gut, heute durfte ich auch wieder einmal steuern.

Die fünf Windstärken und der Seegang waren auch noch kein Problem, wenn's genug Wind hat, merkt man die Wellen eigentlich gar nicht.

Big Brother ist auch dabei....

Beim Leuchtfeuer Nidingen hat es inzwischen so viele Türme....und nur der schwarz/weisse gilt.

Der Wind gab später ab die Welle blieb, jetzt wurde es mühsam. Es kam wie's kommen musste, wir wurden beide seekrank. Nicht schlimm, aber lästig! Wir bissen auf die Zähne, wechselten uns fleissig am Steuer ab und ich machte sogar ein Nickerchen im Salon - da fühlt man sich doch gleich wieder wie ein Mensch. Trotzdem waren wir froh, als Varberg näher kam.

Wenn man Varberg von Norden ansteuert, so liegt dort die gefürchtete Untiefe "Busen". Komischer Namen für eine Untiefe, wer weiss, vielleicht sieht der Buckel unter Wasser ja so aus. Über Wasser sieht das Biest so aus, und man kommt ihm besser nicht zu nahe!

Der Stadthafen war zur Hälfte für die Teilnehmer der H-Boot WM reserviert. Wir hatten grosses Glück und fanden eine freie Box. Jetzt liegen wir gemütlich hier, geniessen den Apéro und schauen den zu spät kommenden Booten bei der Liegeplatzsuche zu.

Wenn sich das ganze H-Boot Feld in den Hafen drängt, dann kann es schon eng werden.