Mittwoch, 30. April 2014

Bagenkop DK

Heute war Flaute angesagt, aber wir hatten Lust auf ein dänisches Bier. Wir gaben dem Motor die Sporen und hatten eine gemütliche Überfahrt unter Autopilot nach Bagenkop. Es war sehr entspannend, das Wetter war vorzüglich, leider fehlte der Wind. Der ist aber für morgen angesagt, wir sind jetzt an der Südspitze von Langeland und können so den angesagten Nordwind optimal nutzen.

Bagenkop Havn ist voll die Retorte, aber irgenwie niedlich, uns gefällt's!



Und hübsche Frauen gibt es nicht nur in Mariestad :-)


Wir gehen einkaufen und erfreuen uns an der schönen Ferienstimmung. Dieses Bild soll zeigen, dass meine Wampe weg ist, es war nämlich nur der dicke Norwegerpulli...


Lotta gefällt es hier auch!


Die markante Kirche dient als Navigationspunkt und ist schon von weitem sichtbar.


Wenn die späteren Schiffe im Hafen festmachen und die Klugscheisser zuschauen, dann nennt man das Hafenkino!



Uns geht's phantastisch!




Ich sitze hier vor dem Hafenmeisterbüro um das WLAN auszunützen, es reicht nicht bis zur Lotta und frier mir einen ab... ich muss unter Deck!

Hier noch ein Glusterli, Abendstimmung vom Feinsten.


Dienstag, 29. April 2014

Laboe, again

Wir schliefen himmlisch am Gieselaukanal, allein der Weg nach Kiel ist weit und wir mussten zeitig 'raus. Die Morgenstimmung war wunderbar, etwas Musik von Edvard Grieg  hätte gut dazu gepasst - aber der Motor hätte gestört.
Manchmal hat es richtig viel Verkehr auf dem Kanal.


Weil ich brav war, liess mich Liisa auch wieder einmal steuern!



Die Schwebefähre in Rendsburg aus einer anderen Perspektive.



Liisas liebstes Haus am Kanal.



Wir hatten nicht erwartet, so schnell vorwärts zu kommen und nahmen uns in Rendsburg etwas Zeit für eine Hafenrundfahrt ins Stadtzentrum hinein. Ganz nett, die Werften waren  beeindruckend. Oligarchen schätzen deutsche Wertarbeit offenbar auch und lassen in Rendsburg bauen.


Die Kirche und der Stadthafen von Rendsburg.



...etwas weich in den Knien!



Da es uns das letzte Mal im Yachtclub von Laboe ganz gut gefiel, beschlossen wir diesen Hafen für die Übernachtung auszuwählen. Einen Besuch des U-Bootes und des Ehrenmals konnten wir uns nicht verkneifen.



Liisa, was sprechen die Diesel? (Zitat aus "das Boot")



Die Kommandozentrale, steinalte Technik...und doch wundert man sich, wie viel Genialität der Mensch aufbringt, um seinesgleichen zu versenken. 



Das Mahnmal ist bedrückend. Ich fand es besonders berührend, wie der Grundton eines solchen Ortes sich über die Jahrzehnte immer wieder dem Zeitgeist anpasst: Heute (endlich!) soll das Mahnmal für eine friedliche Schifffahrt stehen...


 Wir besuchten eine Ausstellung über die Opfer der Seekriege des zwanzigsten Jahrhunderts. So viele zerstörte Leben! Die Briefe der U-Bootfahrer an ihre Lieben zerreissen einem fast das Herz. Dass Pflicht, Auftrag und Opferbereitschaft so viel wichtiger als das eigene Leben waren, kann ich nicht verstehen.


Montag, 28. April 2014

Gieselau Mark II

Natürlich wollten wir heute wieder im Gieselaukanal  übernachten, schliesslich war es das letzte Mal sooo schön! Wir hätten am Morgen zeitig aufbrechen müssen... aber jemand hat hier den Stöpsel gezogen  - kein Wasser!



Zwei Stunden vor Hochwasser (1100 Uhr) konnten wir endlich aufbrechen. Mit Schwung durch's Oste-Sperrwerk...



(Bilder K. Brand)

Wir segelten gemütlich die Oste hinab und sahen viele Zugvögel und sogar einen Seehund!





In der Ferne lockt die Elbe!


Nach Brunnsbüttel waren es nur ein paar Meilen, wir motorten mit einlaufender Tide und waren schnell vor der Schleuse - wo wir eine Stunde warten mussten. Doch, wir haben ein paar Kreise gedreht!

Schliesslich wurden wir in die Schleuse eingelassen, wegen der grossen Pötte, bzw. ihrem Schraubenstrom, wurde Lotta ruppig in der Schleusenkammer herum geworfen, sie trug es mit Fassung.



.Nach vierzig Kilometern Kanalfahrt gelangten wir in die Gieselau, es war so schön wie letztes Mal. Liisa zauberte ein wunderbares Chicken-Curry aus der Pantry - das Leben ist gut!!





Sonntag, 27. April 2014

Neuhaus an der Oste

Heute war eine neue Lektion angesagt: Anlegen im Strom. Wir verliessen Otterndorf so früh wie möglich, um vom auflaufenden Wasser möglichst viel mitnehmen zu können. Ziel war in die Oste, ein Nebenfluss der Elbe, einzulaufen und in der Strömung an einem Kopfsteg in Neuhaus festzumachen. Zuerst mussten wir aber gegen den Wind. Während wir die faule Tour unter Motor genossen, prügelten die "Merlins" ihr Schiff gegenan!



In der Einfahrt zur Oste hatte es starke Querströmung, wir mussten höllisch aufpassen und alles ging gut. In der Oste folgten wir der Merlin brav wie ein Hündchen.



Wir müssen ein Sperrwerk mit einer Klappbrücke passieren, auch da wird  es mit 5 Beaufort von der Seite durchaus nicht langweilig. Das Anlegemanöver  am Steg in Neuhaus mit 2.5 Knoten Strom und viel Wind von Steuerbord geht ganz ok!


Meret sieht ganz zufrieden aus, ich habe mich über ihre "Schwänzli" so gefreut!


My way? I'd like to think not!


Die Skipperin bei der Hafeninspektion - alles ist gut.



Samstag, 26. April 2014

Otterndorf

Heute hatte sich Kirstin eine Art "advanced Elbe sailing experience" ausgedacht: wir würden in den trockenfallenden Hafen von Otterndorf einfahren und unsere Schiffe auf Schlick setzen. Der Hafen von Otterndorf ist nur bei Hochwasser erreichbar, d.h. wir mussten genau um 1230 Uhr vor dem Kanal sein um mit dem höchsten Wasser in den Hafen einlaufen zu können. Wir befürchteten zu spät zu kommen und motorten die letzte Meile um sicher an den rendez-vous Punkt zu kommen wo die "Merlin" auf uns wartete. Der Kanal in den kleinen Hafen ist mit Pricken markiert, zeigen sie nach unter müssen sie an Steuerbord bleiben. Dies ist eine Stb. Pricke:



Brav folgten wir Kirstin durch den Kanal.


Wir liegen jetzt hier:


Die Mädchen markieren den Hochwasserstand mit Kreide am Pfosten des Schwimmstegs, so können wir das Sinken des Wassers beobachten.


So idyllisch ist Otterndorf!


Nach einem Mittagsschläfchen satteln wir die Brommies und schauen uns den niedlichen Ort und seine schöne Kirche an.

  


 Liisa ohne Wattwanderung geht natürlich gar nicht!


Wir essen ein Eis und machen uns auf den Heimweg um zu schauen, ob unser Schiffchen noch schwimmt , oder schon auf Grund sitzt. Noch schwimmen unsere Schiffe ein bisschen....


...aber das Wasser ist schon tüchtig gesunken!


Weil ich an meiner Gastbeflaggung in Helgoland so grosse Freude hatte, setzte mir Michi, während unserer Abwesenheit, eine Otterndorferflagge unter die Gastlandflagge, "damit alles seine Richtigkeit hat".


Und zum Schluss noch dies:


Ja, wir sind es auch, warum auch immer...